Deutscher Spiele-Markt: Positive Entwicklung im ersten Halbjahr 2012
Leichtes Wachstum im Vergleich zum letzten Jahr, positive Prognosen für das Gesamtjahr.
Der deutsche Spiele-Markt hat sich im ersten Halbjahr 2012 nach Angaben des BIU weiter positiv entwickelt.
In den ersten sechs Monaten des Jahres erzielte man durch den Verkauf von PC-, Konsolen-, Handheld- und Mobile-Spielen sowie den Einnahmen durch Online- und Browser-Geschäftsmodelle einen Umsatz von 845 Millionen Euro, was einem Wachstum von einem Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des letzten Jahres entspricht.
Dabei wurden sechs Prozent mehr Spiele verkauft, wodurch man insgesamt auf 35 Millionen Exemplare im ersten Halbjahr kommt. 2011 waren es 33 Millionen. Grundlage der Daten ist eine Repräsentativbefragung von 25.000 Deutschen durch die GfK. Im Gesamtjahr 2012 rechnet man unterdessen mit einem Plus von sechs Prozent, was den Absatz von Spielen anbelangt.
"In einem insgesamt schwierigen Marktumfeld passt sich die Games-Industrie kontinuierlich und erfolgreich an. Das deutsche Wachstum ist in der jetzigen Marktphase einzigartig und ein Erfolg der deutschen Industrie mit ihrer breiten Aufstellung bei Geschäftsmodellen, Produkten und Zusatz-Services", sagte Dr. Maximilian Schenk, Geschäftsführer des BIU.
Hierzulande sind allen voran die PC-Spiele weiter recht belebt. Deren Umsatz machte 212,1 Millionen Euro aus, auch hier stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent, wobei die Durchschnittspreise auf dem PC um zehn Prozent zugelegt haben.
Nichtsdestotrotz seien Konsolen-Spiele mit 300 Millionen Euro Umsatz aber nach wie vor die tragende Säule des deutschen Marktes. Während die Durchschnittspreise um 1,3 Prozent stiegen, erzielte man jedoch sieben Prozent weniger Umsatz. Man rechnet aber damit, dass durch die gamescom und die Markteinführung der Wii U neue Wachstumsimpulse gesetzt werden.
Besonders erfolgreich waren auch die Mobile-Games. 10,8 Millionen Einheiten verkaufte man, das entspricht einer Steigerung um 60 Prozent. Auch der Umsatz kletterte um 40 Prozent auf 20,4 Millionen Euro, wobei der Durchschnittspreis um 14 Prozent sank.
Bereits vor kurzem hatte man erste Zahlen bekannt gegeben, nach denen auch die Item-Verkäufe mit 145 Millionen Euro einen beträchtlichen Anteil des Gesamtumsatzes ausmachen.
Bei den Handhelds liegt der Gesamtumsatz bei 83,5 Millionen Euro. Das entspricht einem Minus von 17 Prozent, wobei auch die Durchschnittspreise um 7,3 Prozent fielen.