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Devil May Cry 4

Heißer Trip und viel Wahnsinn

Anders als im dritten Teil, wo man noch vor jedem Level den Kampf-Modus festlegen musste, dürft Ihr den jetzt jederzeit im Spiel wechseln. Ein weiterer Unterschied, der bisher noch etwas im Dunkeln gehalten wird, ist die Spezialfähigkeit, die aus Dante eine Dämonengestalt machte. Klar, Nero ist ein Mensch, von daher sind Metamorphosen in diese Richtung nicht vorgesehen. Aber der neue Blonde wird sich ebenfalls einigen - nennen wir es - Veränderungen unterziehen können. Wie die allerdings aussehen, ist bislang ein Geheimnis. Capcom möchte eben nicht zu viel verraten.

Teleportationsgerät und Waffe in einem - der Devilbringer ist vielseitig verwendbar.

Genug der Eckdaten, nun werden ein paar Dämonen in die Hölle geschickt und hier geht der Spaß, den man schon aus den vorangegangen Teilen kannte, ohne Unterbrechung weiter. Beginnt das Spiel, fühlt Ihr Euch sofort wie zu Hause. Die Steuerung ist im Grunde unverändert geblieben. Ihr schießt, schlagt und übt stylische Abwehrmanöver aus. Zudem stehen Euch noch eine Menge ansehnlicher Spezialmoves in Form von Wurf-, Schuss- und Schwert-Attacken zur Verfügung.

Nicht zu vergessen der angesprochene „Devilbringer“. Eine Art Klaue, die Nero als rechten Arm besitzt und die ihre Kraft aus der Magie der blauen Steine zieht. Diese Klaue muss im Spiel auch als Transportmittel genutzt werden. Oder eher gesagt: Zum Überwinden von Abgründen. Stellt man sich zum Beispiel an eine gekennzeichnete Stelle und visiert einen vorgegebenen Punkt auf der anderen Seite des Abgrundes an, so wird man mit einer Art Laserstrahl dorthin gezogen. Wer das Ranken-Transportsystem aus Okami kennt, dem kommt diese Beförderungsart sicherlich bekannt vor.

Die Straßen sind voller Dämonen. Hier könnt Ihr Euch nach Herzenslust austoben.

Wenn Nero dann durch die Lüfte wirbelt, in der einen Hand das Schwert und in der anderen den glühenden „Devilbringer“, dann sieht das schon sehr beeindruckend aus. Fast schon pathetisch zelebriert sich Nero dann vor den überaus kreativ gestalteten Monster. Es kommt häufig vor, dass fünf Kreaturen gleichzeitig auf einen zukommen und man sich schon eine gewisse Methode überlegen muss, um alle Dämonen möglichst elegant zu beseitigen. Insofern kann man sagen, dass der rechtschaffene Nero in seiner coolen und doch jugendlich wilden Art einen einfach mitreißt.

Immer wieder lernt Ihr in einem Level neue Moves und getreu dem Vorgänger wird Euch im vierten Teil jedes Mal eine kleine Erläuterung zur neuen Attacke geliefert. So lernt man schnell die einzelnen Kombinationen und schafft es auch, diese recht leicht umzusetzen. Rote Orbs zur Verbesserung der einzelnen Fähigkeiten gilt es abermals einzusammeln. Welche Fähigkeiten Nero später ausschöpfen kann und inwiefern die Aufrüstung der Gegenstände nachvollziehbar ist, konnten wir leider noch nicht in Erfahrung bringen.

Was man jetzt allerdings schon sieht, ist das ausgebaute Level-Design. Nachdem der Vorgänger wegen seines allzu linearen Spielaufbaus von einigen Seiten kritisiert wurde, hat sich Capcom ein Herz gefasst, dort angesetzt und die Level ausgebaut. Zwar ist der Ablauf immer noch der selbe, also erst alle Gegner besiegen und dann weiter zum nächsten Abschnitt, doch dafür sind die Sektionen um einiges größer geworden.

"Groß" ist ein gutes Stichwort und lässt sich auf das nächste Thema anwenden. Denn das, was Devil May Cry 4 bereits in diesem Entwicklungs-Stadium an optischer Überzeugungskraft auf der PS3 bietet, ist wahrlich groß. Zwar waren einige Locations noch nicht komplett fertig, aber der Gesamteindruck wurde dadurch nicht getrübt.