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Xbox Game Pass: Die 15 besten Spiele für den PC

Alex hatte die Qual der Wahl, damit ihr sie nicht haben musstet!

Wow, das wird eine ebenso schwierige wie lustige Übung, aus dem randvollen Katalog des aktuell wohl attraktivsten Gaming-Abo-Dienstes die schönsten 15 Spiele rauszupicken. Microsoft hat beim Kuratieren seiner Auswahl ganze Arbeit geleistet, sodass hierin im Grunde keine Ausfälle zu verzeichnen sind. Man kann fast blind in diesen Fundus des Spaßes langen und holt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Perle dabei raus.

Ich habe trotzdem mal versucht, meine 15 aktuellen Lieblinge rauszupicken. So etwas ist immer auch von der Tagesform abhängig, aber ich habe Wert darauf gelegt, dass möglichst viele Spiele-Genres repräsentiert sind und auf Aktualität und Originalität einen Bonus vergeben. Diese Liste werde ich künftig weiter ergänzen und pflegen.


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Platz 15 bis 11 der Pass-Hits - Attentäter, Abgründe, Abschiede

15. Dishonored 2

Zum Test von Dishonored 2.

Fragt mich nicht, warum Dishonored bis heute keine größere Nummer ist. Arkane Studios hat einfach kein Glück oder schießt irgendwie immer ein bisschen am Zeitgeist vorbei. Auf dem Papier bekommen Fans legendärer Serien wie Deus Ex, System Shock oder Thief hier attraktiven Nachschub mit viel Stil und noch mehr interessanten Gestaltungsmöglichkeiten im Spielablauf. Wenige Spiele überlassen euch mehr Wahlmöglichkeiten, wie ihr euch eines Problems annehmen wollt und noch weniger machen die nicht tödliche Alternative so interessant wie Dishonored 2. Viele dieser Missionen sind wahre Design-Kunststücke, die man gesehen haben sollte. Vor allem, weil dieses Spiel trotz seines Alters von mittlerweile vier Jahren immer noch fabelhaft aussieht.


14. Thumper

Puh, ich weiß gar nicht, was ich genau hierzu schreiben soll. Außer, dass Thumper ein Erlebnis ist, das ... nun ja, schwer zu beschreiben ist. Man muss es am eigenen Leibe erfahren haben, am besten mit ohrenbetäubenden Kopfhörern auf den Lauschern. Spielerisch steckt hier eigentlich nicht viel drin, wenn ihr als synthetischer Käfer einen apokalyptischen Neon-Highway runterdüst und rhythmisch über Hindernisse springt oder Kurven nehmt, ohne an ihnen zu zerschellen. Komisches, hypnotisierendes Ding mit unfassbarer Musik. Wenn irgendwann Aliens aus einer anderen Dimension der unseren den Stecker ziehen und wir auf dem Buckel unseres Kosmos' durch ein schwarzes Loch einem schreienden, endlosen Nichts entgegenstürzen, ist das hier der Soundtrack der dabei laufen wird!

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13. Lonely Mountains Downhill

Zum Test von Lonely Mountains Downhill.

Aus irgendeinem Grund ein polarisierendes Spiel, dieser mal entspannende, mal irrsinnig nervös machende Ritt betörend schöne Low-Poly-Berge hinunter. Vielleicht, weil Anfangs beim Rumprobieren auf diesen Strecken auch ein wenig Glückl dabei ist, den richtigen Absprungwinkel zu finden, um einen Sturz auch zu landen? Ich werde jedenfalls immer noch Stück um Stück ein wenig besser, setze neue Bestzeiten oder finde frische Abkürzungen, denn anders als in vielen anderen Spielen mit einem Auge auf der Stoppuhr habt ihr hier zugleich alle Zeit der Welt, euch einen eigenen Weg zu suchen - und darin liegt für mich ein Großteil des Spaßes: Architekt meiner eigenen Lieblingsstrecke zu sein.


12. Spiritfarer

Spiritfarer ist eines der herzigsten und melancholischsten Erlebnisse, die ich seit langer Zeit hatte. Von Charon, dem Fährmann zwischen Leben und Tod bekommt ihr - als Stella - die Schlüssel zum Kahn, auf dem die Seelen Verstorbener durch den Limbus dem Jenseits entgegenschippern. Wie sich schnell herausstellt, sind die meisten eurer Mitfahrer enge Vertraute Stellas und so tut ihr in dieser Mischung aus Platformer und Hausboot-WG-Simulation euer Äußerstes, das Schiff so zu gestalten, dass sie sich wohlfühlen. Bis - nun ja, bis ihr ihnen geholfen habt, mit ihrem Leben und Vergehen abzuschließen und sie endlich loslassen können ... und ... und ... pardon, ich hab wohl was ins Auge bekommen. Okay, geht schon wieder. Ihr wisst, was ihr zu tun habt!


11. A Plague Tale: Innocence

Zum Test von A Plague Tale: Innocence.

Wohl eine der größten Überraschungen 2019: Plague Tales eindrückliche Geschichte zweiter Geschwister zu Zeiten der Pest spielt gekonnt mit Urängsten, um euch auf ein optisch und erzählerisch höchst ansprechendes Adventure einzuladen. Spielerisch entdeckt ihr hier wenig Neues und ich hätte mir persönlich gewünscht, die Geschichte driftete nicht so sehr ins Übernatürliche ab. Dennoch habe ich die Reise an der Seite von Amicia und Hugo, zweier Geschwister, die erst wieder zueinander finden müssen, sehr genossen. Ein schönes Abenteuer für die kühleren, finstereren Tage, die jetzt anbrechen. Ich hätte niemals gedacht, mal diesen Satz schreiben zu müssen, aber dieses Spiel hat besten Ratten in diesem Business. Schön, dass mit einem zweiten Teil von Plague Tale mittlerweile fest zu rechnen ist.


Platz 10 bis 6 im Xbox-PC-Abo: Karten, Köche, Castlevania

10. Slay the Spire

Mehr zum Spiel: Slay the Spire.

Ich stand virtuellen Kartenspielen eigentlich immer skeptisch gegenüber, weil bei allem, was mit Karten zu tun hat, für mich der haptische Aspekt im Vordergrund steht. Auf der anderen Seite der Karten-Extreme ist da Uno, das auf der Xbox 360 im Grunde genauso gut funktionierte wie live. Und auch Slay the Spire beweist, dass Karten auch in virtueller Umgebung so gut wie jedes andere Werkzeug sind, um in einem Rahmen von Spielregeln eine Folge von Effekten zu wirken. Ich dachte jedenfalls schnell nicht mehr daran, dass man das hier mithilfe eines Spielleiters gleichwertig vermutlich auch am heimischen Wohnzimmertisch umsetzen könnte und versank Run-um-Run immer tiefer in diesem Dungeon. Ein schönes, temporeiches Kartenspiel mit wunderbaren und satt sitzenden Kettenreaktionen, wann immer mal wieder ein Blatt so richtig zündet.


9. Overcooked 2

Zum Test von Overcooked 2.

Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal meinen Spielpartner dermaßen angeschrien habe wie in Overcooked 2. Nicht auf die wütende, latent missbräuchliche Art, bei der andere Anwesende im Raum betreten verstummen. Ich schlug eher verzweifelnd-ungläubige und dezent panische Noten an. Oh, jetzt weiß ich es wieder. Das letzte Mal muss Overcooked 1 gewesen sein, gleicher Mitspieler. Muss also an ihm liegen. Ich kenne kaum ein packenderes, witzigeres lokales Koop-Spiel, als das hier. Aber spielt es am besten mit jemandem, der euer klirrendes Gezeter unter Kontrollverlust nicht als verbale Attacken versteht.


8. Bloodstained: Ritual of the Night

Zum Test von Bloodstained.

Das Castlevania, mit dem wir nie gerechnet hätten! Ich habe so meine Probleme mit dem Look, der ein wenig wie aus der Budget-Kiste gefischt wirkt, aber spielerisch gibt sich Koji Igarashis Kickstarter-Wunder keine Blöße. Das hier ist der gekonnte, japanische High-Goth-Kitsch-Mix aus Platformer und Rollenspiel, nach dem wir Metroidvania Fans seit Jahren darbten, noch dazu mit einer Spieltiefe, an die sich andere oft nicht trauen.


7. Battletech

Zum Test von Battletech.

Das beste Rundentaktikspiel zum Thema Mechs! Im Rahmen einer durchaus spannenden Geschichte um Revolution und Verrat managt ihr an Bord eines uralten Raumschiffes eure Söldnertruppe und ihr wichtigstes Arbeitswerkzeug: gigantische Kampfroboter. Ihr nehmt Kampf-Aufträge an, beeinflusst dadurch euer Verhältnis zu diversen Fraktionen und rückt das Mächtegefüge in diesem Sektor Weltraum gerade. Ihr fördert und entwickelt eure Piloten und schraubt an den Mechs herum, bis ihr den perfekten Einsatztrupp zusammenhabt und freut euch dann über das tolle Kampfystem. Die Taktikgefechte folgen einem schlüssigen und bei aller Komplexität eingängigen Regelwerk, bei dem es viel darum geht, das Hitzeentwicklung und die Abnutzung eurer Panzerung im Auge zu behalten. Macht süchtig!


6. Subnautica

Zum Test von Subnautica.

Das vielleicht beste Survival-Spiel überhaupt - wenn ihr damit leben könnt, dass es in erster Linie unter Wasser stattfindet. Auf einem fremden, in erster Linie aquatischen Planeten abgestürzt, müsst ihr euer Überleben sichern. Zum Glück gibt es nicht nur furchterregende Fisch-Aliens gigantischer Ausmaße, sondern auch reichlich Rohstoffe, die es euch erlauben, unter Wasser Basen zu errichten und so immer tiefer Richtung Meeresgrund vorzudringen. Wahrlich zauberhaft, die Faszination, die von Subnautica ausgeht. Die ist auch dann noch ungebrochen - ja, sie wird eigentlich sogar noch verstärkt - wenn regelmäßig Story-Missionen den alltäglichen frei dahinfließenden Überlebenskampf unterbrechen. Ein ganz besonderes Spiel!


Platz 5 bis 1 des Game Pass PC: Könige der Straße, der Lüfte und der Apokalypse

5. Wasteland 3

Zum Test von Wasteland 3.

Heute ist das schwer nachvollziehbar, aber Wasteland 3 wäre in den Jahren, bevor Bethesda mit Fallout 3 das postapokalyptische Rollenspiel neu dachte - und für lange Zeit die Richtung für seine RPGs definieren sollte -, ziemlich genau das gewesen, was man sich vorstellte, wenn man von einer Fortsetzung der Fallout-Reihe sprach. Tiefschürfende Rundentaktik, smarte Dialoge mit massig Entscheidungsmöglichkeiten zur Beeinflussung der Geschehnisse und allgemein ein Fokus mehr auf überlegtem Erkunden als auf dem Staunfaktor, das alles aus der Egosicht zu erleben. Wasteland 3 macht wenig neu, aber so gut wie alles richtig - und kommt dabei dem Gedanken von Fallout näher als so mancher der offiziellen Nachfolger.


4. Forza Horizon 4

Zum Test von Forza Horizon 4.

Gut, Forza kannte man nicht in erster Linie als Spaß-Racer. Vielleicht ist es deshalb umso beeindruckender, mit welcher Leichtigkeit die Marke in ihrer Horizon-Spin-off-Serie den Sprung in schiere Spaßgefilde hinlegte. Die Benutzerführung ist vor lauter Optionen und Betätigungsmöglichkeiten zwar ein ziemlicher Kuddelmuddel, aber es lohnt sich, dieses wilde Knäuel zu entwirren und auf den Pisten eines wunderhübschen Konzentrats britischer Biome und Klischees mit Freunden um Platzierungen und Bestzeiten zu fahren. Sehr cool ist auch, dass regelmäßig die Jahreszeit wechselt, denn der Einzug von Frühling, Sommer, Herbst und Winter verändert natürlich nicht nur, wie die Gegend aussieht.


3. Dead Cells

Zum Test von Dead Cells.

Diese wunderbare Mischung aus Metroidvania und Roguelike verzauberte seit ihrem Start im Steam Early Access Millionen an Spielern durch ihr süchtig machendes Konzept, mit nur einem Leben durch eine Serie prozedural generierter Level zu huschen und dabei immer neue Ausrüstung und Skills zu finden, damit sie für kommende Runs in die Rotation an Goodies die zukommen, die ihr auf einem Run finden und benutzen könnt. Die zahllosen Effekte lassen sich für maximalen Effekt sogar stapeln. Die Suche nach Synergien ist so aufschlussreich wie motivierend und hatte ich schon erwähnt, wie wunderbar flüssig und wuchtig sich hier jede Rolle, jeder Schlag und jede Stampf-Attacke? In Sachen Handhabung einer der besten Platformer aller Zeiten.


2. Microsoft Flight Simulator

Zum Test von Microsoft Flight Simulator.

Flugsimulatoren waren immer fantastisch darin, den Traum vom Fliegen mit relativ geringem Mittelaufwand zur Realität werden zu lassen. Gleichzeitig waren sie häufig ein wenig dröge, technische Angelegenheiten mit hoher Einstiegshürde und einer Komplexität, die sie selten gut erklärten. Der neue Microsoft Flight Simulator macht mit vielen dieser Probleme Schluss und perfektioniert auch noch den anderen Gedanken, der einen beim Fliegen immer umtreibt: grenzenlose Freiheit. Tatsächlich funktioniert der Flight Simulator so exzellent als Sight-Seeing-Maschine, dass man sich tagelang um nichts anderes schert, als den halben Globus abzufliegen, um seine letzten Urlaubsziele, sein Elternhaus oder diverse Film-Locations zu besuchen. Wahrlich beflügelnd, selbst wenn man nur einen Controller besitzt - und keine Ahnung von Flugzeugen hat.


Falls ihr Lust habt, mal kurz reinzuschnuppern, empfiehlt es sich, 1 Monat Game Pass Ultimate für 1 Euro im ersten Monat und danach 12,99 Euro zu bestellen (Xbox.com). Dort bekommt ihr auch den "PC-only-Game-Pass" für erst einen Euro im ersten Monat und danach 3,99 Euro im Monat.


1. Crusader Kings 3

Zum Test von Crusader Kings 3.

Auch Crusader Kings 3 ist ein Spiel der Sorte, die mit einigen (nicht ganz unberechtigten) Vorurteilen aufräumt. Grand Strategy dieser Art galt immer als sperrig und das war sie auch. Der dritte Teil der Regenten-Simulation ist aber leichter zu erfassen, ohne Komplexität dafür zu opfern. Tatsächlich dringt man hier schnell in das stark vom Rollenspiel beeinflusste Management seines Monarchen, seines Königreichs und der dazugehörigen Untertanen vor. Man versteht schnell, wie das alles ineinandergreift und welche Wechselwirkungen eure Entscheidungen haben. Urplötzlich wirkt hier nichts mehr kompliziert oder schwierig zu begreifen und man versinkt voll und ganz in einem Stück Historie, das man selbst mitschreibt. Irrsinnig spannend, was hier alles passieren kann, in diesem endlosen Generator immer neuer Game-of-Thrones-Geschichten!

Wenn ihr auch nur für ein Spiel aus dieser Liste über euren Schatten springen müsst, dann sollte es dieses hier sein.

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Alexander Bohn-Elias Avatar
Alexander Bohn-Elias: Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.
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