Die 5 coolsten Charaktere aus LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht
Spielprinzip: Bekannt, Neuerungen: Vorhanden, Legolisierung: Gelungen!
Das neueste LEGO-Spiel aus dem Klötzchen-Kombinat der britischen TT Games befasst sich mit der Legolisierung von Star Wars Episode VII: Das Erwachen der Macht. Dass sich am grundlegenden Spielprinzip nichts ändern würde, war zu erwarten. Diese Spiele leben von ihrem gewinnenden Charakter - und weil auch das Star-Wars-Univserum voll von erinnerungswürdigen Gesichtern ist, ist diese Disziplin in einem LEGO Star Wars gleich doppelt wichtig. Deshalb hier die fünf Figuren des neuesten Teils, die es mir auf dem ausführlichen Anspieltermin am meisten angetan haben:
Platz 5: Rey
Die taffe Schrottsammlerin war bei meinem Ausflug von Anfang an mit dabei. Meine Aufgabe: Ich soll mich auf dem Marktplatz von Jakku, bis zum Millennium Falken durchprügeln. Mit dem ikonischen Multifunktionsstab, von dem niemand so genau weiß, was er eigentlich macht, wird geprügelt und mit herumliegenden LEGO-Steinen gebastelt. Vorzugsweise Maschinen oder Gegenstände, die dabei helfen, Hindernisse zu überwinden.
An dieser Stelle gibt es sogar eine spieltechnische Neuerung zu vermelden, die so genannten Multi-Builds. Rey kann zwischen zwei oder drei Objekten wählen, die aus einem Steinhaufen gebaut werden sollen. Okay, klingt jetzt erst einmal nach der homöopathisch üblichen Verbesserungs-Dosis. Ist hier aber mehrfach clever ins Spiel integriert. Darüber hinaus erweist sich Rey als echte Allround-Figur und kann zum Beispiel ihren Stab in Löcher einsetzen, um sich daran hochzuziehen und akrobatisch über Hindernisse schwingen. Oder gleich einen Wall-Run hinlegen.
Platz 4: BB8
Der kugelige Kindermagnet befindet sich ebenfalls mit im Startaufgebot. Bauen kann er nicht, durch Öffnungen rollen, Computer hacken und Rätsel lösen dafür umso besser. In den üblichen kindgerechten Minispielen, steuere ich BB8 zum Beispiel mit dem Analogstick auf einem Laufband behutsam in die richtige Richtung, um ein Tor zu öffnen. Oder katapultiere ihn auf Sprungfedern über Hindernisse. Es ist ein kleines Kunststück, dass Kollege Kullerbauch auch mit Steckknopf auf dem Kopf fast haargenau dieselbe Marke tollpatschigen Slapstick-Humors versprüht wie in den Filmen. Hier nehmen sich Original und Legolisierung wenig.
Platz 3: Kylo Ren
Den bekennenden Darth Vader-Groupie konnte ich noch nicht selbst steuern. Aber die Zwischensequenzen mit Chef-Emo Kylo Ren sind ein perfektes Beispiel für den charmanten Humor der Serie. Die Vorbilder werden liebevoll auf die Schippe genommen, aber nie respektlos behandelt. So spricht Kylo mit Grabesstimme zu dem Helm von Darth Vader. Als die Kamera dann in die Totale geht, sieht man, dass sein ganzes Zimmer mit Devotionalien der Dunklen Seite der Macht vollgestopft ist: Darth Vader-Poster, Darth Vader-Kaffeebecher, Darth Vader-Bettwäsche. Da kann sich auch der größte Sauertopf das Grinsen nicht verkneifen.
Platz 2: Die Sturmtruppen der Ersten Ordnung
Wo wir schon beim Thema Humor sind: Eine stete Quelle von Slapstick sind die Sturmtruppen der Ersten Ordnung, die meinen LEGO-Helden das Leben schwer machen. Wenn diese nicht grade wie wild auf mich losrennen und darauf warten, in ihre LEGO-Einzelteile zerlegt zu werden, entwickeln die Jungs ein richtiges Eigenleben. Ich sehe Soldaten auf dem Markt von Jakku, die Souvenirs shoppen und sich darüber amüsieren, wie sie mit einem übergroßen Sombrero aussehen. Wenig später relaxed eine Gruppe mit Schirmchen-Cocktail in Liegestühlen oder bei einer Runde Golf.
Das soll aber nicht heißen, dass man die Jungs in Weiß nicht als Gegner ernst nehmen sollte. Die Entwickler haben dem vermeintlichen Kanonenfutter eine Schippe mehr Intelligenz verpasst, so können die Gegner jetzt auch Objekte bauen und fordern Luftunterstützung sowie Verstärkung an.
Platz 1: Der Millennium Falke
Machen wir uns nichts vor: Dieses Schiff ist eines der besten Sci-Fi-Designs aller Zeiten und im Grunde sein eigener Charakter. Gut, dass das Spiel dem Rechnung trägt: Während Reys Flucht von Jakku mit Han Solos Millennium Falken darf man sich von den linearen Flugwegen entfernen und sich in einen echten Arenakampf stürzen. Mehr oder weniger frei düst man über die Wüstenlandschaft und soll eine zweistellige Anzahl gegnerischer Tie-Fighter vom Himmel holen. Das erinnert stark an Star Fox, wenn man in den Dogfight geht, durch Ringe fliegt, Bodenziele beschießt und am Ende des Spielareals automatisch ein Wendemanöver hinlegt. Besser gut geklaut, als schlecht selbst gemacht.
Auf jeden Fall macht die freie Luftschlacht eine Menge Laune und ist etwas wirklich Neues innerhalb der Spielreihe. Im weiteren Spielverlauf darf man wohl auch ans Steuer eines X-Wing und eines Tie-Fighter. Da freue ich mich schon drauf.