League of Legends (LoL) (PC)
DOTA 2 und was es sonst noch gibt: Alle wichtigen MOBAs auf dem PC
Entwickler: Riot Games
Publisher: Riot Games
Erschienen am: 27.10.2009
Erhältlich für: PC, Mac
League of Legends in einem Satz: Der König ist tot, lang lebe der König. LoL war die erste ernst zu nehmende Konkurrenz für den sechs Jahre älteren Branchenkönig Dota und zählt auch heute noch zu den beliebtesten MOBAs.
Worum geht es in so ungefähr: Wie bei allen MOBAs gibt es eine Handlung, die am Rande des Spiels erzählt wird, und die (wie immer bei diesem Genre) vollkommen unwichtig ist. Das beweist schon der komplette Reboot der Story in 2014, um einen neuen Helden vorzustellen. Alles, was zählt, ist das Können der Spieler und ihr Teamplay - und genau dafür ist LoL auch ausgelegt. Grundlegend unterscheidet sich LoL nicht großartig von Dota: Zwei Teams mit jeweils fünf Spielern, die ihrerseits jeweils einen einzigen mächtigen Champion mit individuellen Fähigkeiten steuern, treten auf verschiedenen Schlachtfeldern und Spielmodi gegeneinander an, um die Basis beziehungsweise das Hauptgebäude (Inhibitor) des Gegners zu zerstören.
Jedes Team wird von computergesteuerten Einheiten (Creeps) unterstützt, die entlang von drei Wegen (Lanes) auf die gegnerische Basis zumarschieren. Diese drei Wege verlaufen auf der Karte wie bei fast allen MOBAs am oberen Rand, in der Mitte und am unteren Kartenrand und sind auf der jeweiligen Kartenhälfte beider Teams mit Geschütztürmen bestückt, um die Verteidigung zu erleichtern. Zwischen den drei Wegen erstreckt sich in der Regel Dschungeldickicht, in dem meist ein paar neutrale Monster zu finden sind, die man zwischendurch erledigt, um seinen Helden zu leveln. Der Stufenaufstieg der Helden ist ein essenzieller Bestandteil und erlaubt es den Helden seine Attribute zu verbessern und neue Fähigkeiten zu erlernen, um im Kampf gegen feindliche Helden zu bestehen. Sollte ein Held das Zeitliche segnen, darf er nach Ablauf einer Strafzeit wieder von seiner Teambasis aus ins Gefecht ziehen. Da die Voraussetzungen für beide Teams gleich sind, entscheiden spielerisches Können, Taktik und natürlich Teamplay.
Was zeichnet das Spiel aus: Laut einer eigenen Studie von Riot zählt LoL zu den meist gespielten Onlinetiteln der Welt und erfreut sich der größten Online-Community, weshalb es auch ständig weiterentwickelt wird. Auch wenn diese Statistik für LoL recht vorteilhaft ausfällt, kann man dem Dauerbrenner seine riesige Fanbase nicht absprechen. Mehr als 30 Millionen Spieler klopfen sich jeden Monat gegenseitig aus ihren Rüstungen. Das Urgestein gilt als besonders einsteigerfreundliches MOBA, was zum einen an dem ausführlichen Tutorial des Spiels, zum anderen an der einfach Spielmechanik liegt, denn LoL unterbindet einige Dinge, die beispielsweise beim direkten Konkurrenten Dota 2 erlaubt sind (z.B. die Deny-Technik, bei der man dem Gegner bestimmte Spielfortschritte verwehrt).
Die leichtere Zugänglichkeit zu LoL im vergleich zu Dota 2 merkt man auch an den Helden. Die Fähigkeiten in LoL sind nicht ganz so animationslastig, was zwar vielleicht weniger schön aussehen mag, dafür aber gerade den „Last Hit“ erheblich einfacher macht. Zudem besitzen die LoL-Helden in der Regel mehr Mana und mehr aktive Fähigkeiten, als die Dota-2-Pendants. Dadurch ist bei LoL das taktische Vorgehen nicht ganz so kernlastig, sodass man sich mehr auf seinen eigenen Helden konzentrieren kann. Auch die Abstrafung beim Heldentod fällt bei LoL nicht so hart aus, denn der verstorbene Held darf sein ganzes Gold behalten.
Was ärgert einen vielleicht doch: Oftmals ist es nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, den ein Konkurrent eventuell besser trifft: Will man ein einsteigerfreundliches Spiel oder sollen es die Latte von Beginn an sehr hoch legen. Steht man mehr auf eine realistische Grafik oder einen comicähnlichen Look. An LoL selbst hat der eine oder andere oftmals nur Kleinigkeiten auszusetzen. Beispielsweise fällt das „Metagame“ bei LoL vergleichsweise nicht ganz so flexibel aus, als es Dota 2 erlaubt. Aber nicht nur Banalitäten können euch von dem Titel abschrecken: Lol ist zwar recht einsteigerfreundlich, doch wer im Fortgeschrittenen- oder Profisegment mitmischen will, muss sehr viel Zeit im und außerhalb des Spiels investieren, um taktische Feinheiten und Kniffe von den Profis zu lernen. Hinzu kommt, dass Spieler, die schon länger LoL spielen oder mehr Geld investieren, diverse Vorteile haben - das ist aber auch bei fast allen Konkurrenten der Fall.
Welche Edition lohnt sich: Da es sich um ein Onlinespiel handelt, gibt es für alle Spieler logischerweise dieselbe kostenlose Spielversion. Wer seine Euros los werden will, findet im Shop genügend Möglichkeiten.
Eine Sache, die man nicht wissen muss: Jeden Tag müssen über 60.000.000 Charaktere das Zeitliche segnen. Zum Glück stehen sie nach wenigen Sekunden wieder auf der Matte, sonst müssten die digitalen Totengräber ganz schon viele Überstunden schieben.
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