Skip to main content

Battlefield 4 (PC)

Ob Ego-Sicht oder Third-Person, Solo- oder Multiplayer: das sind die Shooter, die ihr aktuell spielen müsst!

Entwickler: DICE

Publisher: Electronic Arts

Erschienen am: 29. Oktober 2013

Auch erhältlich für: PlayStation 4, Xbox One, PlayStation 3, Xbox 360

Battlefield 4 in einem Satz: Eine optisch imposante Zerstörungsorgie, die vor allem im Mehrspielermodus einen ganz eigenen Rhythmus an den Tag legt.

Worum geht es in so ungefähr: Nachdem Russland seit einer Weile keine Rolle als ebenbürtiger Film- und Spielgegner mehr spielt und alle begriffen haben, dass auch Nordkorea keine glaubwürdige Alternative zur alten Kalter-Kriegs-Nemesis mehr ist, ist nun China dran, den Bösen zu geben. Passend dazu ist Russland nur zu Beginn der Antagonist, während im Hintergrund der finstere Admiral Chang die chinesische Führung zu stürzen plant. Der Rest ist erwartbares Blockbuster-Kino mit vorhersehbaren, aber hübschen Höhepunkten. Kann man spielen, muss man aber nicht unbedingt. Und die Devise wundert Eingeweihte nicht gerade, denn der wahre Kern des Spiels steckt auf der Mehrspielerseite: Battlefield war im Herzen schon immer ein schneller, facettenreicher Shooter für viele, viele Mitspieler und einem breiten Fuhrpark an Kriegsgeräten. Neuerdings gehört auch noch ausgesprochen viel Freischaltbares dazu, denn das sind eben die Zeichen der Zeit.

Was zeichnet das Spiel aus: Kurzum, die Größe der Kämpfe, die ansprechende Grafik und die zerstörbaren Umgebungen. In anderen Games hat man Probleme, campenden Scharfschützen auf schwer erreichbaren, höheren Positionen beizukommen. In Battlefield 4 ist es gut möglich, dass ein Kampfjet vorbeikommt, und das komplette Haus einäschert. Dadurch entsteht ein Element des Chaos, das seit jeher für viele der besten Momente in dieser Sorte Spiel gut ist. Selbst die besten Spieler können sich nicht gegen alle Eventualitäten wappnen. Battlefield weiß das und lässt euch das Beste daraus machen. Dazu kommen filmreife Umgebungsvernichtungseffekte, wenn ein Team zum Beispiel ein Hochhaus einstürzen lässt oder eine tsunamiartige Flutwelle eine kleine Insel erfasst und so das Schlachtfeld transformiert. Battlefield 4 findet den perfekten Mittelweg zwischen Rampensau-Mentalität und spielerischem Anspruch.

Was ärgert einen vielleicht doch: Die Kampagne ist gut aussehender, aber unterm Strich doch viel zu handelsüblicher Durchschnitt. Kann man spielen, muss man aber nicht. Vor allem, weil der direkte Konkurrent Call of Duty es häufig noch besser versteht, einen Michael-Bay-artigen Actionfilm in Spielform zu präsentieren. Bei Activision ist irgendwie mehr Pfeffer drin, auch wenn die Grafik über viele lange Jahre stiefmütterlich behandelt wurde. Warum greift Battlefield nicht stärker auf seine Alleinstellungsmerkmale zurück: Warum nicht größer angelegte, ausufernde Konflikte auch im Einzelspielermodus. Warum werden wir auch hier durch einen engen Schlauch geschickt, wenn der Mehrspielerpart doch so wunderbar taktisch und offen ist?

Welche Edition lohnt sich: Wer noch nie ein Battlefield gespielt hat, ist mit der Basisversion am besten bedient, diese ist mit Abstand am günstigsten. Wer sich dagegen jetzt schon sicher ist, in erster Linie online gegen andere kämpfen zu wollen, sollte über den Kauf der teureren Premium Version nachdenken, denn hier sind alle ansonsten bezahlpflichtigen herunterladbaren Erweiterungen schon enthalten. Wer die nicht hat, ist im Matchmaking schlechter dran.

Der enttäuschendste Moment in Battlefield 4: Die Bugs sind mittlerweile ausgeräumt. Insofern Schwamm drüber, denn Battlefield 4 ist heute eine wunderbar stabile, spaßige Angelegenheit. Trotzdem staunte ich zur Veröffentlichung der PS4-Version nicht schlecht, als ich in jedem einzelnen der ersten drei Level der Kampagne einem spielstoppenden Glitch begegnete, der mich zum Neustart des Titels zwang. Ich hoffe inständig, Electronic Arts hat seine Lektion gelernt.

Eine Sache, die man nicht wissen muss: Heavy Weapons Specialist Staff Sergeant Kimble "Irish" Graves wird in Antlitz und Stimme von Michael K. Williams verkörpert. Besser bekannt als Omar aus der kultigen Crime-Serie The Wire. Auch aus 12 Years a Slave, The Road oder dem Robocop Remake kennt man ihn. Jetzt wundert ihr euch nicht mehr, warum er euch so bekannt vorkam.

Zurück zur Übersicht: Die besten Shooter für den PC