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Far Cry 4 (PC)

Ob Ego-Sicht oder Third-Person, Solo- oder Multiplayer: das sind die Shooter, die ihr aktuell spielen müsst!

Entwickler: Ubisoft Montreal

Publisher: Ubisoft

Erschienen am: 18. November 2014

Auch erhältlich für: PlayStation 4, Xbox One, PlayStation 3, Xbox 360

Far Cry 4 in einem Satz: Es ist Far Cry 3 im Himalaya, viel mehr muss man eigentlich nicht sagen!

Worum geht es in so ungefähr: Ajay Ghale ist als Kind mit seiner Mutter vor dem Bürgerkrieg in dem Himalaya-Ländchen Kyrat in die USA geflohen. Jetzt, um die 20 Jahre später, ist sie tot und Ajay soll ihre Asche in die Heimat zurückbringen. Dumm nur, dass der skrupellose Pagan Min, herausragend gesprochen vom wunderbaren Troy Baker ("The Last of Us", "BioShock Infinite"), vor dem sie einst flohen, dort immer noch mit einer ebenso willkürlichen wie eisernen Faust regiert. Natürlich ist es nun am Spieler, in die Fußstapfen seines freiheitskämpfenden Vaters zu treten und den Kampf gegen die Tyrannei fortzuführen. Wie für fast alle großen Ubisoft-Spiele üblich, selbstverständlich auf einer gigantischen Weltkarte mit ungezählten optionalen Nebenaufgaben, Aussichtstürmen zum Erklimmen und Basen zum Befreien.

Was zeichnet das Spiel aus: Das dynamische Regelwerk der offenen Welt. Die frei umhermarodierenden Regierungstruppen bedeuten, dass es überall und jederzeit zum Kampf kommen kann, während die reichhaltige Tierwelt Freund und Feind zugleich ist, wenn man sich vor Tigern hüten muss, oder sie mit Fleischködern in feindliche Lager scheucht. Auch auf einem Elefanten in die Schlacht zu reiten und damit Autos von der Klippe zu stoßen, ist problemlos möglich, und genau so glorreich, wie es sich hier anhört. Überhaupt öffnen die vielen Möglichkeiten der Fortbewegung das Spiel in einem Maße, dass man stundenlang einfach nur verrückte Sachen ausprobiert und sich häufig genug über Kettenreaktionen wundert oder sich freut, dass ein eigentlich irrsinniger Plan tatsächlich aufgegangen ist. Man macht, was man will, verliert oft genug den eigentlichen Handlungsfaden aus den Augen und erlebt einfach eine gute Zeit in Kyrat.

Was ärgert einen vielleicht doch: Bei aller Liebe für das robuste Schnittmuster, nach dem Far Cry 4 entstand, und bei all den kreativen Möglichkeiten der Spielerentfaltung, wirkt der Ablauf von Ubisofts Spielen und das Design ihrer Karten doch mittlerweile sehr formelhaft. Die Welt selbst sieht man vor lauter Mini-Symbole, die auf der Karte um Aufmerksamkeit betteln, häufig beinahe nicht mehr. Wer ein Fan des Tropen-Flairs des direkten Vorgängers war, dürfte unter Umständen auch den hübschen Sandstränden hinterhertrauern, die hier gegen ein beinahe allgegenwärtiges sattes Grün und zerklüftete graue Felskuppen eingetauscht wurden. Es ist sicherlich Geschmackssache, wirkt aber gleichzeitig auch ein wenig monotoner.

Welche Edition lohnt sich: Bei vielen Händlern ist die Limited Edition mit einer Handvoll Zusatz-Level und einer Extrawaffe die aktuell (Stand: Januar 2015) günstigste. Greift daher am besten hierzu, bis eine günstigere Game-of-the-Year-Version mit allen DLCs erschienen ist.

Der coolste Moment in Far Cry 4: Im Koop-Modus mit einem Freund eine der besonders schwierig zu erobernden Festungen zu knacken. Einen ganzen Nachmittag beißt man sich mitunter die Zähne aus, versucht es aus der Luft, durch überflutete Tunnel. Man probiert den Rambo-Ansatz, die Solid-Snake-Variante, stirbt zwanzig Mal und findet dann den einen richtigen Weg, alle Wachen auszuschalten, ohne einen Alarm auszulösen. Egal, wie dämlich man sich vorher anstellte: Ist das erledigt, fühlt man sich wie der größte Held den dieses frei erfundene Land jemals sah.

Eine Sache, die man nicht wissen muss: Bevor sich Ubisoft Montreal auf den Himalaya als Schauplatz für Far Cry 4 entschied, waren Russland und Südamerika als mögliche Szenarien in der Diskussion. Ubisofts Vincent Ouellete erzählte Eurogamer seinerzeit: "[Narrative Director Mark Thompson] machte viele Vorschläge - denn wir hatten nicht nur verschiedene Ideen für die Locations, sondern auch unterschiedliche Einfälle, was die Geschichte anging. Es gab für jeden Schauplatz, der im Rennen war, eine eigene Prämisse oder Handlung. Je mehr wir aber jedes Szenario ergründeten, desto klarer wurde uns, dass die Himalayas für ein Far-Cry-Spiel perfekt sein würden."

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