Star Citizen (PC)
Von Weltraum-, über Sport-, bis Lebenssimulationen: Diese Sims müsst ihr gespielt haben.
Entwickler: Cloud Imperium Games
Publisher: Cloud Imperium Games
Erschienen am: In der Entwicklung, Arena Commander erhältlich seit Juni 2014
Auch erhältlich für: -
Star Citizen in einem Satz: Wing Commander trifft Freelancer in einem freien, persistenten Universum mit Hunderten anderen Spielern.
Worum geht es in so ungefähr: Vorweg: Das hier ist mit Vorsicht zu genießen, denn das erfolgreichste Crowdfunding-Projekt aller Zeiten ist noch lange nicht fertig. Es entsteht gerade erst bei Wing-Commander-Erfinder Chris Roberts. Daher sollte man sich zwei Mal überlegen, ob einem der aktuell gebotene Alpha-Vorgeschmack den Preis wert ist. Fair ist der Deal in jedem Fall. Wer Star Citizen schon jetzt unterstützt, erhält das Spiel bei Erscheinen Anfang 2016, und bekommt schon jetzt zu einem angemessenen Preis Zugang zu einem Mehrspieler-Modul namens Arena-Commander. Hier lassen sich Rennen fliegen und Dogfights im wohl schönsten Videospiele-Weltraum aller Zeiten erleben. Das fertige Spiel wird dann aus einer Kampagne mit Geschichte nach Art der Origin-Klassiker bestehen - und aus einem gewaltigen persistenten Mehrspieler-Universum, in dem jeder Spieler auf ungezählte Arten sein eigenes Glück sucht.
Schon jetzt besticht das komplexe Flugmodell und der Detailgrad, in dem Physik und Schiffe ausmodelliert sind. Die moderne CyEngine-3-Technik verrichtet wahre Wunder und das Design der Schiffe nimmt die Fantasie gefangen. Es wird ein spannendes Jahr im Anlauf auf die Veröffentlichung. Ob man SC jetzt unterstützt oder nicht, diese Entwicklung zu verfolgen, ist ungemein faszinierend.
Was zeichnet das Spiel aus: Die schiere Ambition, die Cloud Imperium verfolgt. Kein Wunder, dass viele Beobachter scherzen, dass sich die Verantwortlichen mit all den Unterstützergeldern sicherlich schon in die Karibik abgesetzt hätten. Tatsächlich legen die häufigen Updates des Arena Commanders aber nahe, dass das Team viel Arbeit darin investiert, vor allem die Basis befriedigend hinzubekommen. Und das ist abzüglich des Raketen-Spams und unzuverlässiger Verteidigungsmaßnahmen schon jetzt der Fall. Es bleibt abzuwarten, wie am Ende Handel, Raumkampf, Entdeckung und die Ego-Shooter-Elemente, wenn man sein Schiff verlässt und gegnerische Flieger entert, zusammenkommen. Alleine der Versuch ehrt Cloud Imperium - und die Transparenz, mit der Star Citizen entwickelt wird, schafft Vertrauen, dass ihnen am Ende ein Spiel gelingt, das die Vorschusslorbeeren wert war. Und wenn nicht, dann haben die Hunderttausenden Unterstützer zumindest ein Zeichen gesetzt, dass sie wieder mehr Weltraumspiele sehen wollen.
Was ärgert einen vielleicht doch: Dass es noch so lange dauert, bis wir Konkreteres zu spielen bekommen. Alles, was es bisher im Arena Commander zu sehen gab, macht so viel Lust auf mehr, dass man das nächste Update kaum abwarten kann. Vor allem die Rennen vermitteln jetzt schon außerordentliches Potenzial, wirken wie ein Wolken-Wipeout und fordern einem mit komplexer Steuerung alles ab.
Welche Edition lohnt sich: Oft kann man schon mit etwas über 30 Euro einsteigen und erhält dafür aktuell noch Beta- und Arena-Commander-Zugang. Da aktuell das regulär günstigste Paket etwas über 50 Euro kostet, solltet ihr vielleicht bis zum nächsten Sale warten, der bestimmt kommt, wenn ihr das Spiel schon jetzt unterstützen wollt. Falls nicht, ist nur wenig verloren, wenn ihr noch bis Anfang nächsten Jahres - und damit bis zur Veröffentlichung der ersten fertigen spielbaren Episoden der Kampagne wartet.
Der aufregendste Moment in Spieletitel: Nachdem man sich sein Schiff ausgesucht, es bezahlt und den Client heruntergeladen hat, das erste Mal im Hangar vor seinem ersten eigenen Raumschiff zu stehen. X-mal läuft man herum, schaut zu seinem "Baby" hinauf, steigt ein, öffnet jede Luke, drückt alle Knöpfe, liegt in jeder Schlafkoje probe. Es ist fast wie Weihnachten. Und dann fällt einem ein, dass es noch eine Weile dauert, bis das Spiel erscheint.
Eine Sache, die man nicht wissen muss: Fans von Chris Roberts früherer Werke werden Namen und Begriffe wieder erkennen. Origin Jumpworks heißt etwa ein Raumschiffhersteller im Spiel. Ein Jagdflieger hört auf den Namen Hornet, das Arena-Commander-Logo erinnert frappierend an Wing Commander, ebenso wie die Schiffe der außerirdischen Aggressoren, der Vanduul, an die Dralthi der Kilrathi von damals gemahnen.
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