Die E3 2021 wird digital - Veranstalter kündigt erste Pläne an
Umsetzung mit Demos, Live-Streams und Präsentationen.
- Die E3 findet dieses Jahr digital statt
- Der Veranstalter spricht über erste Pläne für die Veranstaltung, braucht dafür die Unterstützung der großen Publisher
- Viele von ihnen haben jedoch bereits ihre eigenen Events
Die Entertainment Software Association (ESA), vielen unter euch sicher besser bekannt als die Veranstalter der E3, hat neue Pläne für die digitale Umsetzung der Electronic Entertainment Expo im Sommer bekannt gegeben. Um diese rechtzeitig ins Rollen zu bringen, benötigt die ESA die Unterstützung der großen Spielefirmen.
Laut den Dokumenten zur digitalen E3, die von VGC eingesehen werden konnten, plant die ESA eine dreitätige Veranstaltung vom 15. bis zum 17 Juni, die mit Livestream-Übertragungen und Präsentationen von Publishern, Influencern und Medienpartnern gefüllt werden soll.
Medienvorschauen in der Woche vor dem Event und Demos auf den Verbraucherplattformen sollen das E3-Angebot ergänzen. Heißt das, wir dürfen kostenlos Demos auf Steam, Epic Games und Co. ausprobieren? Die Vorstellung ist auf jeden Fall einladend, die Realität noch ungewiss.
Die ESA möchte zudem Partnerfirmen erlauben, diese Demos zu streamen, und bietet dafür eine persönliche Unterstützung durch die Entwickler an. Eine On-Demand-Streaming-Lösung, wie wir sie auch schon bei vielen anderen Spieleunternehmen (siehe EA oder Ubisoft) in der Pandemie beobachten konnten.
Ganz in trockenen Tüchern ist dieser Plan noch nicht, den zunächst müssen ihn die ganz großen Fische in der ESA mit ihren einflussreichen Flossen durchwinken. Die E3 steht seit letztem Jahr massiv unter Druck, die Veranstaltung wieder zum Leben zu erwecken, nachdem diese letztes pandemiebedingt ausgefallen war, viele Publisher bereits davor abgesprungen waren und zum Teil ihre eigene Show auf die Beine gestellt hatten.
Sony, Activision oder EA wieder ins Boot zu holen, wird sicher keine leichte Aufgabe. Bisher ist noch nicht bekannt, welche und wie viele Publisher sich für die digitale E3 angemeldet haben. Die hohe Teilnahmegebühr für die Veranstaltung ist für einige Publisher sicher ein Grund, weiterhin auf ihr eigenes Ankündigungsevent zu setzen.
Durch den Wegfall von vielen Kosten eines physischen Events (die ESA muss beispielsweise keine Messehallten mieten und weniger Personal einstellen) könnte der Veranstalter die Gebühr für das digitale Event möglicherweise etwas herabsetzen. Zum Glück sitze ich nicht im ESA-Vorstand, sonst würde ich, wie in dem bekannten Büro-Fenster-Meme, nach einem bösen Blick vom Chef sicherlich aus dem Fenster geworfen werden. Weniger Geld? Wie kann sie es wagen!
In einem Statement gegenüber VGC sagte die ESA, dass es bald genauere Details zur E3 2021 geben werde. Das Unternehmen sagt: "Wir führen großartige Gespräche mit Publishern, Entwicklern und Unternehmen aus der ganzen Welt und freuen uns darauf, bald Details über ihre Beteiligung zu teilen."
Laut einem Vorschlag zum Ablauf der diesjährigen E3 soll es neben den Live-Übertragungen auch Pressekonferenzen, Fragerunden und After-Party-Streams geben. Mal sehen, welche Firmen sich für das einheitliche, große Spieleevent der ESA entscheiden und welche Publisher lieber ihr eigenes Ding durchziehen.