Hearthstone-Klassik, Gwen und meine liebsten Aprilscherze - Manno, Meta!
Die Magie der Nostalgie, des Schadens und des Lachens.
Weil heute die liebe Gwen erscheint, ich aber unbedingt auch über den neuen Klassik-Modus von Hearthstone reden möchte, kommt hier mal wieder ein geteiltes Format mit mehreren meta-aktuellen Themen am Mittwoch. Ja, die Wahl des Wochentages ist einzig und allein der wunderbaren Möglichkeit zur Bildung langer Alliterationen mit "M" geschuldet: Melli macht Multiplayer, Meta-Mist am Mittwoch und so weiter. Aber genug der ablenkenden Anekdoten und auf geht's mit meiner Meta-Mission (Alliterationen intended):
League of Legends - Gwen bringt schnittigen Zauber auf die Top-Lane
Da ich keine glückliche Auserwählte mit einem PBE-Account bin, musste ich mich bei meiner Mini-Analyse auf offizielle Quellen und Gameplay aus den Test-Servern verlassen. Die zweite Puppe der Kluft (diesmal nicht aus Metall, sondern aus Stoff) betritt die Bühne. Durch einen Zauber zum Leben erweckt, schlendert die lebensfrohe Gwen mit ihrer monströsen Schere - oder für sie als Puppe normalgroß - über die grünen Böden der Arena, um anderen Champions das Leben zu rauben. Mein-MMO konnte einige Twitter-Nutzer auftreiben, die das Aussehen des Püppchens nicht mörderisch und puppenhaft genug fanden. Da muss ich leider etwas widersprechen, denn die Lore von Gwen spricht deutlich gegen diesen kleinen Aufschrei. Sie ist von einer geliebten Puppe in ein lebendiges Mädchen verwandelt worden und ist neugierig und lebensfroh. Klingt nicht gerade nach verrückter, hässlicher Mörderpuppe, oder? Das nur mal am Rande.
Gwen bringt normale Werte auf die Waage und ist für einen Top-Laner nicht gerade ein Schwergewicht. Als Meele-AP-Fighter näht sie eine große Lücke zu, denn die Top-Lane hat aktuell kein besonders großes Aufgebot an Champions mit magischem Schaden. Spontan fallen mir da nur Cho'Gath, Malphite und Maokai als legitime Optionen ein, die jedoch allesamt deutlich mehr Panzerung als Schaden mitbringen.
Ihr Kit, welches ich in diesem Artikel bereits vorgestellt habe, wirkt auf den ersten Blick überladen. Von vielen bringt sie etwas mit: Schaden, Heilung, Gap-Closer und einen unfassbar starken Schutz vor Fernkampfangriffen, der an die Ult von Kayle oder Xin Zhao erinnert und ihr als Basic-Ability zur Verfügung steht. Was ihr allerdings fehlt, ist Crowd-Control. Einen kleinen Slow bringt sie mit, der sieht allerdings nicht danach aus, als könnte er ihr die nötige Utility geben, um auf sich allein gestellt effektiv kämpfen zu können. Ein Team mit einer dicken Frontline und ein paar schönen CC-Effekten machen sie im Teamfight zu einer Bedrohung für… jeden. Gut eingesetzt kann ihr "Geheiligter Nebel" einen gesamten Kampf entscheiden und ihr Schaden und ihre Heilung steigen gemeinsam mit ihrem wachsenden Lebensbalken immer weiter an. Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob Gwen auf der Top-Lane (oder dem Jungle) rasieren wird oder Riot sich mit der Schere ins eigene Fleisch schneidet.
Hearthstone-Klassik - Die Magie der Nostalgie
Wie sehr ich das gute alte Hearthstone bis zur Kartenset-Rotation geliebt habe, durftet ihr euch ja bereits in meiner zweiten Kolumne anhören. Kein Wunder also, dass ich meine Endorphine nicht mehr im Zaum halten konnte, als der Modus endlich zugänglich war. Die vorgeschlagenen Decks minimal optimiert, habe ich mich voller Vorfreude in das nostalgische Spielgefühl von 2014 gestürzt. Mit einem frostigen Magier-Deck und einem Gedankenkontroll-Priester, die beide absolute Late-Game-Decks sind, habe ich mich ganz gut geschlagen - bis auf gegen die Aggro-Jäger, die haben mich bereits auseinandergenommen, bevor ich auch nur "Pyroblast" sagen konnte.
Apropos Pyroblast, auf meiner kleinen Reise in die Vergangenheit sind mir viele alte Bekannte über den Weg gelaufen über die ich mich wie ein kleines Kind gefreut habe. Oder wann seid ihr das letzte Mal auf einen Lepragnom, den Untergangsverkünder oder einen Amaniberserker in euren Matches gestoßen? Auch bei den legendären Dienern kamen alte Perlen zum Vorschein. Wie habe ich doch Sylvanas Windläufer und die alte Ysera vermisst. Hier sieht sie wenigstens nicht wie ein lustiger Cartoon-Drache aus, sondern wie ein ernstzunehmendes, elegantes Geschöpf. Im Klassik-Modus scheint die Zeit nicht nur wegen den lange aus der Meta verschwundenen Karten still zu stehen. Die Duelle fühlen sich angenehm gemütlich an und die Effekte der Diener und Zauber sind vertraut und übersichtlich.
Hach ja, früher war vieles besser, aber eben auch nicht alles. Der Zeitstillstand im Jahr 2014 bewirkt auch immer gleichbleibende Decks mit begrenzten Mechaniken für jede Klasse und einer festen Meta, die sich trotz einiger zu starker Karten nicht mehr ändern wird. Abwechslung und Nostalgie lassen sich eben schlecht vereinen. Vielleicht ermöglicht einem die gleichbleibende Meta, sich nicht auf Vergängliches wie Deck-Building und das Anpassen an neue Karten zu konzentrieren, sondern auf die nachhaltige Verbesserung des eigenen Spielstils und den Mechaniken. Für einen kurzen Trip auf der Memory-Lane ist der Klassik-Modus von Hearthstone für mich aber perfekt.
April, April! - Meine liebsten Scherze der Multiplayer 2021
Abseits des neuen Hearthstone-Modus mit Nostalgie-Bonus wurde ich von ein paar ganz lustigen Entwicklern in den April geschickt. Besonders unterhaltsam war für mich Kraftons kleine Origin-Geschichte über POBG (PlayerOmNom's Battlegrounds). Jawohl man wollte uns hier weismachen, dass sich PUBG aus dem "Arcade-Kult-Klassiker" von 1991 entwickelt hat. Damit liegt der Retro-Single-Player genau 30 Jahre zurück. Also gut 16 Jahre vor der Gründung der Krafton. Trotzdem hat sich der Entwickler viel Mühe bei seinem Aprilscherz gegeben und einen Trailer für den Top-Down-Shooter auf den klassischen 2D-Karten Erangel, Karakin und Sanhok erstellt. Das Vermächtnis von PUBG war sogar bis zum 12. April spielbar. Damit überreiche ich Krafton den Pokal für den aufwändigsten Aprilscherz unter den Multiplayern. Meine Glückwünsche.
Aber auch andere Mühen sollen Erwähnung finden. In meinem Soul-Game League of Legends starteten wieder einmal die fast schon obligatorischen Aprils-Fools-Skins in den Verkauf. Zum Totlachen war diesmal die flauschige Neuintepretation des Hundegottes Nasus, der sich im neuen Space-Groove-Skin in eine kaum mehr ernstzunehmende Bell-Kartoffel verwandelt hat. Seht selbst:
World of WarCraft erfindet hingegen erneut total verrückte Inhalte für seine ersten April-Patchnotes. Neben dem neuen Dungeon "Champignon Us", bei dem 5-10 Spieler Among Us in den Untiefen des Pilznetzwerks spielen, findet ihr auch den mit Alliterationen in der Beschreibung überfluteten Beruf "Seemannslieder singen". Ist euch das zu maritim, könnt ihr auch den neuen Beruf "Wand der Vision" ausprobieren. Dieser ergibt laut Entwickler jedoch nur dann Sinn, "wenn ihr euch an alle noch so kleinen Details unseres Gesamtwerks der letzten 15 Jahre erinnert."
Änderungen wie " Die Wilde Jagd ist jetzt 115 % wilder und muss zum Friseur" oder ein Bug-Fix für alle Schurken "durch den ,Unerbittliche Stöße' manchmal doch erbittlich waren" sorgen hier und dort für einige fröhliche Lacher im Frühling. Die vollständigen Patch-Notes findet ihr hier. Ein Klassiker unter den News-Sätzen.
Gibt es Aprilscherze, die euch in diesem Jahr besonders hart zum Lachen gebracht haben?