Spyro: Enter the Dragonfly
Wenn Fortsetzungen schiefgehen.
Spyro: Enter the Dragonfly
Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Spiel.
Entwickler: Check Six Games / Equinoxe
Zuerst erschienen: 2002
Erschienen auf: PS2, Gamecube
Erhältlich über: eBay
Der kleine Drache Spyro war Ende der Neunziger in gleich drei in kurzer Folge veröffentlichten Jump-and-Runs maßgeblich daran beteiligt, dem Genre in der dritten Dimension das Laufen beizubringen. Natürlich war Nintendos Klempner eine ganze Weile früher dran und Spyro zog im Grunde nur nach. Nach vielen extrem schlimm verhunzten Versuchen anderer Publisher in dieser Richtung glaubte man aber beinahe nicht mehr daran, dass es jemals jemandem außer Nintendo gelänge, einen guten Plattformer zu fabrizieren, der die Tiefen des Bildschirms ergründet.
Doch Spyro war das Spiel, das diesen Trend brach: Flott, charmant und mit jedem Titel ein bisschen besser war das dritte Spiel - Year of the Dragon - eines von der Sorte, dass es mit links mit den Größten der Großen aufnehmen konnte. Es war wirklich das "Jahr des Drachen". Und dann kam Enter the Dragonfly. Meine Güte - was haben sie sich dabei gedacht? Nun, was Serienschöpfer Insomniac sich dabei dachte, als es sein Baby Universal Interactive überließ, ist klar: Sie wollten mit Ratchet & Clank die Next-Generation-Entwicklung beginnen. Aber Universal killte eines seiner markantesten Franchises, als es die Reihe an Equinoxe (Gamecube-Version) und Check Six Games (PS2-Variante) auslagerte.
Die käuten die alte Ideen bis zur Unkenntlichkeit wieder und schafften es so, einen persönlichkeitsbefreiten Misthaufen voller Fehler und Bugs zu produzieren. Technisch gesehen war das Spiel eine Zumutung, litt das "Abenteuer" doch unter einer Bildrate, die häufig in nahezu unspielbare Bereiche abrutschte, ganz zu schweigen von den vielen kleineren Abstürzen und Irritationen, die einen daran zweifeln ließen, ob man tatsächlich die fertige Version im Laufwerk hatte. Dass die Marke mit Skylanders wieder an Gewicht gewonnen hat, ist verblüffend. Nicht, dass man es ihr nicht gewünscht hätte, aber nach diesem … Ding, ist es schon ein kleines Wunder, dass Spyro überhaupt noch existiert.