Die Worte der Woche
Spiele sind doof
Wusstet Ihr eigentlich, dass Spiele eine gewaltige Zeitverschwendung sind? Wie eigentlich so vieles in unserem Leben, von dem wir uns unterhalten lassen. Ganz und gar keine Zeitverschwendung sind hingegen die Worte der Woche, diesmal unter anderem mit Dan Houser und Denis Dyack.
“Es geht nicht um hochauflösende Grafiken (so hochauflösend, wie sie nur sein können), aber die Welten - vielleicht täusche ich mich auch - sahen schon immer sehr bewohnt aus. In einer Art und Weise, wie es die meisten Leute nicht erreichen.“ - Dan Houser (Rockstar)
Da hat er schon ein wenig Recht. Was wäre Grand Theft Auto ohne seine belebten Städte? Ohne die Passanten, die man über den Haufen fahren, erschießen oder verprügeln kann? Ok, darum geht es natürlich nicht. Mit genialer Grafik, aber leerer Metropole wäre die Spiele einfach nur noch halb so atmosphärisch.
“Ich bin sehr, sehr misstrauisch, wenn erfolgreiche Spiele plötzlich als Trilogie betitelt werden, sobald sie beim dritten Teil angelangt sind. Weil es einfach nur Marketing ist.“ - Denis Dyack (Silicon Knights)
Das gilt sicherlich nicht nur für den Fall, den Dyack beschreibt. Wahrscheinlich ebenso, wenn man nach einem erfolgreichen ersten Teil plötzlich von einer Trilogie spricht. Bestes Beispiel dafür ist Matrix. Erster Film: Grandios. Die Nachfolger waren dann solide Kost, ohne dass sie einen jedoch wirklich vom Hocker gerissen haben. Außerdem wurde die Story letztendlich mehr und mehr konfuser. Silicon Knights' Too Human ist natürlich von vornherein als Trilogie geplant. Wenn es denn mal erscheint. (Link)
“In jedem Battlefield-Spiel reißen wir uns den Arsch auf und machen 50 Karten, von denen jeder innerhalb der ersten sechs Monate nach Release nur zwei Stück spielt.“ - Ben Cousins (DICE)
50 Karten mögen vielleicht etwas übertrieben sein, aber eigentlich liegt er damit nicht ganz falsch. Jeder, der Battlefield mal gespielt hat, kann sicherlich ein paar Favoriten aufzählen, auf denen man sich am liebsten rumgetrieben hat, während man andere Schlachtfelder rein gar nicht ausstehen konnte. Hoffentlich können die Entwickler ihr Versprechen halten und wenige, im Gegenzug jedoch interessante Maps abliefern.
“Wir entwickelten die PSP-Version, hatten jedoch das Problem, dass die PS3-Version mehr Zeit und Arbeit beanspruchte, als wir uns vorher ausgemalt hatten.“ - Kazunori Yamauchi (Polyphony Digital)
Mittlerweile sind wir ja daran gewöhnt, dass die Fertigstellung einiger Spiele gerne mal etwas mehr Zeit beansprucht. Immerhin dürfen sich PSP-Besitzer weiterhin auf den Titel freuen. Und wenn es noch länger dauert, benennt man Gran Turismo einfach in Duke Nukem: Forever Racing - The Real Driving Simulator With Chicks um.
“Im Vergleich mit allem, was einem im Kindesalter angeboten wird, sind Videospiele ebenso wie Heroin oder Teenager-Schwangerschaften eine gewaltige Zeitverschwendung.“ - Giles Whittell (Autor)
Mal wieder lässt sich irgendjemand zu einem sinnfreien Kommentar über Videospiele herab. Whittell gibt sogar zu, dass er sich nicht näher damit beschäftigt hat. Schließlich müsse man ja seiner Meinung auch kein Heroin ausprobieren, um es beurteilen zu können. In dem Fall sage ich einfach mal: Whittells Bücher sind großer Mist. Ich muss sie mir ja schließlich nicht genauer anschauen, um sowas zu sagen. (Link)
“Ich würde sagen, wir haben auf das richtige Pferd gesetzt.“ - Neil Thompson (Microsoft)
HD DVD oder Blu-Ray? Alles veraltet. Die Zukunft liegt in Downloads. Sagt jedenfalls Microsofts Neil Thompson. Ob das aber wirklich so ist? Zumindest haben viele Kunden gerne noch eine Scheibe im Regal stehen. Und so schnell, wie es Thompson erwartet, werden sich Downloads wohl eher nicht durchsetzen. Dazu fehlt es einfach an flächendeckend schnellen Internetanschlüssen und großen Festplatten.
“Wenn man sich die Zahl der PCs da draußen anschaut, sprechen wir von hunderten Millionen. Vergleicht man dies mit den Konsolen, kommt man auf mehrere zehn Millionen. Also, die Leute denken wirklich, dass der PC stirbt, aber das ist eine verrückte Idee.“ - Ben Cousins (DICE)
Rein rechnerisch stimmt das so natürlich auf jeden Fall, aber der PC verfügt ja über diverse unterschiedliche Kombinationen. Auf den Konsolen kann man hingegen immer spielen und muss sich keine Sorgen darüber machen, ob ein Spiel nun läuft oder nicht. Aktuelle PC-Spiele á la Crysis oder Call of Duty 4 werden wohl kaum auf den meisten Büro- und auch auf vielen Privatrechnern nicht unbedingt perfekt funktionieren. (Link)
“Wir wussten, dass unsere Entscheidung, in diesem Jahr kein Madden für den PC zu machen, in einigen Kreisen eine unpopuläre Entscheidung sein würde“ - Peter Moore
Woran es wohl liegen mag, dass viele Spieler ihre Sporttitel lieber auf den Konsolen zocken? Vielleicht ja an der seit Jahren veralteten Technik, die unverständlicherweise auf dem PC eingesetzt wird. Vermutlich lassen sich eben jene Spiele auch einfach bequemer auf der Couch, dem Sessel oder im Bett zocken. Ich kann es nachvollziehen, denn ein Gamepad ist dafür sowieso meistens Pflicht.
“Donkey Kong's Porn Epidemic“. Klingt nach einem interessanten Spiel, oder nicht? Probiert doch einfach mal den Video Game Name Generator aus.