Call of Duty: Black Ops Cold War auf Xbox Series X und PS5 - Ein Paradebeispiel!
Und Next-Gen-Würze dank Raytracing-Schatten und 120fps-Support.
Das hier ist beeindruckend. Call of Duty Black Ops: Cold War meistert den Generationswechsel auf elegante Weise und liefert hervorragende Leistung, egal ob ihr auf der PS5 oder den Xbox-Series-Konsolen spielt. Die Premium-Geräte profitieren außerdem von zwei Hauptmerkmalen: 120Hz und Raytracing-Schatten, die beide für ein transformatives Erlebnis sorgen. Microsofts neue Konsole in Pintgröße - die Series S - ist ebenfalls beeindruckend genug, aber ihr scheinen die typischen Next-Gen-Features zu fehlen, die ihre teureren Pendants bieten.
Beginnen wir mit der Untersuchung der Merkmale, die die Series X und PS5 von allen anderen Versionen unterscheiden. Das sind die Raytracing-Schatten, die - wie das Video unten zeigt - die Baked Shadow Maps ersetzen, die in den anderen Versionen des Spiels genutzt wurden. In Bezug auf den allgemeinen Effekt werden die RT-Schatten oft übersehen, aber ihre Wirkung in Cold War ist außergewöhnlich, fast so, als ob die künstlerischen Designs des Spiels auf der Technologie aufbauen würden. Szenen, die mit traditionellen Shadow Maps perfekt aussehen, sehen mit aktivierten Raytracing-Schatten viel besser aus: weich und diffus aus der Entfernung, ultrascharf aus der Nähe, genau so, wie sie sein sollten. Bei der Series S könnt ihr zwar ein RT-Paket mit 11 GB herunterladen, aber es gibt keine Option im Spiel, um es zu aktivieren - obwohl wir Activision um eine Klarstellung gebeten haben.
RT ist ebenfalls nur als Option verfügbar, wenn das Spiel mit den standardmäßigen 60 Bildern pro Sekunde läuft, aber das andere wichtige Next-Gen-Feature von Cold War ist die 120Hz-Unterstützung, bei der sowohl PS5 als auch die Series X eine ziemlich ausgezeichnete Arbeit leisten, wenn es darum geht, auf 120 Bilder pro Sekunde zu zielen und diese auch beizubehalten. Tatsächlich sind 120 Bilder pro Sekunde im Mehrspieler-Modus auf beiden Systemen stabil (das allein ist ein Game-Changer, insbesondere in Kombination mit der Unterstützung von Tastatur und Maus), aber die Tatsache, dass die gesamte Kampagne mit 120 Bildern pro Sekunde (oder sehr nahe daran) ablaufen kann, ist eine beeindruckende Leistung. Es ist nicht perfekt im Solo-Modus, es ist sicherlich nicht konstant, aber es läuft für einen Großteil der Kampagne auf Hochtouren.
All dies bringt uns zum Thema Pixelzahlen und Leistung - immer ein heikles Thema bei Call-of-Duty-Titeln, die sich stark an der dynamischen Auflösungsskalierung und der zeitlichen Rekonstruktion orientieren. Wenn wir also von Pixelzählungen sprechen, werden nur bestimmte beobachtbare Elemente des aktuellen Frames berücksichtigt, während der größte Teil davon tatsächlich aus dem neu generierten Frame besteht, plus Details aus früheren Frames. Ungeachtet dessen läuft die standardmäßige 60Hz-Erfahrung bei dynamischen 4K und erreicht ihr Auflösungs- und Leistungsziel mit einem DRS-Fenster von 1800p-2160p, wenn die Raytracing-Funktion aktiviert ist. Cold War kann je nach Auslastung auch horizontal sowie auf beiden Achsen skalieren. Möglicherweise gibt es "im Moment" Schwankungen bei der Pixelanzahl, aber wenn dem so ist, konnten wir hier keine substanziellen Beweise finden - praktisch ist die Präsentation auf der Series X und der PS5 gleich.
Die Frameraten sind die meiste Zeit felsenfest, egal ob ihr mit oder ohne RT spielt (unser Rat: benutzt es auf jeden Fall), obwohl wir einen Bereich auf der PS5 gefunden haben, der bis auf 45fps abfallen kann, während die Series X felsenfest bleibt. Merkwürdigerweise springt die PS5 beim Laden des Checkpoints manchmal auch auf 60fps zurück - es handelt sich hier also wahrscheinlich um einen kleinen Fehler, der behoben werden muss. Das ist aber eigentlich ein fraglicher Punkt, da dieser einsame Leistungsabfall in einem nicht spielbaren Teil des Spiels passiert, so dass er keine wirkliche Bedeutung für das Gameplay in Cold War hat. Was die Xbox Series S anbelangt, so nutzt auch diese eine dynamische Auflösung mit ihrer Nicht-RT-Präsentation, die ihr Maximum bei 1440p erreicht und eine untere Grenze von etwa 1200p hat.
Zurück zum Thema 120Hz-Unterstützung: Diese wird auf der Xbox Series X als Option angeboten, wenn ihr 120Hz als Bildwiederholrate in eurem Dashboard ausgewählt habt. Einfach. Auf der PlayStation 5 ist die Situation jedoch etwas komplexer. Wir haben in der neu gepatchten Devil May Cry 5 Special Edition und in der Tat bei Dirt 5 gesehen, dass PS5-Entwickler die 120Hz-Ausgabe ein- und ausschalten können, aber für Cold War muss der Nutzer im PS5-Frontend einen "Leistungsmodus" einrichten, um die Funktion im Spiel nutzen zu können. Beide Konsolen lassen das Spiel mit den angestrebten 120 Bildern pro Sekunde gut laufen, allerdings ohne RT und mit einer Auflösung, die auf etwa 1200p abfällt und gelegentlich bei 1080p einen Tiefpunkt erreicht. In Wirklichkeit tauscht man die physische Auflösung gegen eine temporale Auflösung - aber der Lohn dafür ist da, vor allem im Mehrspieler-Modus, in dem sich die Action wunderbar flüssig anfühlt und aussieht.
Series X und PS5 liefern ein großartiges Erlebnis mit 120 Bildern pro Sekunde, ohne jegliche Probleme im Mehrspielermodus und mit nur minimalen Slowdowns in der Kampagne - aber merkwürdig für diesen 120Hz-Modus ist, dass die PS5 eine engere Bindung an die Ziel-Bildrate beibehält als die Series X. Dank der Unterstützung für Displays mit variabler Bildwiederholrate ist die Xbox Series X jedoch in der Lage, die Leistung in problematischen Bereichen zu glätten, in denen die PS5 (zumindest derzeit) nicht dazu in der Lage ist. VRR ist wirklich ein Segen sowohl für den 60Hz- als auch für den 120Hz-Modus, und wir hoffen wirklich, dass Sonys "zukünftiges Update" für das System eher früher als später kommt.
Schlussendlich ist Call of Duty: Black Ops Cold War eine ausgezeichnetes Spiel. Es ist nicht leicht, sich über die Generationen hinweg zu bewegen, aber bei diesem Projekt ist das wesentlich besser gelungen als beim Last-Gen-Gegenstück - Call of Duty: Ghosts -, das bei der Nutzung der damaligen Next-Gen-Hardware nicht sehr effektiv war. Mit einer beeindruckenden Reihe von Optionen, einer großartigen Kampagne und einer zu Recht beeindruckenden Nutzung von Funktionen wie einer hohen Bildfrequenz und RT ist es schwierig, gegen die Qualität des hier gelieferten Pakets zu argumentieren. Es gibt sogar eine faszinierende Verwendung von Sonys DualSense-Controller mit den adaptiven Triggern, mit denen das Gefühl simuliert wird, den tatsächlichen Abzug zu drücken - ein Gefühl, das sich je nach verwendeter Waffe ändert. Das ist insgesamt ein netter Effekt und macht in der Kampagne Spaß, wird sich aber wahrscheinlich auf eure Reaktionsgeschwindigkeit im Mehrspieler-Part auswirken, wo ihr wahrscheinlich besser beraten seid, die Funktion zu deaktivieren.
Dessen ungeachtet zahlt es sich aus, einen so breiten Querschnitt von Next-Gen-Features in einem sehr genreübergreifenden Titel eingesetzt zu sehen: Call of Duty: Black Ops Cold War ist definitiv eine Kaufempfehlung für PS5 und die Series X, und obwohl der Schnickschnack fehlt, ist es dennoch ein großartiges Spiel für die weniger fähige Series S.
Im Original von Thomas Morgan, Senior Staff Writer, Digital Foundry