Sony PlayStation 4 Pro - Test
Sonys Generationenauffrischung im Digital-Foundry-Test.
Ob es nun darum geht, VR voll und ganz zu unterstützen oder den etablierten Generationenzyklus von Konsolen herauszufordern - man muss Sony schon lassen, dass sie sich gerne risikofreudig zeigen. Viel riskanter als die PlayStation 4 Pro wird es nicht mehr, eine Veröffentlichung, die nicht nur möchte, dass ihr auf eine neue Konsole umsteigt, sondern auch auf einen neuen Fernseher. Die Pro wurde für die frische Welle an Ultra-HD-4K-Bildschirmen gebaut und bietet sowohl CPU als auch GPU-Verbesserungen über die bestehende PS4. In ihren besten Momenten ermöglicht das umwerfende visuelle Verbesserungen gegenüber dem Erlebnis auf der alten Konsole. Doch selbst nur moderat aufgebohrte zeigen eine klare optische Steigerung. Angesichts des durchweg angemessenen Preises ist die Pro ein verlockendes Stück Hardware.
Dennoch, denjenigen, die mit der PlayStation 4 vertraut sind, mag all das vielleicht ein bisschen zu vertraut vorkommen. Die Konsole selbst spricht dieselbe Designsprache wie die kürzlich veröffentlichte CUH-2000 PS4 Slim. Das Gerät zu starten und durch die Menüs zu zappen, fühlt sich noch genau so an. Dem Upgrade wird aufseiten der Bedienung in keiner Weise Rechnung getragen, abgesehen vom 2160p-Support im Video-Menü und dem Info-Bildschirm, der einen wissen lässt, ob das verwendete Display HDR und etwaige Content-DRM-Systeme unterstützt.
Damit gibt Sony ein klares Statement ab: PS4 und Pro sind Teil derselben Produktfamilie, aber das sorgt auch für ein wenig Verwirrung. Es gibt zum Beispiel keine Anzeichen dafür, ob ein eingelegtes Spiel über speziellen Pro-Support verfügt oder eben nicht. Nicht einmal ein Pop-up informiert einen darüber, dass Pro-Upgrade-Patches für Titel in der Spielebibliothek des Users erhältlich wären. Ich persönlich wäre deutlich geneigter, meine Sammlung noch einmal durchzugehen, wenn ich unterrichtet würde, dass ein kostenloses 4K- oder Bildraten-Upgrade verfügbar ist. Eine vorerst verpasste Chance, die Sony im Nachgang hoffentlich noch nutzt.
Basismodell PS4 | PS4 Pro | Boost | |
---|---|---|---|
CPU | Acht Jaguar Cores mit 1.6GHz | Acht Jaguar Cores mit 2.1GHz | 1.3-fach |
GPU | 18 Radeon GCN Compute Units mit 800MHz | 36 verbesserte GCN Compute Units mit 911MHz | 2.3-fache FLOPs |
Memory | 8GB GDDR5 mit 176GB/s | 8GB GDDR5 mit 218GB/s | 24% mehr Bandbreite, 512MB mehr nutzbarer Speicher |
PlayStation 4 Pro: Aufbau und Performance normaler PS4-Spiele
Der Umstieg von einer PS4 auf die Pro ist bemerkenswert simpel. Sonys neue Konsole nutzt das gleiche Frontend, was bedeutet, dass euch die gleichen Optionen zur Verfügung stehen: Macht ein Back-up auf einer externen Festplatte und stellt es auf der PS4 Pro wieder her. Alternativ darf man auch beide Konsolen per LAN-Kabel an einen PC anschließen, um so das komplette Laufwerk des alten Geräts auf das neue zu überspielen (aber seid gewarnt, das kann tatsächlich länger dauern als die Backup-Option). Wir wurden gefragt, ob man einfach nur die Festplatten austauschen kann - aber das funktioniert nicht, weil alle Laufwerke verschlüsselt sind und jede einzelne PS4 über einen eigenen Schlüssel verfügt.
Nachdem wir all unsere Inhalte auf die neue PlayStation gespiegelt hatten, entschieden wir uns, uns als erstes die Präsentation und Performance existierender Titel anzuschauen. Es ist weithin bekannt, dass die Xbox One S im Vergleich zum Basismodell übertaktet ist, was in einer kleinen Performance-Steigerung resultiert, die zwar nicht essenziell, aber nett zu haben ist. Als ich mit Mark Cerny über verbesserte Performance alter Spiele auf der Pro sprach, schloss er das ziemlich schnell vollständig aus und die fertige Hardware bestätigt es nun.
Die neue GPU stellt die Hälfte ihrer Compute-Einheiten ab und taktet die restlichen von 911MHz auf 800MHz herunter. Wir nutzten ein Project-Cars-Replay, um die Performance auf beiden Spielen in identischen Szenarien zu prüfen, in einem Titel, der CPU und GPU gleichermaßen beansprucht. Die Performance war identisch. Die Kompatibilität zu wahren ist für Sony von höchster Priorität und doch hätten wir gerne eine Option gesehen, die komplette Pro-Performance (oder zumindest den erhöhten Takt) in älteren PS4-Spielen freizuschalten. Immerhin gibt es einen Präzedenzfall: Auf der PS2 gab es Texturfilter für PS1-Spiele, die per Abwärtskompatibilität auf der neuen Konsole gespielt wurden. Es war eine Option, die klarstellte, dass man sie auf eigene Gefahr aktivierte.
Stromverbrauch und Geräuschentwicklung
Im Basismodus zu spielen wirft zudem einige interessante Daten ab, was Stromverbrauch angeht - obwohl die Pro die Hälfte seiner GPU deaktiviert, verbraucht sie mehr Strom zum Abspielen alter PS4-Titel als die neue Slim PS4 CUH-2000. Allerdings ist sie immer noch deutlich energieeffizienter als das Launch-Modell und die allgemeinen Stromverbrauchdaten der Pro sind faszinierend. Der neue Prozessor basiert auf FinFET Transistortechnologie. Die Performance pro Watt ist demnach eine große Steigerung gegenüber der ursprünglichen PS4.
Im Allgemeinen verbraucht das Spielen eines voll ausgewachsenen Pro-Titels nur etwa 10 Watt mehr Strom als ein Standard-PS4-Titel auf Launch-Hardware (das variiert natürlich von Spiel zu Spiel - inFamous First Light war unser Testsubjekt hier), was erklärt, dass der ausgewiesene Verbrauch bei höheren 310 Watt liegt und wir wieder bei einem Kaltgerätestecker sind, wie ihn die erste PS3 nutzte. Dabei sollte man betonen, dass die 310 Watt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur die Kapazität des internen Netzteils ausweisen - der tatsächliche Verbrauch liegt in etwa bei der Hälfte während Standard-Gameplay eines Pro-Titels.
Was die Klangkulisse angeht, liegt die Pro näher an der alten PS4 als an der Slim. Wir hatten gehofft, dass die größere Konsole auch größere Lüfter beherbergen würde - allgemein lässt sich sagen, je größer der Lüfter, desto langsamer muss er drehen. Wir haben die Pro noch nicht allzu umfassenden Tests in dieser Hinsicht unterzogen, maßen aber bis zu 55dB während First Light lief. Die Lautstärke ist dabei weniger das Problem, eher die Höhe des Tons. Der Lüfter läuft hörbar an und stoppt, was auch von der anderen Seite des Raumes noch auszumachen ist. Erste Tests in Sachen Temperatur werfen Ergebnisse ab, wie wir sie ebenfalls auf der Start-PS4 sahen. Darauf kommen wir in später noch zurück, bis hierhin muss reichen, dass auf der Rückseite einiges an Hitze entweicht. Wie alle Current-Gen-Konsolen, sollte sie deshalb nicht zu sehr eingeengt stehen.
PlayStation 4 Stromverbrauch (Watt) | PS4 Pro CUH-7000 | PS4 Slim CUH-2000 | PS4 Launch CUH-1000 |
---|---|---|---|
Menü (Online, Installation von Disk) | 75 | 75 | 89 |
Menü (Online, Downloads) | 71 | 71 | 80 |
Ruhemodus (Online, Downloads) | 58 | 46 | 73 |
Project Cars (Base Mode) | 104 | 84 | 138 |
Project Cars (Base Mode) | 104 | 84 | 140 |
inFamous First Light | 155 (4K) | 80 (1080p) | 148 (1080p) |
Ist die PlayStation 4 Pro wirklich eine 4K-Konsole?
Wir haben uns bisher eine Reihe Pro-Titel angesehen, aber der Strom an Patches und neuen Titeln ist so unnachgiebig, dass wir das Gefühl haben, kaum die Oberfläche angekratzt zu haben. Doch schon jetzt lassen sich ein paar Trends ausmachen. Fast jeden Titel kann man in einer höheren Auflösung laufen lassen. Auf 1080p-Bildschirmen erzeugt das einen Super-Sampling-Effekt (dazu später mehr) und löst auf einem 4K-Display mehr Details auf.
Die 4K Ausgabe der PS4 Pro ist bisweilen bemerkenswert gut. Einige Titel laufen sogar nativ in Ultra HD, wie Mantis Burn Racing oder die Skyrim Special Edition, aber um moderne Titel in 4K abbilden zu können, greift die Pro auf Next-Gen-Upscaling-Techniken wie das Checkerboarding, also nach Art eines Schachbretts, zurück. Hierbei wird mittels zwei Mal 1080p Auflösung ein Block von zwei mal zwei Pixeln in einen Bereich von vier mal vier verwandelt. Rise of the Tomb Raider ist einer der besten 4K-Titel, die wir bisher sehen könnten. Checkerboarding kommt zum Einsatz, aber nur die absolut pedantische Augen entdecken, dass es kein natives 4K-Bild ausgibt. In Aktion ist es schlicht wunderschön.
Dieser Schachbrett-Ansatz nimmt viele Formen an und kann sogar verschiedene Auflösungen abbilden. Die Infamous-Spiele skalieren bis 1800p rauf (was auf einem 4K-Bildschirm immer noch sehr gut aussieht), während Deus Ex: Mankind Divided sowohl einen dynamischen Skalierer als auch Checkerboarding einsetzt. Gleichzeitig wird auch deutlich, dass viele Entwickler diesen Ansatz nicht nutzen und die Resultate stark variieren.
Die große Überraschung dabei ist, dass Naughty Dogs Pro-Patch für Uncharted 4 konventionelles Upscaling nutzt, auch wenn es zugegebenermaßen viele der üblichen Artefakte bei diesem Verfahren durch sein exzellentes temporales Super-Sampling Anti-Aliasing umschifft. Die grundlegende Auflösung liegt jedoch näher an 1440p. Obwohl es ein wunderschönes Spiel bleibt, sieht es auf einem 4K Bildschirm schon ein bisschen weichgezeichnet aus. Der Mehrspielermodus erhielt allerdings ein echtes Upgrade: von 900p auf 1080p.
Das deckt sich auch mit Titanfall 2 - das greift weiterhin auf den dynamischen Skalierer der Basisausgabe zurück, endet aber bei 1440p (scheint aber auch nur selten darunter zu fallen). Wiederum, TSAA hilft sehr, Upscaling-Schimmern zu vermeiden. Aber es sieht deutlich weicher aus als die Spiele, die mit Checkerboarding aufpoliert wurden.
Call of Duty: Modern Warfare Remastered? Es läuft in 2880x1620 - aber auch hier hilft eine Präsentation mit starkem Post-Processing. Es fühlt sich weicher an, als wir es von einer 4K-Präsentation erwarten wird, ist aber immer noch ein deutlicher Sprung gegenüber 1080p.
Wir sollten außerdem, damit rechnen, dass Entwickler versuchen, ihre eigenen 4K-Upscaling-Lösungen zu entwickeln. Insomniac verwendet bei Ratchet and Clank eine eigene Temporal-Injection-Technik und es lohnt sich, einen Blick darauf zu werfen. Ein wundervoller 1080p-Titel für die Standard-PS4, der in 4K sauber und scharf aussieht.
Ist die PlayStation 4 Pro also wirklich eine 4K-Spielekonsole? Im Launch-Zeitraum ist mit unterschiedlichen Resultaten zu rechnen und basierend auf dem, was wir bislang gesehen haben, trifft das auch zu. Im besten Fall können die Resultate aber fantastisch aussehen - und es ist nicht so, dass wir hier ausschließlich auf ältere Titel beschränkt wären. Sowohl Rise of the Tomb Raider als auch Call of Duty: Infinite Warfare kommen via Checkerboard-Upscaling auf 2160p und bieten einige bemerkenswerte Ergebnisse für eine Box mit im Vergleich zur neuesten und besten PC-Grafikhardware beschränkter GPU-Leistung.
Woanders mag die Präsentation vielleicht etwas weicher sein, zum Beispiel bei Uncharted 4, doch es ist noch immer ein greifbares, lohnenswertes Upgrade gegenüber den 1080p auf der Standard-PS4. Für eine 400-Euro-Konsole ist es das auf jeden Fall und man sollte auch bedenken, dass die kommende Software, die wir schon gesehen haben, zeigt, dass die 4K-Referenzen der Pro einfach atemberaubend aussehen. Horizon: Zero Dawn und Days Gone beweisen, dass topaktuelle Software ein großartiges 4K-Erlebnis bieten kann.
Ein wichtiger Teil des 4K-Pakets ist HDR - High Dynamic Range. Was ich bislang sehen konnte, waren mehr Details in Szenen, von durchgehend subtilen Verbesserungen bis hin zu Dingen, die sich wie Tag und Nacht unterscheiden. Die PS4 Pro verfügt über einen HDR-Modus im Frontend (ihr könnt automatisch oder aus wählen), aber es gibt keine Garantie dafür, dass der Titel selbst das Feature unterstützt. Tatsächlich tun das die Meisten aktuell nicht.
Wo HDR eine Option ist, findet ihr meisten einen entsprechenden Schalter in den Optionen des Spiels - etwa bei inFamous: First Light, Deus Ex: Mankind Divided und Uncharted 4. Aufgrund der Einschränkungen in den zur Verfügung stehenden Medien können wir euch den Unterschied nicht wirklich zeigen, aber es ist auch zu bedenken, dass HDR-Resultate sich von Monitor zu Monitor teils drastisch unterscheiden können.
Auf den bisherigen Sony-Pressevents wurden die Spiele auf aktuellen ZD9-Displays gezeigt, einem der besten und teuersten Bildschirme, den man für Geld kaufen kann. Auf unserem Mittelklasse-Gerät Panasonic DX750 sahen die Verbesserungen in Uncharted mehr subtiler aus, richtiger, wenn ihr so wollt. Einen HDR-Bildschirm zum Spielen zu kaufen, entspricht derzeit noch mehr einem Gang durchs Minenfeld. Wie sehr ihr durch HDR ein spielveränderndes Erlebnis bekommt, hängt von der Menge an Geld ab, die ihr bereit seid, dafür dafür auszugeben.
Wie sieht es mit dem 1080p-Gaming aus?
Angesichts des Fokus der Pro auf High-Resolution-Modi ist die große Sorge bei der PlayStation 4 Pro, dass es hier nicht viel gibt, um 1080p-Spieler zu begeistern, die noch nicht bereit sind, auf einen anderen Bildschirm umzusteigen. Das ist ein guter Punkt, denn es gibt zwar einige tolle und nicht wirklich teure 4K-Bildschirme wie den Samsung KU6400, den wir vor kurzem getestet haben, aber die HDR-Technologie steckt noch immer in den Kinderschuhen - es gibt also gute Gründe, um noch an Full HD festzuhalten. Doch was hat die Pro hier zu bieten?
Nun, im Grunde unterscheidet sich das von Spiel zu Spiel. Normalerweise solltet ihr Super-Sampling als Standard bekommen - der Prozess, bei dem ein hochauflösenderes Bild auf 1080p nach unten skaliert wird. Das klingt vielleicht nicht allzu spannend und die Verbesserung der Bildqualität hängt im Grunde davon ab, wie gut das Anti-Aliasing im Spiel ist. Titel wie Uncharted 4 sind extrem sauber, aber der Unterschied bei anderen Spielen kann dramatisch ausfallen.
Rise of the Tomb Raider hat echte Probleme beim Umgang mit Sub-Pixel-Details, was zu einem Schimmern und Pixel-Popping führt, das von einem ansonsten einfach wunderschönen Spiel ablenkt. Der Super-Sampling-Modus auf der PS4 Pro beseitigt nahezu all diese Artefakte und es sieht einfach sensationell aus. Auch in Spielen mit dynamischer Auflösung sind klare Vorteile zu erkennen - Titanfall 2 ist ein gutes Beispiel dafür.
Sonys technische Anforderungen setzen voraus, dass PlayStation-4-Pro-Spiel mindestens mit der gleichen Framerate laufen müssen wie normale PS4-Titel. Das ist ziemlich viel verlangt und bei einem Titel - Mantis Burn Racing - konnten wir im nativen 4K-Modus bereits einige gelegentliche Framerate-Drops beobachten, während das Spiel im 1080p-Modus flüssig läuft (die VooFoo Studios haben uns gesagt, dass sie daran arbeiten). Unterdessen gibt es auch bei Uncharted 4 ähnliche Framerate-Drops wie bei der normalen PS4-Version - keine echte Verbesserung also, aber gleichermaßen nicht schlechter als das, was wir bereits kennen.
Es gibt jedoch Performance-Verbesserungen. Call of Duty: Modern Warfare Remastered scheint näher am 60-FPS-Ziel zu bleiben, während die interne Rendering-Auflösung 1620p beibehalten wird - ihr bekommt also eine bessere Performance und eine höhere Bildqualität. Bei manchen Spielen halten die Entwickler jedoch am 1080p-Rendering fest und nutzen die GPU der Pro dafür, um eine bessere Framerate zu erzielen.
Die inFamous-Portierungen von Sucker Punch bieten diese Funktion und anfängliche Tests mit First Light zeigen, dass das Spiel sehr viel flüssiger läuft - in der ersten Stage beobachten wir zwischen 50 und 60 FPS. Viel geredet wurde auch über den Modus mit unbegrenzter Framerate in der Pro-Version von Rise of the Tomb Raider. Wir haben zwar nur eine kurze Zeit damit verbracht, aber die Steigerung der Performance ist greifbar und lohnend.
Einige Titel konzentrieren sich nur auf Grafikverbesserungen bei 1080p, bei Epics Paragon wird die Auflösung von 900p auf Full HD erhöht und es kommen neue Grafikfeatures hinzu. Unseren Informationen zufolge wird Mass Effect: Andromeda sowohl einen 1800p-Checkerboard-Modus als auch einen erweiterten 1080p-Modus bieten - das erhoffen wir uns auch von anderen Frostbite-Titeln (bislang gibt es aber keine Patches für FIFA 17 und Battlefield 1).
Für uns ist es ein echtes Erlebnis, wenn man die PlayStation 4 Pro mit einem 4K-Bildschirm und einem entsprechend optimierten Spiel nutzt - wir befinden uns klar an einem Übergangspunkt von einer Display-Technologie zur nächsten und es ist ziemlich sicher, dass kurzfristig mehr Pros mit Full-HD-Fernsehern verbunden werden als mit 4K-Displays.
Wir hoffen, dass mehr Entwickler den gleichen Weg wählen wie Rise of the Tomb Raider und verschiedene Optionen bieten, aber in Anbetracht der Tatsache, dass die CPU im Vergleich zur GPU nur einen kleinen Leistungssprung bietet, können wir nicht erwarten, dass die PS4 Pro 60-FPS-Präsentationen für alle PS4-Titel bieten wird, die mit 30 Frames pro Sekunde laufen.
Sony PlayStation 4 Pro - Das Digital-Foundry-Fazit
Wird die PlayStation 4 Pro ihren Werbeversprechen gerecht? Im Großen und Ganzen ja. Im besten Fall produziert sie wirklich ansprechende Resultate in nativem 4K. Vergleicht Rise of the Tomb Raider auf der Pro mit einem Ultra-High-End-PC, lasst sie Seite an Seite laufen und ihr werdet feststellen, dass vieles von der 4K-Klarheit und viele der Details vorhanden sind. Die Framerate bleibt der größte Faktor zur Unterscheidung. Aber die Tatsache, dass eine 400-Euro-Konsole in der Lage ist, überhaupt mitzuhalten, ist eine bemerkenswerte Leistung.
Es ist klar, dass wichtige Technologien vorhanden sind, um sicherzustellen, dass die PS4 Pro gut in der 4K-Welt funktioniert, aber die Launch-Software zeigt auch, dass der Übergang nicht ganz reibungslos funktioniert. Viele Titel laufen in Auflösungen, die sich näher an 1440p bewegen - eine Pixelzahl, die wir zuvor als passender für die Kern-Hardware auf Basis etablierter Rendering-Techniken ermittelt hatten. Wenn man bedenkt, wie die Pro vermarktet wird und dass Uncharted 4 ein Flaggschiff-Titel der PlayStation 4 ist, ist es umso enttäuschender, dass das Spiel nicht in 4K oder 1800p läuft. Allerdings sieht es noch immer wirklich gut aus. Moderne Rendering-Techniken machen die scheinbar eindeutige Verbindung zwischen Pixelzahl und Bildqualität mehr zu einer Grauzone.
Wir erwarten, dass sich der Pro-Support mit der Zeit verbessert und die kommenden First-Party-Spiele, die wir bereits gesehen haben (Horizon: Zero Dawn, Days Gone), sehen einfach sensationell aus. Es könnte aber ein Weilchen haben, bis die Entwickler die neue Hardware voll im Griff haben. Im Hier und Jetzt und selbst bei so vielen verschiedenen Auflösungsoptionen in den Titeln, die wir uns bislang angeschaut haben, ist das Fazit klar: Für nicht viel mehr Geld bekommt ihr deutlich mehr Leistung.
Wenn ihr noch keine PlayStation 4 besitzt und eine haben wollt, ist die Pro ein Selbstläufer. Ihr bekommt doppelt so viel GPU-Leistung, eine schnellere CPU, Support für zukunftssichere Displays und Streaming-Medien und doppelt so viel Festplattenspeicher. Der Preis ist so stark, dass es einige wirklich aggressive Bundle-Deals brauchen wird, um die Standard-PS4 ansprechend wirken zu lassen.
Wenn ihr jedoch bereits eine PS4 besitzt, ist die Entscheidung hinsichtlich eines Upgrades eher schwierig. Es gibt keine Exklusivspiele, die Spielbibliothek ist die gleiche und vorhandene Spiele werden nur dann besser laufen, wenn Entwickler einen Patch dafür veröffentlichen. Wenn ihr einen 4K-Bildschirm besitzt und einen Kauf in Betracht zieht, lohnt sich das Upgrade in jedem Fall. Aber es ist auch klar, dass es wenig gibt, was eure vorhandene Konsole obsolet macht. Bei einer installierten Basis von nahezu 50 Millionen Nutzern ist das vermutlich eine sehr gute Sache. Aber wenn ihr Digital Foundry lest, Bildqualität und Performance so sehr zu schätzen wisst wie wir, dann ist die Tatsache, dass es da draußen ein System gibt, das deutlich besser als das ist, was ihr derzeit habt, schwierig zu ignorieren. Und wenn mehr Titel dem Beispiel von Rise of the Tomb Raider folgen, wird die PlayStation 4 Pro zu einem essenziellen Kauf.