Call of Duty: Black Ops 6 überzeugt Technik-Experten auf PS5 und Series X, doch die Last-Gen hat Probleme
Digital Foundry hat sich Call of Duty: Black Ops 6 auf PS5 und Series angeschaut und zieht ein positives Fazit. Die Last-Gen hat jedoch zu kämpfen.
Call of Duty: Black Ops 6 markiert die Rückkehr der Entwicklerstudios Treyarch und Raven. Es ist ein Projekt, das seit Black Ops Cold War vier Jahre in Arbeit befindlich war. Der Wechsel auf die neue IW9-Engine ermöglicht eine technisch modernere Grundlage und vor allem die Einbindung des kommenden Warzone-Modus. Gleichzeitig ermöglicht diese Engine das sogenannte Omnimovement möglich, das den Spielerinnen und Spielern erlaubt, sich in alle Richtungen zu bewegen, zu sprinten und zu tauchen – und diese Funktionen werden auch im Battle-Royale-Modus verfügbar sein.
Der Fokus des Spiels liegt jedoch auf der Einzelspieler-Kampagne, die besonders experimentell gestaltet ist: Mit verzweigten Dialogen, großen Sandbox-Leveln und Hitman-ähnlichen Missionen, die auf verschiedene Art und Weise angegangen werden können. Digital Foundry hat sich den neuesten Teil der Shooter-Reihe auf den Konsolen näher angeschaut.
Black Ops 6: Auf PS5 und Series X/S stark, auf PS4 und Xbox One schwach
Diese Art von Freiheit in der Gestaltung gab es bereits in Ansätzen bei Cold War und Modern Warfare 3, wird aber in Black Ops 6 stark erweitert. Die Frage bleibt, ob besonders die Last-Gen-Konsolen mit dieser Komplexität umgehen können, da sie in Sachen Performance immer stärker an ihre Grenzen stoßen?
Auf den aktuellen Konsolen PS5 und Xbox Series X läuft das Spiel demnach mit einer dynamischen Auflösung von bis zu 4K und hält größtenteils stabile 60 Bilder pro Sekunde. Es gibt jedoch kleinere visuelle Einbußen, wie niedrig aufgelöste Texturen und das Fehlen von Raytracing, das in Cold War noch unterstützt wurde. Gelegentliche Ruckler bei Kontrollpunkten treten ebenfalls auf, allerdings weniger ausgeprägt als auf den älteren Konsolen. Die PS5 hat hier leichte Vorteile in der Stabilität gegenüber der Xbox Series X.
Die Xbox Series S hingegen hat der Analyse zufolge merklich mehr Schwierigkeiten, konstante 60 Bilder pro Sekunde zu halten, die Bildrate schwankt oft zwischen 50 und 60 fps. Die niedrigere Auflösung und gelegentliche Ruckler mindern das Spielerlebnis, sodass VRR (Variable Refresh Rate) beinahe notwendig ist, um ein flüssigeres Bild zu ermöglichen. Der grafische Standard bleibt aber weitgehend intakt im Vergleich zu den leistungsstärkeren Konsolen.
Auf den Last-Gen-Konsolen, insbesondere der PS4 und der Xbox One, zeigt sich für Digital Foundry deutlich, dass die Hardware zunehmend überfordert ist. Die Grafik ist auf ein 1080p-Ziel heruntergeschraubt, Texturen und Schatten sind oft niedrig aufgelöst und die Framerate bricht in actionreichen Momenten auf bis auf 40 fps oder darunter ein. Die PS4 Pro und Xbox One X liefern zwar eine bessere Performance als ihre Basis-Varianten, erreichen jedoch selten das gewünschte Niveau.
Angesichts dessen werde es für Digital Foundry immer schwieriger, Last-Gen-Konsolen als vernünftigen Einstiegspunkt zu empfehlen. Mit Ausnahme der PS4 Pro liefere Black Ops 6 auf den älteren Konsolen eine "entmutigend schlechte" Vorstellung ab. Zwar sei das Spiel auf Xbox One und One X auch über den Game Pass via Streaming spielbar, was jedoch nicht der beabsichtigten Spielerfahrung der Studios entspreche. Den meisten Spaß habe man mit Black Ops 6 auf PS5 und Xbox Series X/S.