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Mass Effect 2 PS3: Demo vs. Vollversion

Noch besser als die Demo?

Das Einzige, was Spieler bisher von Mass Effect 2 auf der PlayStation 3 gesehen haben, war die vorweihnachtliche Demo, die wir vor dem Weihnachtsurlaub unter die Lupe genommen haben. Unsere ersten Eindrücke? Abgesehen von einer nicht gelockten Framerate und Abweichungen bei der Beleuchtung war sie weitestgehend identisch zur Xbox-360-Version.

Am 13. Januar verkündete Chris Priestly, BioWares Community-Sprecher, im PlayStation Blog, dass die Demo aus "Zertifizierungs- und Testgründen aus einer zwei Monate älteren Version des Spiels stammt als die finale 'was ihr spielen werdet, wenn ihr nach Hause kommt'-Version. Ich denke, ihr werdet sehen, dass das Spiel zum Launch merklich besser aussieht."

Bisherige Behauptungen, die PS3-Version sei die "definitive" Version des Spiels, entsprachen auf Grundlage des Demo-Codes nicht ganz den Versprechungen, die Frage ist also: Wie schneidet die finale Fassung ab? Wir nehmen das Spiel auf Xbox 360 und PS3 in unserem Technik-Vergleich zu Mass Effect 2 unter die Lupe, aber hier vergleichen wir die Demo mit dem finalen Spiel.

Es besteht kein Zweifel daran, dass viele signifikante Änderungen vorgenommen wurden. Werfen wir zu Anfang einen Blick auf die Performance. Die 360-Version lief mit V-Sync, wodurch das Tearing eliminiert und visuelle Konsistenz bei der höchst detaillierten Grafik erreicht wurde. Auf der Kehrseite bedeutet ein Abfall der Framerate unter 30 FPS einen anhaltenden Rückgang auf 20 FPS, da die GPU effektiv darauf wartet, den nächsten Frame zu rendern.

In der PS3-Demo hat BioWare nicht nur das V-Sync deaktiviert, sondern anscheinend auch die Framerate nach oben hin nicht begrenzt. Viele der 20-FPS-Drops der 360-Version waren verschwunden, im Gegenzug gab es dafür aber ein wenig Tearing. Das Gameplay wurde durch diese erheblich unbeständige Framerate schon umfangreicher beeinflusst - auf der Xbox 360 gab es hier eine Begrenzung auf 30 FPS.

Lasst uns also die Performance der Demo nehmen und sehen, was in der Vollversion des Spiels passiert ist.

Ein Vergleich identischer Szenen in der PS3-Demo und der Vollversion von Mass Effect 2. Die türkisfarbene Linie zeigt die Demo-Performance, die blaue Linie die Vollversion. Das Tearing trifft ausschließlich auf die Demo zu - die Testversion nutzt V-Sync. Beachtet, dass Bugs wie zum Beispiel Jokers verschwindender Kopf ebenfalls behoben wurden.

Dies ist ein Beispiel dafür, wie die Gleichheit zwischen beiden Versionen des Spiels hergestellt wurde. Das V-Sync wurde wieder aktiviert, wodurch Mass Effect 2 auf der PS3 nun der 360-Fassung entspricht. Zusätzlich wurde die Framerate auch wieder bei 30 FPS gelockt.

Das hat zwei Effekte: Erstens sind das Tearing und das Flimmern, die in der PS3-Version zu sehen waren, nun verschwunden - für uns ist das ein Schritt zum Besseren. Zweitens, aber eher weniger willkommen ist die Tatsache, dass die Framerate-Drops, die wir auf der 360 sehen konnten - von 30 FPS plötzlich auf 20 FPS, besonders in Zwischensequenzen - nun wieder vorhanden sind. Das war der einzig wirkliche Vorteil des Demo-Codes gegenüber der 360-Version und, wie der Technik-Vergleich zeigt, gehört die höhere Durschnitts-Framerate der Vergangenheit an.

Es gibt viele andere Veränderungen zwischen Demo und Testversion. Die ruckhaften, tearenden FMVs gehören ebenfalls der Vergangenheit an, sie funktionieren nun wie gewollt. Eine Reihe weiterer Bugs wurden ebenfalls behoben - zum Beispiel wurde Jokers zeitweise verschwindender Kopf in der ersten Zwischensequenz gefixt. Bei der gelegentlich unzuverlässigen Beleuchtung scheint es ebenso Korrekturen gegeben zu haben, obwohl es hier noch immer viele Unterschiede zwischen der PS3-Version und den PC- und 360-Fassungen gibt.

Insgesamt gesehen kann man wohl sagen, dass BioWare damit Recht hat, den Demo-Code als veraltet zu bezeichnen. In gewisser Hinsicht besteht kein Zweifel daran, dass es vielleicht übereilt im PlayStation Store veröffentlicht wurde - eine nicht begrenzte Framerate war entweder ein mutiges Experiment oder einfach ein Versehen. Und ein anderer Grund für Bugs wie Jokers verschwindender Kopf ist schwer vorstellbar. Für die Vollversion wurde das alles behoben, um eine größere Gleichheit mit den schon vorhandenen Versionen sicherzustellen.

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Richard Leadbetter Avatar
Richard Leadbetter: Rich has been a games journalist since the days of 16-bit and specialises in technical analysis. He's commonly known around Eurogamer as the Blacksmith of the Future.
In diesem artikel

Mass Effect 2

PS3, Xbox 360, PC

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