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Technik-Analyse: Killzone 3

Performance, Controller-Lag und 3D im Blick

Ähnlich wie beim 3D-Support optimiert Guerrilla die Performance, indem sie die LODs modifizieren. Simplere Modelle werden genutzt, weil der Bildausschnitt eh so viel kleiner ist, dass der Unterschied nicht auffällt. Der Effekt ist beeindruckend – die Bildrate ist im Splitscreen-Modus wirklich sehr stabil. Nur wenige Szenen geben sich eine kleine Blöße bei der Performance. Tatsächlich scheint das Spiel stellenweise viel flüssiger zu laufen als der 3D-Modus. Der einzige Negativpunkt in diesem Modus ist das LOD-Popping. Einige Modelle wechseln ihre Komplexität direkt vor euren Augen, während Teile der Szenerie und Effekte aus dem Nichts erscheinen können.

Die Performance-Analyse des Split-Screen-Modus in verschiedenen Leveln der Kampagne.

Die Pop-Ups sind kein so großes Problem. Sie sind sichtbar, nicht gerade attraktiv, mindern aber nicht den Spaß am Spiel. Der Übergang vom Breitbild-Blickfeld zum annähernd quadratischen Bild verursacht allerdings Probleme. Es ist manchmal schwer zu erkennen, wo man hinlaufen soll und besonders das Ausmachen von Scharfschützen ist bedeutend schwieriger als im Einzelspieler-Modus.

Ein netter Touch des Koop-Splitscreen ist, dass der Fortschritt im Spiel nicht an die Einzelspieler-Kampagne gebunden ist, wie etwa in den Halo-Spielen. Sobald man die Einzelspieler-Variante absolviert hat, kann man von vorne mit dem Koop-Modus beginnen und das Spielerlebnis fühlt sich deutlich anders und frisch an. Es ist fühlt sich an, als bekäme man einen zusätzlichen Gegenwert vom Spiel.

Killzone 3: Das Digital-Foundry-Urteil

Killzone 2 war ein Spiel, das die Grenzen der Konsolentechnologie erweiterte. Die lange, harte und unbarmherzige Plackerei, die die Einzelspieler-Kampagne war, sorgte aber dafür, dass es schwierig war, eine wirkliche Beziehung zu dem Spiel aufzubauen. Es verdiente Respekt als technische Meisterleistung, ließ aber einen gewissen Grad an Findigkeit im Spieldesign vermissen, der der unglaublichen Engine gewachsen gewesen wäre. Selbst Elemente wie der Controller-Lag ließen vermuten, dass sich das Spiel mehr auf die technische Seite konzentrierte und dabei die bloße Spielbarkeit aus den Augen ließ: Wie sonst kann es sein, dass eine Latenz von oft über 200 ms während der Produktion schlicht nicht angegangen wird?

Dieses Sequel ist eine erhebliche Verbesserung in jeglicher Hinsicht und ein Pflichtkauf für PlayStation-3-Besitzer. Die Einzelspieler-Kampagne macht von vorne bis hinten Spaß und fühlt sich nie künstlich gestreckt an. Neue Waffen sind hinzugekommen, die sich gut anfühlen, werden aber zum Glück nie über die Gebühr eingesetzt. Zusätzlich liefern einige Situationen im Spiel ein audiovisuelles Erlebnis, das Killzone 3 weit von seinen Konkurrenten abhebt: Der lange Kampf gegen den MAWLR ist besonders spektakulär.

Eine Montage aus Clips, die die Fahrzeuge von Killzone 3 zeigen – ein weiteres Beispiel, wie Guerrilla die Abwechslung der Kampagne gesteigert hat.

Der einzige andere Kritikpunkt, den wir noch vorbringen könnten, ist, dass das Game-Design immer noch nicht das volle Potential der Technik erschließt. Die Umgebungs-Kills sind beispielsweise noch auf explodierende Fässer (oder Pflanzen) limitiert, was sich extrem Old-School anfühlt für ein Spiel, das technisch so weit fortgeschritten ist.

Aus technischer Sicht allerdings sind die meisten – wenn nicht alle – größeren Probleme gelöst oder deutlich verbessert worden: Die Bildrate ist im Allgemeinen flüssiger und dank der Verbesserungen, die Guerrilla am Controller-Input vorgenommen hat, fühlt sich das Spiel immer noch gut an, wenn die die FPS-Rate abfällt. Das ist etwas, das man wirklich zu schätzen lernt, wenn man im 3D- oder Koop-Modus spielt, in denen der Renderer wirklich bis an die Grenzen gepusht wird.

Wenn man das hier einmal gespielt hat, ist es wirklich schwer, sich wieder mit der Steuerung von Killzone 2 anzufreunden: Sie fühlt sich im Vergleich einfach langsam und schwerfällig an. Obwohl etwas von der Trägheit und dem Gefühl für Schwere zwangsläufig geopfert werden musste, ist das Resultat ein großer Gewinn für die Spielbarkeit, die einen großen Beitrag für das Gesamt-Erlebnis leistet.

Genau wie sein Vorgänger ist Killzone 3, als technologische Demonstration der Power der PlayStation-3-Hardware, ein ungemein eindrucksvolles Werk. Aber was dieses Spiel so besonders macht, ist, dass die zentrale Spielerfahrung so stark ist: Mitten im Gefecht sieht nichts aus wie Killzone 3 – und nichts spielt sich so. Für PlayStation-3-Besitzer wirklich ein Pflichtkauf.

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Richard Leadbetter Avatar
Richard Leadbetter: Rich has been a games journalist since the days of 16-bit and specialises in technical analysis. He's commonly known around Eurogamer as the Blacksmith of the Future.
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Killzone 3

PS3

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