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Technik-Vergleich: Call of Duty: Black Ops PC

Schlägt es die Konsolen-Versionen?

Dieses Vergleichsvideo zeigt, was wir meinen. Was wir hier gemacht haben, ist, die Xbox-360- und PC-Versionen in 1080p zu capturen. Der Unterschied ist eindeutig: Die 360 skaliert ihren 608p-Output auf 1080p herauf. Tatsächlich wird hier sogar zweimal skaliert: Zunächst wird die native Auflösung auf 720p hochgerechnet, die HUD-Elemente werden hinzugefügt und dann skaliert die Xenos-GPU alles noch einmal, dieses Mal auf 1080p. Die PC-Version macht das natürlich anders. Sie rechnet die ganze Szene in der nativen Auflösung von 1080p.

Weil unser Video-Player mit 1080p-Bildern so seine Probleme hat, hier die 1080p-Captures beider Maschinen auf 720p zurechtgeschnitten, aber ohne jegliches Downscaling – ein Pixel in diesem Video ist ein Pixel auf eurem Display. Wie üblich wechseln wir zwischen beiden Versionen hin und her und liefern außerdem einige Kopf-an-Kopf-Vergleiche.

Zurechtgeschnittene 1080p-Captures zeigen den Unterschied bei der Bild-Klarheit zwischen PC-Version und der hochskalierten Sub-HD-Version der Xbox 360. Denkt dran: Nutzt den Vollbild-Button oder den EGTV-Link für volle Auflösung.

In den Call-of-Duty-Spielen dreht sich alles um eine gewisse Art von Gameplay. Und im Fall der Konsolen-Versionen wird dies durch Kompromisse ermöglicht. Im Großen und Ganzen sind die heruntergeschraubten Elemente sehr gut gehandhabt worden und die Spiele noch immer ein befriedigendes Erlebnis. Die Möglichkeit jedoch, am PC noch über die Limitationen der Konsolen hinaus Gas zu geben, transformiert die Qualität der Kampagne des Spiels. Selbst wenn man es schon auf der Konsole durchgezockt hat, ist es sehr lohnenswert, es auf einem PC mit viel Power noch einmal zu beenden. Es fühlt sich einfach so an, als wäre dies die Art und Weise, auf die das Spiel gespielt werden sollte.

Wenn wir "viel Power" sagen, meinen wir das aber auch so. Angesehene Benchmarking-Seiten sprechen davon, dass ein 2,66 GHz Core 2 Duo oder AMD Phenom II X4 920 erforderlich ist, um eine anständige Performance zu erreichen. Was die Grafikkarte angeht, ist unsere GTX480 klar ein Overkill für dieses Spiel, aber alles ab einer Radeon HD 4890 oder NVIDIA GTX 260 sollte schon eine gute Performance auf hohen Einstellungen bis 1680x1050 gewährleisten. Um 60 FPS bei 1080p zu halten, ist man scheinbar mit einer GTX 460 oder Radeon HD 5850 auf der sicheren Seite.

Bei 1080p glänzt die verbesserte Texturqualität im vergleich mit der Xbox-360-Version erst richtig. Besonders die Charaktere profitieren außerordentlich.

Vom Splitscreen einmal abgesehen, kann die PC-Version von Black Ops alles, was die Konsolen-Variante auch kann. Was den Mehrspieler-Modus angeht, gibt es allerdings auch einige Nachteile. Die gute Nachricht ist, dass Infinity Wards desaströser Flirt mit P2P-Gaming auf dem PC zum Glück Geschichte ist. CoD-Puristen freuen sich über das Comeback der dedizierten Server. Treayarch hat den Mehrspieler-Part dieses Mal geöffnet und der "Man-muss-es-nehmen-wie-es-kommt"-Ansatz, den Infinity Ward mit Modern Warfare 2 verfolgte, ist gottlob Geschichte.

Die schlechte Nachricht ist, dass man das Gefühl bekommt, die Multiplayer-Performance ist vor der Veröffentlichung nicht richtig gestestet worden. Dual- und einige Quad-Core-User bekamen ein beinahe unspielbare Performance am Launch-Tag und Treyarch brauchte ein paar Tage, um einige der Probleme zu patchen. Für unseren i7 war es kein Problem, aber es ist wirklich eine Überraschung der unerfreulichen Sorte, dass das größte Spiel des Jahres für einen Großteil der User-Basis am Launch-Tag mehr oder weniger kaum funktionstüchtig war.

Treyarch hat viel Arbeit in die Charaktere von Black Ops gesteckt. Die Gesichtsanimationen und Skin-Shader sind fabelhaft. Der erhöhte Detailgrad auf dem PC macht einen großen Unterschied.

Abgesehen von den Mehrspieler-Problemen liefert die PC-Version von Call of Duty: Black Ops was wir wollen – die Möglichkeit, das Spiel voll und ganz auszuschöpfen, ohne die technischen Fesseln fünf Jahre alter Konsolen-Hardware. Es mag zwar die Konvertiertung eines Konsolen-Games sein, wie einige lautstarke Mitglieder der User-Basis sagen, aber es ist eines der wenigen Multi-Plattform-Spiele, die den User dafür belohnen, so viel in Top-End-Hardware investiert zu haben, mit zentralen Assets, die ihre Konsolengegenstücke mit Leichtigkeit übertreffen. Die Einzelspieler-Kampagne insbesondere profitiert in außerordentlichem Maße von den Upgrades.

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