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Face-Off: Vanquish

Robots in the skies

Xbox 360 PlayStation 3
Disc-Größe 6,5 GB 11,5 GB
Installation 6,5 GB (Optional) 2811 MB (Pflicht)
Surround-Unterstützung Dolby Digital Dolby Digital, 5.1 LPCM

SEGAs and Platinum Games' Vanquish ist einfach einzigartig. Es ist eine Freuden sprühende Ode an das Shoot-Em-Up-Genre, die State-of-the-Art-Rendering-Technologie mit exzellentem Artkwork und flinkem Gameplay verbindet. Die Zerstörung wird hier zu einer Kunst überhöht – mit dem Spieler als Künstler, der mithilfe eines der befriedigendsten Bullet-Time-Modi überhaupt sein eigenes, spektakuläres Schlachtengemälde pinselt.

In vielerlei Hinsicht ist es ultra-zeitgemäß, dennoch ist es im Herzen auch Old-School. Es verfügt über einen Stil, der an die frühen 16-Bit-Tage gemahnt, in denen japanische Spiele ein Look, Feeling und eine Ausgereiftheit besaßen, die bei Weitem übertrafen, was die besten westlichen Entwickler zu leisten im Stande waren. Heutzutage, wo viele Shooter scheinbar von einem düsteren Realismus in diversen Brauntönen definiert werden, injiziert Vanquishs dezent kitschiges SciFi-Setting diesem Genre, das sich hin und wieder selbst ein bisschen zu ernst nimmt, außerdem eine gut gefüllte Ampulle Spaß.

Vanquish ist der größte Spaß seit langem und seine 9/10 im Eurogamer-Test einfach wert. Die einzige verbleibende Frage ist, ob sich die PlayStation-3- und die Xbox-360-Version von Platinum Games' aktuellem Shooter dieses vorbehaltlose Lob gleichermaßen verdient haben.

Der letzte Titel des Studios, Bayonetta, schlug sich auf der PlayStation 3 nicht so gut - SEGA beauftragte ein Team, Platinums auf die 360 optimierten Titel zu portieren. Dies führte zu einem Spiel, das selbst der PlayStation Blog als "technisch problematisch" beschreibt. Platinums Antwort darauf war es, Vanquish felsenfest als Multi-Plattform-Projekt zu entwickeln, das die Stärken beider Konsolen nutzt. Allerdings bezeichnete das Studio das Sony-Gerät als "Lead-Plattform" – vielleicht, weil es der erste In-House entwickelte PS3-Titel ist.

Aufgrund unserer Analyse gibt es Unterschiede zwischen beiden Versionen. Und die fallen unmissverständlich zugunsten der PlayStation 3 aus. Doch dies ist keine Wiederholung von Bayonetta – egal welche Konsole ihr besitzt, es bleibt ein Pflichtkauf.

Starten wir wie gewohnt: Mit dem Vergleichsfilm. Was wir hier – und im Großteil unserer Kopf-an-Kopf-Filme – bedeutet, den kompletten 60-Hz-Output der Konsole zu Capturen. Internet-Streams sind praktisch auf 30 FPS beschränkt. Anstatt also die Hälfte des Outputs des Geräts unter den Teppich zu kehren, verlangsamen wir das Video auf 50 Prozent. Zusammen mit der Von-Hand-Encodierung des finalen MP4-Videos behalten wir so ein Maximum an Qualität bei, während wir zugleich ein problemlos streambares Video erhalten. Denkt daran, den Vollbild-Button für die volle HD-Auflösung anzuklicken oder nutzt den EGTV-Link für ein größeres Fenster.

Findet die Unterschiede. Platinum Games hat es geschafft, ein technologisch sehr fortschrittliches Spiel zu machen, das auf beiden Plattformen im Grunde identisch aussieht.

Was die grafischen Unterschiede zwischen beiden Spielen angeht, kann man sagen, dass sie nicht wirklich von Bedeutung sind und die Kaufentscheidung kaum beeinflussen sollten: Beide laufen bei 1024x720 mit zweifachem Multi-Sampling Anti-Aliasing (MSAA). Vanquish ist ein spektakulär aussehendes Spiel, das euch ein beeindruckendes Sortiment an Effekten entgegenwirft und der allgemeine Look ist auf beiden Plattformen im Grunde identisch. Das einzige durchgängig zu verzeichnende Problem sind die Schattenwürfe, die auf der PS3 besser zu sein scheinen. In diesen Bildern entdeckt man Shadowing, das auf der 360 entweder ausgelassen wurde oder von "Schatten-Akne" betroffen ist.

Der einzige wirklich sichtbare Unterschied zwischen beiden Versionen liegt in der Implementierung der Schatten. Ein scheinbares Offset-Bias-Problem fügt einigen Schatten 'Akne' zu, während sie in der Ferne stellenweise sogar komplett ausgeblendet werden.

Die Tatsache, dass wir diese Unterschiede überhaupt sehen, ist schon ein wenig bizarr, aber es weist auf einen leichten Unterschied beim Shadow Offset Bias hin. Das ist etwas, was wir gelegentlich auch bei anderen Titeln beobachtet haben (Final Fantasy XIII auf der Xbox 360 ist hier als extremstes Beispiel zu nennen).

In jeglicher anderer Hinsicht sind beide Versionen mehr oder weniger gleich. Wir haben eine Reihe Vergleichsbilder aus der Kampagne genommen und haben nichts gesehen, was auf irgendwelche echten Unterschiede bei der Qualität der Artworks hinweisen würde – abgesehen von einem vereinzelten Bild, bei dem LoD-Texturen auf der Xbox 360 höher aufgelöst erschienen. Vermutlich ein Ausreißer, schließlich konnten wir auf den anderen Bildern nichts dergleichen erkennen.

Insgesamt ist die Qualität der Texturen hüben wie drüben gleich. Im unteren Satz Vergleichsbilder findet ihr den genannten, einzelnen Screenshot, auf dem das LoD auf der 360 etwas weniger aggressiv war. Realistisch gesehen schauen diese Spiele während des Zockens aber exakt gleich aus.