Download-Roundup: Burnout Crash, Worms: Ultimate Mayhem
Rotastic, Hector: Badge of Carnage Trilogy
Worms: Ultimate Mayhem
Xbox Live Arcade - 1.200 Microsoft Punkte (ca. 15 Euro)
Steam - 12,99 Euro
Ich habe nach der Installation von Worms: Ultimate Mayhem bereits ein flaues Gefühl im Magen bekommen, das sich zu meinem Bedauern schnell bestätigte. In diesem Paket befinden sich Worms 3D sowie der vierte Teil zusammengeschnürt und beweisen erneut, dass man die Serie lieber in ihrem gewohnten 2D-Raum lassen sollte.
Ob es nun das Verlangen nach dem schnellen Dollar war oder sich Team 17 wirklich dachte, dass die Kunden es jetzt doch gut finden, kann ich nicht beurteilen. In beiden Fällen fühlt es sich nach einer lieblosen Portierung an. Und davon habe ich mittlerweile genug.
Ultimate Mayhem bleibt auf lange Sicht gesehen ein unausgereiftes und dadurch fehlgeschlagenes Projekt. Abseits der halbgaren Optik, die neben den charmanten 2D-Animationen der Würmer fast schon lächerlich aussieht, zerschlägt die ungenaue Steuerung in Symbiose mit den Kameraproblemen jeden guten Ansatz, der im Humor sowie den grotesken Waffen immer noch zu finden ist.
Ich bin mir der Anzahl an Fans durchaus bewusst, die beide Titel zu einem gewissen Grad genossen haben. Daher greift im Zweifelsfall zur Demo. Mein Urteil bleibt jedoch bestehen. Wer Worms spielen will, tut dies in glorreichem 2D. Trotz großer Versprechen ändert sich am Spielprinzip nichts, stattdessen stärkt es mit jeder Minute nur das Verlangen nach Armageddon.
Rotastic
Xbox Live Arcade - 800 Microsoft Punkte (ca. 10 Euro)
PlayStation Network - 9,99 Euro
Manchmal frage ich mich, mit welcher Begründung ein schlechtes Cover auf den Marktplatz geworfen wird. Ich persönlich probiere gerne alles aus und gebe jedem Titel die Chance, sich durch seine inneren Qualitäten zu beweisen. Doch ich weiß genauso gut, dass viele es nicht tun und bei der zum Glück fantastischen Auswahl an Arcade-Titeln nach einem schlechten Eindruck sofort weiter durch den Online-Katalog blättern.
Ein kurzer Blick auf die globalen Leaderboards von Rotastic bestätigt meine Theorie. Bloß 1.200 Profile sind im Moment des Schreibens dort eingetragen. Sogar mich hat das bunte Cover mit einem grauenhaft gezeichneten Wikinger abgeschreckt. Doch hiermit rufe ich euch dazu auf, zumindest die Demo zu probieren. Denn hinter der hässlichen Fassade steckt ein überraschend innovativer und vor allem bockschwerer Plattformer.
Abgesehen von der Menü-Navigation findet euer Analog-Stick in Rotastic keine Arbeit. Da ihr eure Figur nicht direkt steuert, benötigt ihr lediglich eine Taste, um euch an Ankerpunkten in den Leveln im Kreis zu schwingen. Auf Knopfdruck ändert ihr schnell die Richtung und damit enden bereits eure Eingabemöglichkeiten. Was euch bleibt, ist die Flugphysik, die ihr schnellstens meistern solltet, damit ihr der steilen Lernkurve gerecht werdet. Nur wer zielgenau zwischen Kreissägen oder Äxten schwingt, darf die nächste Welt betreten, die ihr leider erst durch gute Ergebnisse freischaltet.
Da der optische Anblick kaum als schön gilt und der plötzliche Anstieg des Schwierigkeitsgrades nicht jedem zusagt, bleibt ein bitterer Nachgeschmack, der dem Titel anhaftet. Sucht ihr nach einem neuartigen Plattformer und habt Super Meat Boy sowie Adventures of Shuggy bereits auf eurer Platte, könnte euch Rotastic trotz seiner Fehler und der simplen Aufmachung gefallen.