Doom Eternal: id Software und Komponist Mick Gordon gehen getrennte Wege
Das Unternehmen zeigt sich enttäuscht.
Nachdem sich zuletzt Komponist Mick Gordon vom Soundtrack-Album zu Doom Eternal distanziert hatte, gehen er und id Software in Zukunft getrennte Wege.
Zu der Situation hat sich jetzt auch id Softwares Executive Producer Marty Stratton in einem ausführlichen Beitrag auf Reddit geäußert.
"Einige haben vermutet, dass wir mit dem Soundtrack nachlässig oder respektlos umgegangen sind", schreibt er. "Andere haben spekuliert, dass [Gordon] weder die Zeit noch die kreative Freiheit gegeben wurde, etwas anderes oder besseres zu liefern. Tatsache ist - nichts davon ist wahr."
"Was für mich inakzeptabel geworden ist, sind die direkten und persönlichen Angriffe auf unseren Lead Audio Designer - insbesondere angesichts seiner herausragenden Beiträge zum Spiel - sowie der Schaden, der dadurch den vielen talentierten Menschen zufügt wird, die zum Spiel beigetragen haben und dies auch weiterhin tun", kritisiert Stratton.
Er lobt zwar Gordons Fähigkeiten, dennoch habe es Probleme gegeben und auch die Kommunikation lief dabei nicht einwandfrei ab, wodurch für id Software Unsicherheiten und Risiken entstanden seien. Wie Stratton betont, sollte Gordon "mindestens" zwölf Tracks abliefern, zudem wurde ihm eine sechswöchige Verlängerung der Deadline gewährt. Je näher diese Deadline rückte, desto größer wurden aber die Sorgen darüber, ob Gordon seine Arbeit tatsächlich abliefert. Daher ließ man id Softwares Lead Audo Designer - sozusagen als Plan B - eigene Abmischungen erstellen.
Als Grundlage dafür dienten komprimierte Musikfragmente von Gordon für die Nutzung im Spiel und nicht das Originalmaterial, auf das der Entwickler "normalerweise keinen Zugriff hat".
Nach einer Last-Minute-Verzögerung lieferte Gordon neun eigene Abmischungen ab, der Rest sollte "so schnell wie möglich" folgen. Stratton war allerdings unzufrieden mit seiner Arbeit, da nur ein Track der "Art von Heavy-Combat-Musik entsprach, die die Leute erwarten". Daher kamen beide Seiten zu dem Schluss, Gordons Tracks mit id Softwares eigenen internen Bemühungen zu kombinieren.
Nach der Kritik am Soundtrack und Gordons Kommentaren habe man ihn kontaktiert, um zu verstehen, was "der Auslöser für seine Online-Postings war". Dabei habe Gordon mehrere Probleme genannt, darunter Anpassungen bestimmter Tracks.
Zu der Zeit, als Gordon seine Kommentare abgab, hatte id Software Stratton zufolge nie darüber nachgedacht, die Zusammenarbeit zu beenden. Mittlerweile sei man aber an einem solchen Punkt angelangt und wird mit ihm nicht gemeinsam am DLC arbeiten, der gerade in Arbeit ist.
"Ich bin genauso enttäuscht wie jeder andere, dass wir an diesem Punkt sind, aber wie schon oft zuvor werden wir uns an veränderte Umstände anpassen und die einzigartigsten und talentiertesten Künstler der Branche suchen, mit denen wir zusammenarbeiten können", sagt Stratton. "Unser Team hat diese kreative Zusammenarbeit sehr genossen und wir wissen, dass Mick die Fans noch viele Jahre lang begeistern wird."
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