Dorfromantik, Remnant und Inspector Waffles - Das haben wir am Wochenende gespielt
Immer aufmerksam lesen.
Yay, schon wieder Montag! Aber hey, wir bewegen uns auf ein verlängertes Wochenende zu. Das ist doch ein guter Grund, ein wenig motivierter als sonst in die neue Woche zu starten, oder? Meine Motivation, viel zu spielen, hielt sich am Wochenende - zumindest Samstag und Sonntag - eher in Grenzen. In Assassin's Creed Valhalla und der Definitive Edition von Mafia beschäftigte ich mich ein wenig damit, noch ein paar Sachen in den Spielwelten einzusammeln, Aufgaben zu lösen und so weiter. Nichts, was großartig erwähnenswert wäre.
Davon abgesehen habe ich am Freitagabend mal ein wenig mit der Kampagne von Call of Duty: Black Ops Cold War begonnen. Wie immer gutes, übertriebenes und spektakuläres Action-Blockbuster-Kino. Muss zwischendurch auch mal sein.
Ana: Was für ein wundervolles Wetter. Zeit, die Fenster abzudunkeln, die PS5 anzuschmeißen und in gemütlicher Zweisamkeit It Takes Two anzuspielen. Das Spiel funktioniert großartig, keine Aufgabe schien mir bisher unbalanciert und gemessen an der Gesamtspielzeit müssten wir jetzt gut bei der Hälfte des Spiels angekommen sein. Das Schönste - neben den liebevollen Level-Designs - sind für mich die kleinen Minispiele, bei denen man gegen den Partner spielt und nicht - wie sonst - mit ihm. Das ist ein sehr angenehmes Kräftemessen zwischendurch, denn sonst muss man ja wirklich alle Aufgaben zusammen bewältigen. Während die Geschichte uns im Großen und Ganzen relativ kalt lässt, gefällt mir das kooperative Gameplay von Hazelight Studios im Laufe des Spiels immer besser und vielleicht komme ich so in Versuchung, mich doch mal an A Way Out zu wagen. Ich bin richtig gespannt darauf, was für schöne Level noch auf uns zukommen und ob wir uns vielleicht doch nochmal im Laufe des Spiels streiten, denn bisher schafft das Spiel es echt gut, uns zur produktiven Kooperation zu bewegen!
Am Donnerstag startete Dorfromantik in den Early Access. Da habe ich seit dem letzten Steam Game Festival ein Auge drauf und freute mich umso mehr, dass es nach dem Ubisoft Indie Camp anscheinend eine kleine Hypewelle abbekam. Ich für meinen Teil kann das Spiel nicht genug empfehlen, wobei man hier keinen großen Kracher erwarten sollte. Es ist ein kleiner Puzzler mit Spielplättchen voller dorfromantischer Landschaften, wie kleinen Wäldern, Lavendelfeldern, kleinen Schiffchen und Co. Die Highscore und das Freischalten neuer Plättchen dienen hier als Hauptmotivation, um weiterzuspielen. Die Soundkulisse wirkt nicht nur durch die Naturgeräusche entschleunigend, sondern auch so, als würde man echte Holzplättchen auf dem Tisch zusammenbauen. Eigentlich spielt sich das Spiel am besten nebenbei auf dem Sofa - da gibt es nur ein kleines Problem: Bisher ist das Spiel nur für den PC verfügbar. Will ich es ganz gemütlich aufm Sofa spielen, zum Beispiel während auf dem Fernseher die BAFTAs laufen, so muss ich meinen uralten, kleinen Laptop rauskramen, auf dem das dann nur sehr stockend funktioniert. Naja, man kann zwar nicht alles haben, aber ich bin mir sicher, zur vollen Bequemlichkeit der Dorfromantik würde nur ein iOS- oder Switch-Release verhelfen!
Melanie: Dieses Wochenende wurde kräftig eingelocht - also bei Golf It versteht sich, keine Ahnung was ihr jetzt dachtet. Nach einer sehr knappen Runde CS:GO und einigen kreativ-verrückten Durchgängen in Gartic Phone, entschieden meine Freunde und ich uns am obligatorischen Samstagabend auf Discord für das vielseitige Golf-Partyspiel. Mit einer großen Gruppe kann man hier als Golfball jede Menge Spaß haben. Neben den klassischen Strecken des Spiels könnt ihr auch Community-Karten bespielen. Dabei geht es teilweise gar nicht mehr darum, den Ball in ein bestimmtes Loch zu befördern, sondern ihn in einem Wettrennen über komplizierte Gelände zu führen oder auf einer Mario-Map im Jump'n'Run-Style zum Ziel zu bewegen.
Teilweise sind die Maps etwas buggy - so konnte ich mich auf der Mario-Karte selbst zwar als flüssig rollenden Golfball wahrnehmen, doch alle anderen hakelten mit gefühlten 10fps über die Hindernisse. Unsere Lieblings-Map für hektisches Wettrollen (Ruins Run Race) bietet einen unglaublich fesselnden Elektro-Soundtrack, der einen wirklich das gesamte Rennen mit dem Fuß wippen und dem Kopf nicken lässt. Wir nennen ihn liebevoll Pharao-Dubstep.
Markus: Rückblickend sollte ich meinem Spiel-Wochenende wohl den Titel "Planlos (oder gehirnamputiert) unterwegs in Remnant: From the Ashes" geben. Dabei fing alles so gut an. Nachdem ich relativ planlos war, was ich am Wochenende zocken sollte, ließ ich das "Pile-of-Shame-Roulette" entscheiden. Die Kugel - oder besser, mein Finger, der mit geschlossenen Augen in der GOG-Galaxy-Spielebibliothek herumgeschoben wurde -, blieb bei Remnant hängen. Ich hatte 2019 nur mal kurz ein paar Stunden reingeschaut, dann war keine Zeit mehr. Also das Spiel schnell installiert und frisch mit der Kampagne angefangen. Die Grundlagen sind schnell verinnerlicht und die Basis erkundet, allerdings beging ich genau da den wohl den dümmsten Fehler, den man machen kann… ich durchstöberte die verschiedenen Händler nach Gear und stieß dabei auf den "Ring des Admirals". Da der Ringslot frei war und dem Grundsatz "selbst Crap ist besser als nichts" folgend, hab' ich der Beschreibung ca. 0,3 Sekunden Aufmerksamkeit geschenkt, im Augenwinkel noch etwas mit "Schaden" und "300%" gelesen und das Ding mit dem Schluss "Wow, dreifacher Schaden und das Ding bekommt man für zwei Taler quasi geschenkt… voll toll für Anfänger" angelegt. Nicht mein hellster Moment, wie sich später herausgestellt hat.
Zu dem Zeitpunkt aber völlig ahnungslos, brach ich in die Außenwelt auf. Wie immer, stehen am Anfang nur schwache Gegner (Ash Devil) herum, die ich noch kleinbekam. Allerdings nicht ohne die Feststellung, dass bereits ein Treffer meine Gesundheitsleiste auf 30% reduziert. Nach Sekiro war ich das aber gewohnt… da ist man auch sofort tot, wenn man nicht ausweicht… und überhaupt, wird wohl meine nicht so ganz robuste Supporter-Klasse daran schuld sein… die hält nichts aus. Ein paar Minuten später lief ich dann beim ersten größeren Mob (Hulk) gegen eine Wand. Ein Treffer und ich lag im Dreck und musste wieder von vorne beginnen. Sechs Tode später hatte ich die Ratte endlich erledigt. An dem Punkt kam mir erstmals "komisch, wusste nicht, dass Remnant ein Soulslike-Spiel ist" in den Sinn. Wie dem auch sei, da ich "Fortschritt durch Nachleben" gewohnt war, arbeitete ich mich im Schneckentempo vorwärts. Die Erleuchtung kam etwa vier Stunden und gefühlte 200 Tode später, als ich weitere Ausrüstung erwarb und mal das Inventar auf Vordermann bringen wollte. Dabei hab' ich mir auch den Ring genauer angeschaut… Naja, was soll man sagen? Ein klassischer Facepalm eben. Oben ein Bild des Rings, den Rest könnt ihr euch selbst ausmalen. Immerhin läuft's seit der Feststellung deutlich besser.
Judith: Hui, was für ein Wochenende. Heute früh habe ich gleich einmal verschlafen, denn die Zeitumstellung hat mich gänzlich aus jedem Rhythmus geworfen. Ich hatte dieses satanische Verwirrungsritual auch komplett vergessen und auf einmal fehlt einem eine Stunde. Nichtsdestotrotz bin ich neben Zeitphänomenen und der Masterarbeit einer Freundin auch noch zum Zocken gekommen. Melanie hat das schöne Spiel ja auch schon einmal in einer netten Gruppe gespielt und nun kam ich auch einmal zu Gartic Phone, unter anderem auch mit der lieben Ana. Jetzt weiß ich endlich, warum da immer so wilde Zeichnungen entstehen, denn ich würde mich vielleicht nicht als kooomplett künstlerisch unbegabt bezeichnen, aber bei diesem Spiel... naja, davon könnt ihr euch gleich selbst überzeugen, ich hab' euch einen meiner wunderbaren Kunst-Ergüsse hier eingebunden. Es war jedenfalls sehr angenehm und lustig - einfach ein richtig tolles Party-Spiel und nun ergötzt euch an meiner virtuosen Kunst:
Ansonsten kam ich ganz kurz noch dazu, endlich mal wieder ein schön klassisches Indie-Point-and-Click anzuzocken: Inspector Waffles, ein tierisches Pixel-Adventure, das letzte Woche erst erschienen ist - endlich mal wieder ein Krimi-Abenteuer für Detective Judl. Mal sehen, wie mir die Retro-Ermittlungsarbeit gefällt - vielleicht teile ich meine Erfahrungen auch mit euch.