Download Round-Up: Bejeweled 3, War of the Worlds
Pyramids, Pixeljunk Sidescroller, Zombie Apocalypse
Zombie Apocalypse: Never Die Alone
Xbox Live Arcade - 800 Microsoft Punkte (10 Euro)
PlayStation Network (Irgendwann im November)
Zombie Apocalypse gehört zu den Spielen, die sich auf dem Papier eigentlich ganz gut anhören. Twin-Stick Shooter mit Vier-Spieler-Koop, Tausenden Zombies, Rollenspiel-Elementen und brutalen Waffen. Doch meine Formulierung verrät bereits den fehlenden Spaß, den man mit der Aufzählung verbindet.
Denn bis auf die Steuerung versteckt sich hinter jedem Punkt ein gewichtiger Nachteil. Die kooperative Kampagne ist ganz nett, doch ihr seid bis auf gelegentliche Zusatzwaffen an die Knarre eures Charakters gebunden, wodurch es zu einer unfairen Verteilung kommt. Das Maschinengewehr ist nun mal die dominanteste Waffe. Warum darf ich sie im Multiplayer nicht mit jedem Protagonisten anwählen? Mit den RPG-Elementen könnt ihr nur ein paar Attribute aufwerten, die kaum einen Unterschied erzeugen und von den Zombies gibt es zwar genug, die Auswahl war aber bereits im Vorgänger größer.
Dazu gesellen sich fehlende Checkpoints in den elf Arealen, die durch den unausgewogenen Schwierigkeitsgrad und eure hirnlosen KI-Kollegen noch nerviger werden. Doch das Schlimmste am gesamten Spektakel ist die Snychronisation. Meine Ohren mussten ja viel aushalten in den letzten Jahren, doch die vier brabbelnden Idioten in Zombie Apocalypse gewinnen jeden Preis. Nach dem dritten Level hielt ich es nicht mehr aus und schaltete den Ton komplett ab. Irgendwo in diesem ganzen Chaos versteckt sich ein halbwegs gutes Spiel, das durch seine ganzen unnötigen Fehler einfach keinen Spaß macht. Bei der riesigen Auswahl an Zombie-Titeln gibt es wirklich keinen Grund für einen Kauf.
War of the Worlds
Xbox Live Arcade - 800 Microsoft Points (10 Euro)
Krieg der Welten ist ein Spiel, das man spontan ins Herz schließt, dem man zunächst einen kleinen Altar bauen und ihm huldigen möchte. Die extrem stilsichere Grafik, die primär auf dunkle Farben setzt, und die düstere Atmosphäre immer wieder mit unwirklichem Licht bricht... Die feinen Animationen der Figuren, die dramatische, auf der Geschichte von H.G. Wells aufbauende Handlung... das 50er-Jahre London-Setting und vor allem natürlich die grandiose Stimme von Patrick Stewart, der in der Rolle von Protagonist Arthur die dramatische Flucht vor den außerirdischen Invasoren kommentiert. Wenn doch nur andere Spiele so toll präsentiert wären!
Doch leider liefert Entwickler Other Ocean Interactive nicht nur eine wundervolle Verpackung, sondern auch ein paar spielerische Eigenheiten, die eine Menge moderner Spieler ziemlich irritieren dürften. Kurz gesagt: War of the Worlds ist nicht nur knallschwer, es ist meist auch recht unfair. Tatsächlich verschreibt sich das Spiel der Designphilosophie von Spielen wie Another World oder Flashback. Die werden heute zurecht als Kult gefeiert, polarisierten aber schon zu ihrem Erscheinen mit ihrem Trial-&-Error-Gameplay und zahllosen Toden.
Bildschirm für Bildschirm müsst ihr herausfinden, wie ihr am besten lebendig weiter kommt, Fehler werden fast immer mit dem sofortigen Bildschirmtod bestraft und ihr dürft dann beim letzten Checkpoint weitermachen. Das passiert teilweise so oft, dass ihr im Kopf schon über die Flugeigenschaften eures 360-Controllers nachgrübelt und sogar die wohlklingenden Worte des Shakespeare- und Star-Trek-gestählten Erzählers nicht mehr hören könnt.
Eine Wertung zu finden, ist hier schwierig. Das Spielprinzip ist so eigen und speziell, dass es der Mehrheit der Spieler da draußen mehr Frust als Lust bescheren wird. Gleichzeitig muss man das Tausend-Tode-Prinzip aber sicher auch eher als bewusste Design-Entscheidung und nicht als entwicklerische Inkompetenz einordnen, die zuvor genannten Präzedenzfälle aus dem Frankreich der 80er und 90er-Jahre machten es ja vor.
Und nicht zuletzt besticht der Krieg der Welten eben durch seine fantastische Präsentation. Daher unser Rat: Sehr euch unbedingt einmal die Demo an. Wenn euch die gefällt und ihr auch ein Herz für Another World, Heart of Darkness und Konsorten habt, dann werdet ihr auch den Krieg der Welten mögen. Doch wenn schon in der Demo euer Blutdruck steigt und euch der Kamm schwillt, dann lasst es besser bleiben.