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Download-Roundup: Rainbow Runner

OMG-Z, Production Panic

Starten wir diesen Roundup doch ein wenig anders. Nicht etwa, weil ich gerade zu faul oder uninspiriert für eine clevere Einleitung bin, sondern weil ich euch eine Spielereihe ans Herz legen möchte, die als kostenloses Flashgame sonst keine Erwähnung in diesem Artikel finden würde. Und da es in den heißen Sommertagen wenige Neuerscheinungen gibt, hilft es mir zudem, den Platz zu füllen.

Die Rede ist von Exmortis, das einige von euch sicherlich schon kennen und vielleicht sogar dabei zugeschaut haben, wie ahnungslose Freunde es spielen, um sich an den Reaktionen zu erfreuen.

Sobald es dunkel ist, setzt ihr am besten die Kopfhörer auf und lasst euch ein wenig erschrecken. Ich habe in den beiden kostenlosen Episoden mehr Angst erlebt als in jedem Horror-Spiel dieser Generation. Obwohl das Erlebnis recht schnell endet, überzeugt die düstere Geschichte. Als Freund des Genres fühle ich mich seit Jahren vernachlässigt. Falls es euch ebenfalls so ergeht, spielt es unbedingt.

So, nun aber wieder zu der eigentlichen Aufgabe dieses Beitrags. Auch wenn nicht wirklich viele Titel meine Aufmerksamkeit erlangen konnten, überzeugen die wenigen Ausnahmen umso mehr.

Rainbow Runner

Xbox Live Indie – 80 Microsoft Punkte (1 Euro)

Auf den ersten Blick scheint Rainbow Runner ein simples Spiel zu sein, das von einem kreativen Spieleprogrammierer aus purer Langeweile heraus entwickelt wurde. Wahrscheinlich, während er auf einem LSD-Trip war. Wenn ihr zum ersten Mal Rainbow Runner startet, wird euch das Farbgewitter kurz schockieren und wenige Augenblicke später begrüßt ihr einen treuen Freund, den Game-Over-Bildschirm.

Euer bunter Läufer sprintet von links nach rechts durch die flackernde Welt und ihr bestimmt dabei seine genaue Position sowie die aktuelle Farbe, die denen des Xbox-Controllers entsprechen. Drückt ihr beispielsweise auf die A-Taste, färbt das Männchen sich grün ein. Denn nur mit der richtig gewählten Farbe schafft er es unverletzt durch die unendliche Flut an Toren.

50 Stunden ohne Schlaf, drei Kannen Kaffee und eine Packung M&Ms später...

Diese Wände folgen schon zu Beginn einer Runde im Sekundentakt aufeinander, was eine ausgesprochen hohe Konzentration sowie Hand-Augen-Koordination verlangt. Ich garantiere euch, dass ihr sehr oft die falsche Taste drückt, komplett aus dem Konzept geratet und eine peinliche Treffer-Kombo kassiert, die zum Neustart führt.

Dabei stellen die Tore nur die Hälfte eurer Probleme dar. Zwischen ihnen lauern weitere Feinde auf euch, die ebenfalls eine bestimmte Farbe annehmen. Zur Beseitigung stehen euch zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Entweder die gleiche Farbe annehmen und durchrennen oder den Daumen auf den rechten Stick setzen und tödliche Geschosse abfeuern. Ihr steht also ständig im Konflikt mit dem Analog-Stick und den vier Aktionstasten, sodass ihr euch nach den ersten Versuchen einen zweiten Daumen an der rechten Hand wünscht.

Innerhalb kostbarer Millisekunden trefft ihr die Entscheidung zwischen Farbwechseln oder Dauerfeuer, nur um beim nächsten Bildschirmtod eure Wahl zu bereuen. Gnadenlose Bosse sorgen für die nötige Abwechslung. Die Mischung aus sinnesbetäubendem Farbspektakel, Koordinationsproblemen und perfekter Steuerung machen diesen Titel so reizvoll. Für 80 Microsoft Punkte sollten nur Farbenblinde aussetzen.