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Dragon Age 2: Das Zeichen der Assassinin

Unverhofft kommt oft

BioWares erster Download-Content für Dragon Age 2, Legacy, war nach dem für einige doch enttäuschenden Hauptspiel ein erster Schritt in die richtige Richtung. Im Test schrieb ich, dass es der "bislang beste Download-Content im Dragon-Age-Universum" sei. Ein Statement, das ich jetzt schon widerrufen und stattdessen der jüngsten Zusatzepisode für das Rollenspiel anheften kann.

Die Entwickler bauen dabei auf den Stärken von Legacy auf und bieten auch mit Das Zeichen der Assassinin wieder eine äußerst unterhaltsame und eigenständige Geschichte, die euch diesmal in ein Schloss nach Orlais führt. Aber nicht nur zum Vergnügen, obwohl das auch nicht zu kurz kommt, sondern um einen Juwel zu stehlen. Dabei unterstützt ihr die Elfin Tallis - die übrigens auf Felicia Day und dem gleichnamigen Charakter aus der Webserie Dragon Age: Redemption basiert -, die sich euch für diese Aufgabe anschließt.

Allzu viel will ich über die Story dann aber auch nicht verraten, denn die sollte man schon selbst erlebt haben. Um es kurz zu machen: BioWares Schreiber haben sich hier wirklich selbst übertroffen und liefern euch allerhand lustige Szenen und Dialoge, die das gesamte Abenteuer zu einer sehr unterhaltsamen Reise machen. Erfreulicherweise sind ebenso wieder neue Kommentare, gewohnt hervorragende Neckereien und kurze Dialoge mit euren aus dem Hauptspiel bekannten Begleitern enthalten.

Merrill freut sich zum Beispiel über die Abwechslung in den schicken, brandneuen Schauplätzen des Download-Contents, da ihr langsam aber sicher jede Ecke in Kirkwall identisch erschien. Scheinbar nimmt man bei BioWare auch die Selbstkritik beziehungsweise Kritik der Fans mit Humor. Und das ist längst nicht der einzige Seitenhieb, auch Mass Effect 2 wird mit einer entsprechenden Dialogzeile gewürdigt.

Überhaupt bietet Das Zeichen der Assasssinin wirklich sehr viele neue Dialoge und konzentriert sich dementsprechend stark auf die Geschichte, die hier erzählt wird. Diese hat auch den einen oder anderen interessanten Twist zu bieten. Die wahre Stärke des DLCs ist aber wirklich der zündende Humor, der euch praktisch an jeder Ecke begegnet, allen voran aber natürlich im Schloss der Franzo.. ich meine natürlich Orlaisianer. Neben der eigentlichen Hauptstory habt ihr zudem die Möglichkeit, eine Reihe von Nebenquests zu absolvieren.

Dragon Age 2: Das Zeichen der Assassinin - 11 Minuten Gameplay-Video

Außerdem wird nicht ausschließlich gekämpft, es gibt zuweilen wieder einige Rätsel für euch zu lösen. Ebenso sind Schleichpassagen vorhanden, in denen ihr Wachen mit Steinen ablenkt und sie kurzfristig K.O. schlagen könnt, um euch dann in den passenden Momenten außerhalb ihrer Sichtweise fortzubewegen. Das alles gipfelt wiederum im toll inszenierten Endkampf, der diesen ausgezeichneten Download-Inhalt abrundet.

Was die Spielzeit anbelangt, bringt es Das Zeichen der Assassinin auf knapp drei bis fünf Stunden, abhängig von eurem gewählten Schwierigkeitsgrad.

Nach Legacy hatte ich ja gehofft, dass BioWare auf diesem Qualitätslevel mit DLCs weitermacht, aber mit Das Zeichen der Assassinin hat man sich wahrlich selbst übertroffen. Ich musste gleich mehrere Male im Verlaufe des Abenteuers herzhaft lachen. BioWares Schreiber hatten hierbei offensichtlich ihre wahre Freude, was man der Zusatzepisode auch anmerkt. Obendrein ist die Story interessant und spannend, bietet mehrere Entscheidungsmöglichkeiten an bestimmten Punkten, viel zu entdecken und abwechslungsreiches Gameplay. Kurz gesagt: Das Zeichen der Assassinin begeistert von vorne bis hinten.

Dragon Age 2: Das Zeichen der Assassinin ist als Download für PC, Xbox 360 (800 Microsoft beziehungsweise BioWare Punkte) sowie PlayStation 3 (9,99 Euro) erhältlich.

9 / 10

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