Dragon Age-Autor über Dorians Sexualität und einen Affen, der es nicht ins Spiel geschafft hat
David Gaider teilt bewegende Details zur Entstehung von Dorian aus Dragon Age – von persönlicher Inspiration bis zu emotionaler Tiefe im Storytelling.
David Gaider, Autor der Dragon Age-Reihe, hat faszinierende Details zur Entstehung des beliebten Charakters Dorian geteilt. Besonders im Fokus stehen der Ursprung von Dorians Sexualität und die emotionale Verbindung, die Gaider während des Schreibprozesses zu der Figur aufbaute. Diese Einblicke verdeutlichen, wie tiefgehendes Storytelling Spieler emotional bewegen kann.
Dorians Weg von der Idee zur Identität
Dorian begann ursprünglich als "Rock Star Mage", inspiriert von Freddie Mercury, und sollte sogar einen Affenbegleiter haben. Seine Homosexualität war nicht von Anfang an vorgesehen, entwickelte sich jedoch organisch aus seiner Hintergrundgeschichte. "Wann wurde er homosexuell? Nicht sofort", erklärte Gaider auf Bluesky . Erst als die Idee entstand, dass Dorian wegen seiner Sexualität aus seiner Heimat Tevinter flieht – einer Gesellschaft, in der Abweichungen als Schwäche gelten – nahm diese Entwicklung Gestalt an. "Es bedeutete Schwäche. Es sagte, dass du dein Haus nicht unter Kontrolle hast. Und genau DAS hatte echtes Potenzial", schrieb Gaider. Das Schreibteam habe viel darüber diskutiert, und laut Gaider schwebte die Idee schon früh in der Luft, bevor die Romanze überhaupt Thema wurde.
Me: "He looks kind of like... Freddie Mercury?" Him: "Is that bad?" Me: "NO ARE YOU KIDDING THIS IS AMAZING" Plus there was a monkey. Sadly, we had to lose the monkey. There were iterations to come, but this was really where Dorian was born: Tevinter mage, noble, savant, and too cool for school.
— David Gaider (@davidgaider.bsky.social) 27. November 2024 um 04:29
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Emotionale Tiefe durch persönliche Erlebnisse
Gaider schrieb Dorians Konflikt mit seinem Vater in einem einzigen, emotional intensiven Rutsch. Eigene Erlebnisse flossen dabei in die Geschichte ein, was sie besonders authentisch machte. „Dorians Geschichte musste sich nicht um seine Sexualität drehen“, betonte Gaider, "aber dadurch, dass ich ihn geschrieben habe, konnte ich etwas ausdrücken. Das fühlte sich gut an. Es fühlte sich richtig an." Die Verbindung von Sexualität und familiären Konflikten ermöglichte es ihm, eine tiefgründige und bedeutsame Botschaft zu vermitteln.
CHARACTERS - Day Eight: Dorian Now this is a fun one. It's no big secret I have a lot of feelings about Dorian, not least of which because he was my first (and only) gay male companion. There's a lot more to him than that, of course (as there should be), and it was quite a trip. So let's go!
— David Gaider (@davidgaider.bsky.social) 27. November 2024 um 04:23
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Spieler lobten Dorian nicht nur für seine komplexe Persönlichkeit, sondern auch dass Spieler sich in ihn hinein versetzen konnten. Auch wenn der Charakter manchmal auf seine Sexualität reduziert wird, bleibt er ein Beispiel dafür, wie einfühlsames Storytelling in Videospielen eine breite Spielerschaft bewegen kann. Gaider zeigt mit seinen Einblicken, wie persönliche und gesellschaftliche Themen in Games auf berührende Weise integriert werden können.