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Driver: San Francisco

Unterwegs auf vier Rädern

Wenn man sich heute an etwas aus dem ersten Driver erinnert, dann ist es mit Sicherheit die berüchtigte Sequenz in der Tiefgarage. Ein Test eurer Fähigkeiten, noch bevor es eigentlich so richtig mit dem Spiel losgeht, der alleine in den ersten Minuten schon so manchen Spieler in den Wahnsinn trieb – mich eingeschlossen. Letztendlich musste man perfekt fahren und die Manöver im Schlaf beherrschen, um endlich mit der Story beginnen zu können. Eine nette Hommage daran ist sicherlich der im Vorfeld der E3 veröffentlichte Teaser-Trailer zum jüngsten Ableger der Reihe, mit dem Ubisoft in Zeiten von Blur, Split/Second, Gran Turismo 5 und Co. an vergangene Erfolge der Reihe anknüpfen möchte.

Entwickler Reflections wird jedenfalls zahlreiche Änderungen für den neuen Teil vornehmen. Auch hier spielt ihr wieder als Cop Tanner, zumindest mehr oder weniger. Der liegt scheinbar nach einem Unfall im Koma, während sein Geist nach wie vor in der Stadt herumschwirrt. Ja, das klingt auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig. Dadurch kommt aber auch wiederum die neue Shift-Mechanik der Macher zum Einsatz. Auf Knopfdruck entschwindet ihr gewissermaßen eurem aktuellen Wagen, dem Geist des jeweiligen Fahrers, schwebt durch die Gegend und pickt euch ein anderes der vielen Vehikel heraus, die gerade dort durch die Gegend fahren. Bevor ihr das tut, seht ihr praktischerweise deren Werte hinsichtlich der Leistung und könnt euch dann das von euch bevorzugte Gefährt schnappen.

Das verleiht dem Spiel insbesondere bei Verfolgungsjagden eine ganz neue Dynamik, da „Tanners Geist“ eben munter von Wagen zu Wagen springen kann. Das ist speziell dann nützlich, wenn man etwa einen Fehler macht und normalerweise Schwierigkeiten dabei hätte, die Aufgabe noch zu erfüllen.

Ob der 1971 Buick Riviera auftaucht? Reflections wollte es nicht verraten.

Noch besser: Haltet die jeweilige Person einfach auf, indem ihr kurzerhand die Kontrolle über einen weiter vorne fahrenden Truck oder Bus übernehmt. Gegen solch einen Koloss auf Rädern muss man erstmal ankommen – insbesondere dann, wenn der sich vor einem überraschend quer auf den Asphalt stellt.

Aber keine Sorge, das funktioniert natürlich nicht ständig und in jeder Sekunde, denn das wäre wohl allzu einfach. Stattdessen müsst ihr euch diese Möglichkeit erst verdienen, und zwar durch „cooles“ Fahren – nun, zumindest ist es virtuell cool. Fliegt mit eurem Wagen durch die Luft, driftet durch Kurven oder schlängelt euch durch den entgegenkommenden Verkehr, solche Sachen eben, die man sonst lieber nicht nachmachen sollte. Zusätzlich ist die Reichweite der Shift-Mechanik begrenzt, zumindest anfänglich. Je weiter ihr vorankommt, desto mehr vergrößert sich auch der Radius, in dem ihr euch andere Vehikel schnappen könnt. Schlussendlich pickt ihr euch dann mehr oder weniger von überall in San Francisco ein neues Beförderungsmittel heraus, wenn ihr eins braucht.

Ihr vermutet es sicher schon, das Ganze bedeutet auch folgendes: Ihr könnt nicht mehr einfach aus eurem Wagen aussteigen und durch die virtuelle Metropole laufen. Durch die Option des „Shiftens“ öffnen sich aber auch Möglichkeiten, die Geschichten der einzelnen Fahrer zu erzählen. Der Spieler selbst wird Tanner immer als Tanner sehen, egal in welches Auto man nun springt. Laut Reflections will man hierbei jedoch Hunderte von verschiedenen Charakteren auffahren, inklusive Beifahrer und so weiter, die alle ihre eigenen Geschichten erzählen. Damit das Geschehen währenddessen rasant und ungestört bleibt, nutzt man eine Picture-in-Picture-Einblendung, damit ihr storytechnisch auf dem Laufenden bleibt.