Dungeon Runners
Diabolischer Spaß für Lau
Auch kostenlos ein diabolischer Spaß
In der Praxis machte es schon einen kleinen Unterschied, ob man wirklich gute Rüstungen verwendet, oder nur die normalen Gegenstände benutzt. Absolut notwendig für den Fortschritt im Spiel scheint aber keiner der Membership-Boni zu sein. Zum einen kam es bei derzeit im Schnitt etwa 500 Spielern auf den Servern noch nie zu Wartezeiten, außerdem erlaubt das Reisesystem von Dungeon Runners häufige Besuche bei den Händlern, um das Inventar wieder freizumachen.
Mit Hilfe von Spruchrollen markiert Ihr beispielsweise Eure aktuelle Position in den über mehrere Levels aufgebauten Dungeons, die immer instanziert sind. Selbst nach dem Ausloggen werden diese Wegmarken gespeichert und erlauben so ein bequemes, stufenweises Abklappern der einzelnen Kerker - mitsamt ihrer generierten Monstren und Schätze. Durch das Portalsystem reist Ihr dann in die Stadt "Townston" zurück, tauscht Eure Waren gegen Gold ein, deckt Euch eventuell mit neuen Skills ein und schon geht's auf schnellstem Wege dort weiter, wo Ihr zuletzt aufgehört habt. Ideal für Feierabendgamer, die gerne eine halbe Stunde Zeit haben und darüber hinaus auch gerne Solo plündernd durch solche Spiele huschen. Gruppenstress? Fehlanzeige! Wer möchte, kann sich aber trotzdem einige Gefährten suchen, mit denen die höheren Instanzen leichter zu bezwingen sind.
Das Gameplay selbst ist ziemlich simpel gehalten. Ihr metzelt Euch als Fighter, Mage oder Ranger mit relativ wenigen Skills versehen durch unendliche Horden von Feinden, die praktisch immer in Gruppen angreifen und in den zufällig generierten Dungeons die Schätze und Zugänge zu weiteren Instanzen von Boss-Monstern bewachen. In jeder Ebene gibt es zudem einige Schatzruhen, die mehr oder weniger tolle Gegenstände oder einfach nur Gold enthalten.
Die Quests sind nicht anspruchsvoll und erfordern meist lediglich das Abschlachten unterschiedlicher Monsterarten. Belohnungen erfolgen überwiegend in der Form von Goldstücken und King's Coins, die Ihr wiederum gegen rare Gegenstände eintauscht.
Der Nachteil der instanzierten Kerker liegt auf der Hand: Habt Ihr Euch einmal eine Mission auf einem bestimmten Dungeon-Level abgeholt und seid schon darüber hinaus gekommen, müssen die NPCs erst wieder gesucht werden. Schlimm ist das aber nicht, denn ob man jetzt Stufe drei oder vier von seinen Bewohnern säubert, ist letztendlich egal. Die Dungeons sind nämlich immer für eine bestimmte Levelrange der Spielfiguren ausgerichtet und passen sich demzufolge an.
Besonders spielerfreundlich ist zudem der Umgang mit dem virtuellen Tod: In den meisten Dungeons werdet Ihr lediglich an Euren Bindepunkt versetzt und erleidet keinerlei Nachteile. Besser gehts nicht. In den nächsten Monaten soll es übrigens regelmäßig Erweiterungen geben, die unter anderem auch PvP-Gameplay integrieren sollen.
Natürlich ist bei Dungeon Runners nicht alles gold, was glänzt. Es gibt kleinere Probleme mit der Steuerung, das Inventar ist selbst mit einem Abo immer zu klein und das Stapeln von Gegenständen funktioniert nur unzureichend. Doch man sollte immer im Auge behalten, dass man das Spiel völlig kostenlos spielen kann und dafür nur vergleichsweise geringe Nachteile in Kauf nehmen muss.
Dungeon Runners ist kein astreiner Diablo-Klon, kommt aber doch nah an das dort gebotene Spielvergnügen heran und bietet mit seinen Features kurzweiligen Spaß, den man dank Schnellreise-Scrolls auch zwischendurch genießen kann, ohne sich an irgendetwas halten zu müssen. So richtet man das Spiel nach den eigenen Vorstellungen aus und nicht umgekehrt. Die Bewertung ist übrigens auf die kostenlose Version bezogen, für den "Vollpreis" dürft Ihr eine Note abziehen.
Wer einen Ausflug in das kostenlose Hack'n'Slay wagen will, kann das über die offizielle Webseite des Spiels.