Durch Bayonetta 3 hat Ana mal wieder mächtig Spaß mit Popkultur - Unsere Spiele des Jahres 2022
Zwischen eigenem Chaos und gelungenen Anspielungen
Mein Spiel des Jahres ist der dritte Teil von Bayonetta. Ich habe mich so sehr darauf gefreut, dass es dieses Jahr endlich so weit ist und mit dem Ankündigungstrailer hat die Vorfreude dann endgültig den Höhepunkt erreicht. Obwohl ich es geschafft habe, mich fern von Spoilern zu halten, konnte mir leider das Drama um Bayonettas ehemalige Synchronsprecherin nicht entgehen und das hat mir viel Spaß zum Release genommen – gerade weil Hideki Kamiya sich leider nicht besser verhalten hat.
Zum Glück war dieses Drama schnell vergessen, als das Spiel endlich losging, denn gleich hat mich Bayonetta in ihren Bann gezogen: Übertriebene Schauplätze, die geballte Ladung Action und eine Menge Optionen, um die Hexe nach Belieben zu gestalten, egal ob mit Farben, Outfits oder verrückten Waffen und damit auch Verwandlungsoptionen - eigentlich alles wie immer. Außer, dass sich Bayonetta plötzlich in eine Lokomotive verwandelt und Kaijus als neue Taktik in den Kampf geworfen werden. Das fühlt sich im ersten Moment seltsam an, aber man gewöhnt sich schnell daran. Zugegeben, oft habe ich die großen Haustieredämonen in normalen Kämpfen nicht benutzt, weil der normale Kampf doch am meisten Spaß macht - aber dafür waren ihre besonderen Fähigkeiten am Ende der Story-Kapitel immer wieder ein Highlight!
Ach so, und dann hätten wir da noch das Multiversum. Erst fiel es mir noch extrem schwer, die neue Handlung ernst zu nehmen. Ich fürchtete mich vor dem Moment, in dem ich nicht mehr mit Cereza, sondern mit Viola das Ruder übernehmen müsste. Aber am Ende sind mir die verschiedenen Versionen von Bayonetta während der Haupthandlung immer mehr ans Herz gewachsen und am Ende haben mir die Level mit Viola extrem viel Spaß gemacht.
Die Abwechslung zwischen kurzen Mini-Kapiteln mit Viola oder alten Bekannten als steuerbare Charaktere und langen Story-Sequenzen sorgen dafür, dass es nie langweilig wird und man immer aufmerksam nach der nächsten Referenz Ausschau hält. Ihr findet dann Michael Jacksons "Thriller", die epische Opernszene aus "Das fünfte Element", Voltron oder Alice im Wunderland und natürlich auf hauseigene Spiele, wie Devil May Cry oder Astral Chain. Haltet einfach die Augen offen. Zudem kommen die gewohnten kleinen Nebenpassagen mit Rätseln oder actionreichen Herausforderungen, bei denen man zusätzliche Boni freischalten kann, immer gelegen. Am Ende hat sogar die Hauptgeschichte ein wenig Sinn ergeben - aber die war für mich bei Bayonetta nie besonders wichtig.
Bayonetta 3 hat genau das zurückgebracht, was die ersten zwei Spiele ausmachte: Eine Menge Action, verrückte Schauplätze, ein Grundgerüst, das bis zum Ende Spannung aufrechterhält und einen Haufen Referenzen auf beliebte Musik, Filme, Spiele und Co. Jetzt freue mich umso mehr auf den neuen Animationsstil und frisches Gameplay hinter Bayonetta Origins!