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Dynasty Warriors: Gundam

Roboter-Porno für Japan-Freunde.

Dosenfutter für das Laserschwert

Wir konnten leider nur einen großen Level und ein Gundam-Modell ausprobieren. Dieser liefert aber genau das, was Fans beider Serie begeistern dürfte. Neben 100-Kill-Kombos und stumpfen Button-Smashing beschränkt sich das taktische Vorgehen darauf, den Weg durch die Gegnerhorden zu planen. Parallel zu Euch schnetzelt sich ein Teamkollege durch das Altmetall und versucht, Eure Flanke frei zu halten. Erst die Offiziere erfordern zumindest eine rudimentäre Taktik.

Auch im Weltall gibt es Dauer-Gemetzel.

Wer sich hier nicht aus dem Pulk befreit oder mal einen Block einsetzt, wird schnell aufgerieben. Auch der Einsatz der Spezialfähigkeit will genau abgestimmt sein. Wer den Rundum-Laserschlag auf freiem Feld einsetzt, verbrennt nur ein paar Felsen. Viel besser ist es da, alle Feinde heran zu locken, um sie dann per Super-Attacke gleich Dutzend-fach zu rösten.

Hat man dann nach einem harten Kampf den General der Gegner besiegt und einen Level abgeschlossen, wird das Können bewertet und im Gegenzug Skillpunkte verliehen. Diese darf man dann für das Upgrade der Piloten und ihrer Kampfanzüge verwenden.

Jede Mobile Suit – so heißen die Blechbüchsen – hat zwei einzigartige Fähigkeiten und vier normale. In Kombination wird es vierzig verschiedene Kräfte geben, die man im Kampf gegen die Bösewichter einsetzen kann. Hardcore-Fans können sich in einer Galerie noch die Hintergrundgeschichte der verschiedenen Kampfanzüge und ihrer Zeitlinie anschauen. So eignet sich Dynasty Warriors: Gundam hervorragend für Neueinsteiger.

Die Grafik ist bei einem Dynasty Warrior-Spiel nur zweitrangig, trotzdem wollt Ihr bestimmt wissen, wie es aussieht. Rein optisch wäre der Titel so wahrscheinlich auch auf der alten Xbox möglich gewesen, nur dank den vielen Modellen auf dem Bildschirm erreicht er Next-Generation-Niveau – so das war's, ab heute ist es die Current Generation!

Der dritte Roboter von links sieht am Coolsten aus.

Der Grafikstil passt hervorragend zu Comic-Vorlage, hätte aber deutlich abwechslungsreicher ausfallen können. Gerade in den ersten Abschnitten sind die immer gleichen Gegner etwas ermüdend. Aber hey, es ist nun mal Dynasty Warriors, was soll man da anderes erwarten? Immerhin führen einen die Kämpfe später in den Weltraum, wo man zwischen Asteroiden und Sternenhimmel auf Raketen-betriebene Roboter einschlägt.

Vielleicht sollte man noch erwähnen, das es auch einen 1on1-Modus gibt, bei dem man alle freigespielten Charaktere nutzen kann. Wie bei der Playstation 3 und japanischen Entwicklern üblich, natürlich nicht Online. Für eine nette Partie unter Freunden reicht auch der Splitscreen-Modus. Bei Musik und Sound erwartet Euch das übliche Japan-Gedudel, doch wer es mag, wird nicht enttäuscht.

Die Sprachausgabe der englischen Version klingt ganz ansehnlich, man sollte sich allerdings nicht zu viele Hoffnungen machen, dass es dazu eine Übersetzung gibt. Überhaupt müssen wir dankbar sein, wenn der Titel nach Deutschland kommt. Bei letzten Mal hatte THQ ein Einsehen und brachte die letzte Dynasty Warriors-Episode nach Deutschland. Hoffen wir mal, das sie wieder zuschlagen.

Ok, ich gebe es zu: Ich bin kein Japaner. Dazu bin ich viel zu laut und indiskret. Doch was Kampfroboter und epische Schlachten angeht, treffen die japanischen Spiele-Entwickler genau meinen Geschmack. Da auch Technik und Story stimmt, wird wohl nicht mehr viel schief gehen. Wer also wie ich einen Kampfroboter-Tick hat und sich auch mit japanischen Geschichten anfreunden kann, kann zusammen mit mir die Daumen drücken, dass Koei für Deutschland einen Publisher findet.

Als erste Maßnahme habe ich eine Eurogamers Gruppe gegründet, die Ihr hier findet. Dort nehme ich jeden auf, der mir zweifelsfrei bestätigen kann, dass er eine genauso große Macke hat wie ich. Also schnell bewerben!

Dynasty Warriors: Gundam erscheint am 28. August in den USA für Xbox 360 und PS3, ein deutscher Publisher steht noch nicht fest.

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