E3: Sony macht Dampf
Neue PSP, billigere PS3, 500 Spiele, Home
Nachdem die PSP abgehakt war, sprach Europa Chef Phil Harrison über das Playstation Network und die herunterladbaren Spiele. Neben Echochrome, das laut Harrison „die geringste Grafik und das meiste Gameplay der Show liefert“, standen vor allem Warhawk, Wipeout HD und Pain im Mittelpunkt.
Als nächsten Trick fotografierte Harrison das Publikum mit seinem Handy und ließ das Bild kurz darauf in seinem Home Appartement erscheinen. Mit dieser Überleitung zu Sonys neuem Community Tool und nach einer Singstar Präsentation verkündete er, dass man jedes Spiel direkt aus der Home Umgebung starten kann. Um es zu beweisen, spielte er eine Partie MotorStorm mit 11 Leuten, die sich vorher in Home getroffen hatten.
Auch Harrison ließ es sich nicht nehmen und sprach über die Preisreduzierung und wie sie die Verkaufszahlen in den USA auf einen Schlag verdoppelt hätte.
Danach wurde ein exklusiver Deal mit NCSoft für das Playstation Network vorgestellt, bei dem neue Marken und Spiele den Verkauf ankurbeln sollten.
Eine ganze Reihe von Game Demos folgten, die man zum größten Teil in ähnlicher Form auch schon bei der Microsoft-Konferenz gesehen hat. Haze, Assasin's Creed und Call of Duty 4 Modern Warfare sind da nur eine kleine Auswahl. Aber mal abgesehen von Unreal Tournament 3, das zumindest in diesem Jahr exklusiv für die PS3 erscheint (Xbox 360-Version folgt im Frühjahr 2008), gab es keine großen Überraschungen.
Also mussten es mal wieder Solid Snake und Hideo Kojima richten, die mit einem neuen Video zu Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots die Herzen der Reporter im Sturm eroberten. Sony beteuerte trotz anderweitigen Gerüchten aus dem Konami Lager, dass der Titel natürlich nur auf der PS3 erscheint. Als traurigen Höhepunkt verkündete Hideo Kojima, dass dies sein letztes Metal Gear-Spiel sein wird. Nach dem wunderschönen Trailer bestätigte Kojima, dass er nächste Woche in Tokio zum ersten Mal das Spiel live spielen wird.
Weitere meist schon bekannte Exklusiv-Spiele, wie Ratchet and Clank PS3, Heavenly Sword, Drake's Fortune, LittleBigPlanet undGran Turismo wurden gezeigt. Nur ein Neuzugang überraschte: Die Sly Racoon-Macher Sucker Punch zeigten Infamous, ein Third-Person-Titel mit einem Superhelden, der entfernt an Crackdown erinnerte.
Als Abschluss ließ Harrison noch einen Killzone 2-Trailer laufen, den die meisten Anwesenden aber schon von der Präsentation am Vorabend kannten. Wer wissen möchte, was für einen Eindruck wir davon hatten, kann in der Vorschau nachlesen. Den Abschluss machte Tretton indem er die ganzen „unglaublichen“ Neuigkeiten noch einmal kurz zusammenfasste und auf die insgesamt 500 Spiele für alle Sony-Plattformen hinwies.
Als Zuschauer bekam man zwar nicht den Eindruck bei einem historischen Moment dabei gewesen zu sein, doch ähnliches kann man auch von den anderen beiden Pressekonferenzen sagen. Auf den ersten Blick wirkten Sonys Maßnahmen am weitreichendsten, und angesichts ihrer Marktposition ist das kaum verwunderlich. Die Aufholjagd hat begonnen. Drücken wir den Japanern die Daumen, dass sie den Anschluss nicht verlieren.
Die komplette Rede findet Ihr in unserem Live-Text-Bericht.