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EA ändert Vorstandsvergütung, nachdem Aktionäre ein klares Zeichen gesetzt haben

Kein Segen der Stakeholder.

EA nimmt nach negativem Feedback der Aktionäre "erhebliche Änderungen" an der Vergütung der Führungskräfte für das Jahr 2022 vor. Das Unternehmen nimmt damit bereits vor der diesjährigen Abstimmung über die Gehälter des Vorstands Rücksicht auf die Meinung der Investoren.

Diese hatten bereits im letzten Jahr deutlich gegen den Plan des Unternehmens gestimmt. Fast drei Viertel, also 170,89 Millionen, der Aktionäre sprachen sich dabei gegen die neue Vergütungsform für das kommende Jahr aus. Die Abstimmung hatte zwar nur einen beratenden Charakter, zeigte jedoch deutliche Unzufriedenheit über Höhe und Häufigkeit der Zahlungen für CEO Andrew Wilson und alle anderen Führungskräfte.

"Wir waren enttäuscht, dass der beratende Say-on-Pay-Vorschlag für 2020 keine mehrheitliche Unterstützung erhalten hat. Als Reaktion auf die Say-on-Pay-Abstimmung 2020 haben das Management von EA und das Compensation Committee entscheidende Schritte unternommen, um auf das Abstimmungsergebnis und das Feedback der Aktionäre zu reagieren", sagt EA in einer behördlichen Einreichung.

"Wir haben traditionell eine starke Unterstützung für unsere Say-on-Pay-Vorschläge erhalten, einschließlich 94 Prozent, 86 Prozent und 96 Prozent der Stimmen, die bei den Jahresversammlungen 2019, 2018 und 2017 jeweils zu unseren Gunsten abgegeben wurden". Doch der Wind hat sich schnell gedreht.

Im Jahr 2021 sollen keine speziellen Aktienzuteilungen gewährt und im Geschäftsjahr 2022 werden keine besonderen Aktienzuteilungen außerhalb des regulären Vergütungsprogramms von EA an die genannten Führungskräfte von EA gewährt.

Ab sofort verfolgt EA nun einen "Pay-for-Performance"-Ansatz, der "das Erreichen von unternehmensweiten Finanz- und Geschäftszielen, die individuelle Leistung und die Schaffung von langfristigem Wert für die Aktionäre belohnen und gleichzeitig die dynamische und wettbewerbsintensive Natur unseres Geschäfts und den Markt für Top-Führungskräfte berücksichtigen soll".

Laut Gamesindustry.biz wird Wilson dadurch im nächsten Geschäftsjahr etwa 39,2 Millionen Dollar verdienen, was verglichen mit seiner Vergütung im Vorjahr immer noch eine Steigerung von 83 Prozent ist.

"Obwohl die Abstimmung nur beratenden Charakter hat und nicht bindend ist, schätzen unser Board of Directors und unser Compensation Committee die Meinung unserer Aktionäre und werden das Ergebnis der Abstimmung zusammen mit anderen relevanten Faktoren bei der Bewertung der zukünftigen Vergütung unserer benannten Führungskräfte berücksichtigen", so EA.

Zuvor war EA der Meinung, dass hohe Auszahlungen wichtig seien, um Andrew Wilson im steigenden Wettbewerb um Top-Führungskräfte "zu halten und zu motivieren". Noch im Mai genehmigte das Unternehmen eine Aktienvergütung für Wilson in Höhe von 18 Millionen Dollar - mindestens 60 Prozent dieser Auszahlung soll abhängig von seiner Leistung sein.

Vielleicht hat auch der Druck der CtW Investment Group, die auch schon Activision Blizzard wegen Bobby Koticks inzwischen bestätigten 155-Millionen-Dollar-Gehaltspaket auf dem Kieker hat, zu der Entscheidung von EA beigetragen. Vor der Abstimmung im Jahr 2020 sagte der CtW, dass EA eine "Gewährungssucht für Sonderprämien zu entwickeln" scheine.

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