EA: 'Am Ende geht jeder Kunde online'
Verstärkte digitale Distribution
Die digitale Distribution soll in Zukunft bei Electronic Arts einen wichtigen Stellenwert einnehmen, damit man nicht "zu einer weiteren Musikindustrie" wird.
So sieht es zumindest EA Sports' Chef Peter Moore im Gespräch mit GamesIndustry. Zugleich glaubt er, dass EA dabei eine führende Rolle spielt, während die Händler ebenso einen wichtigen Part einnehmen.
"Am Ende wird jeder Kunde online gehen. Ihr sprecht mit einem Unternehmen, das fest daran glaubt. Egal, ob es nun erst in fünf Jahren passiert", so Moore. Darüber hinaus ist man überzeugt, dass physikalische Medien irgendwann verschwinden und die meisten Medien (Filme, Serien, Musik, Spiele) eher über das Internet als über Kabel oder Satellit übertragen werden.
"Und EA wird eine führende Rolle einnehmen. Damit meine ich nicht, dass wir am Rande stehen. Wir werden weiterhin physikalische Medien ausliefern."
Man habe die Absicht, die Kosten für solche Discs - "sei es nun in drei oder fünf Jahren" - wegfallen zu lassen und die Firma vollständig auf digitale Distribution zu fokussieren. Dadurch erhalte man auch die Gelegenheit, rund um die Uhr mit den Kunden zu interagieren.
Auf den ersten Blick stellt die digitale Distribution für den Handel natürlich einen großen Nachteil dar, allerdings sieht Moore das etwas anders und gibt an, dass vorausdenkende Firmen bereits an entsprechenden Geschäftsmodellen arbeiten.
"Ich denke, der Handel kann dabei eine große Rolle spielen", sagt Moore und verweist auf Läden, die ihre eigenen Websiten zum Kauf von Musik eröffnet haben. "Meiner Meinung nach werden sie sich anpassen oder der Kunde kommt einfach nicht mehr zu ihnen."
"Man sieht, wie Wal-Mart und Best Buy die Gelegenheit ergreifen und Wege finden, online mit ihren Kunden zu kommunizieren. Egal, ob es der Handel nun mag oder nicht, es wird passieren."