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EA: Europäer sind kreativer

US-Studios denken nur ans Geld

EA Partners' Director of Business Development, Nick Button-Brown, hält offensichtlich viel von europäischen Entwicklerteams, denn gegenüber GamesIndustry bezeichnete er sie als kreativer im Vergleich zu US-Studios.

"Es gibt mehr Kreativität in Europa als in Amerika. Die Amerikaner sind in ihren Prozessen sehr viel raffinierter, es geht nur ums Geld. Es werden weniger Chancen genutzt und mehr Geld an US-Studios verteilt", so Button-Brown.

"Wenn man weniger Chancen nutzt, gibt es auch weniger Fehlschläge, aber ich glaube nicht, dass die Amerikaner jemals an ein Grand Theft Auto gedacht hätten. Es gibt da draußen viele sehr gute europäische Entwickler, die jeweils unterschiedliche Dinge mit einbringen und bereit sind, sich große kulturelle Differenzen zunutze zu machen."

"So viele Teams sind international. Schaut Euch Crytek an und Ihr findet dort 27 Sprachen. Das ist aber auch interessant, weil sie so viele verschiedene Gegenden und Ideen einbringen. Besonders mit dem Zufluss aus Osteuropa erhält man eine große Zahl an Erfahrungen, zwischen denen man wählen kann."

Bei EA mag man diesen Multikulturalismus, weil er wiederum in internationalen Produkten resultiert. Früher produzierte die deutsche Industrie beispielsweise nur Titel für den lokalen Markt, heute schlagen sich europäische Spiele sogar weltweit hervorragend.

EA selbst kauft jedoch normalerweilse keine Entwickler auf, die gerade erst entstanden sind und daher noch ein Risiko darstellen. Button-Brown nennt hier Crytek als gutes Beispiel. Nach der Fertigstellung von Far Cry und dem dadurch erfolgten Aufbau der Unternehmens nahm EA das Team unter Vertrag, da man der Ansicht war, dass sie bereit für etwas Großes sind.

Auch in Zukunft will der Publisher weiterhin mit unabhängigen Studios arbeiten. Die Ankündigung eines neuen Deals mit einem deutschen Entwicklerteam wird sehr bald erwartet.

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