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EA Sports FC 25 im Test - Rush ist schon mal ein guter Schritt, jetzt gebt mir eine Halle

Kick and Rush.

Gute spielerische Neuerungen und ein toller Rush-Modus bringen Spaß, einzelne Aussetzer sind aber vorhanden und Ultimate Team bleibt pay-to-win.

Es gibt Dinge, die kommen und gehen jedes Jahr. Ostern. Weihnachten. Geburtstage. Und das neue FIFA, äh, ich meine natürlich EA Sports FC. Warum sollte das 2024 anders sein? Erneut ist es so, dass EA Sports FC 25 das Fußballspielen nicht revolutioniert, wie sollte es auch? Es bringt aber einen interessanten neuen Modus hinzu, der Erinnerungen an die gute, alte FIFA-Zeit weckt. Und sonst? Änderungen hier und da, so viel war zu erwarten. Doch wie groß ist der Sprung nach vorne wirklich?

Klein, aber fein

Eine der spannendsten Neuerungen ist für mich der Rush-Modus, der das für mich uninteressante Volta ersetzt. Hier kommt es weniger aufs Posen und auf Tricks an, vielmehr ist es einfach eine kleinere 5-gegen-5-Variante des normalen Fußballs. Gebt mir hierfür in Zukunft noch einen Hallenmodus und ich fühle mich wieder wie in FIFA 98. Jedenfalls ist die Spielfläche natürlich entsprechend kleiner, es geht schnell hin und her und gutes Stellungsspiel entscheidet.

Statt roten Karten gibt es hier etwa Zeitstrafen in Form der blauen Karte und keine klassischen Elfmeter, sondern mehr etwas, dass an einen Penalty im Eishockey erinnert. Ihr stürmt alleine mit dem Ball aufs Tor zu und müsst den Keeper überwinden. Ich mag Rush wirklich sehr und EA hat sich bemüht, den neuen Modus gleich in mehrere verschiedene Spielmodi von EA Sports FC 25 zu integrieren.

Wenngleich ihr es natürlich im Anstoß-Modus einfach so spielen könnt. Wie gut das dann online mit anderen klappt, steht und fällt wie immer mit den jeweiligen Mitspielerinnen und Mitspielern. Wer nur Egoisten im Team hat, die nicht wirklich zusammenarbeiten, kommt dementsprechend nicht weit. Das kann frustrierend sein, aber offline funktioniert es ziemlich gut.

Besser Karriere machen?

Implementiert wurde der Rush-Modus zum Beispiel auch in den Karrieremodus von EA Sports FC 25. Dort kommt er im Jugenbereich zum Tragen, denn ihr absolviert regelmäßig Rush-Turniere, um jungen Talenten einen Boost in ihrer Entwicklung zu verpassen. Das verschafft euch zugleich ein bisschen Abwechslung und ihr könnt euch schon früh mit euren nachrückenden Kickern vertraut machen.

Spieler- und Managerkarriere wurden indes sowohl optisch überarbeitet als auch inhaltlich. Das betrifft insbesondere die Transferoptionen. Ihr könnt jetzt noch besser gezielt danach suchen, was für euer Team genau das Richtige ist beziehungsweise danach, wie ihr eure Spielweise und Strategie ausrichten möchtet. Was aber immer stark von der jeweiligen Situation und vom Team abhängig ist. Wenn ihr eines der Topteams der Fußballwelt übernehmt, besteht eigentlich erst mal wenig Handlungsbedarf. Erst später oder bei Übernahme kleinerer Vereine könnt ihr euch mehr mehr darin vertiefen.

Wenig verändert wurde an den Interviews und Verhandlungen bezüglich Transfers oder Vertragsverlängerungen. Sieht zwar alles schick aus, wirkt aber aufgrund der fehlenden Sprache trotzdem immer noch merkwürdig und leblos. So, als würdet ihr euch nach einem Bundesliga-Spiel ein Interview mit einem Spieler angucken und dabei den Ton ausschalten. Einen echten Mehrwert erkenne ich darin auch nicht, zumal sich der Ablauf beziehungsweise die Fragen schnell wiederholen. Über ein simples Menü ginge das alles viel schneller.

Nett ist auch, dass man verschiedene Einstiegspunkte in der Karriere hat beziehungsweise wählen kann, wenn man möchte. So kehrt ihr als Starspieler zum Beispiel nach einer Verletzung zurück und müsst euch zurückkämpfen. Nach dem Release kommen auch noch Live-Startpunkte hinzu, die sich an realen Ausgangssituationen orientieren. Und ihr könnt jetzt auch in fünf Top-Ligen des Frauenfußballs eure Karriere absolvieren. Das war überfällig.

EA Sports FC 25 - Screenshots

Was bringt FC IQ?

Ein neues Feature, das für EA besonders wichtig ist, heißt FC IQ. Es nimmt Einfluss auf das Verhalten der Spielerinnen und Spieler und führt zudem verschiedene Rollen ein. Es hat eine stärkere Gewichtung der jeweiligen Positionen zur Folge, wodurch die Kicker aktiver in ihre jeweiligen Rollen schlüpfen, etwa schnelle Außenstürmer, die in den freien Raum durchbrechen und auf euren Pass warten. Oder Verteidiger wie Virgil van Dijk, die körperlich einiges auf dem Kasten haben und Gegner manchmal regelrecht abprallen lassen.

Letztlich unterscheiden sich dadurch auch die einzelnen Spielerinnen und Spieler noch mehr voneinander. Manche unterstützen auch mehrere Rollen zugleich, wodurch es sich lohnt, mit verschiedenen Aufstellungen und Positionen zu experimentieren. Somit erhält EA Sports FC 25 etwas mehr taktische Tiefe und Flexibilität. Nicht immer läuft das allerdings rund. In vereinzelten Situationen zeigten Kicker unerklärliche Aussetzer, gerade in der Defensive. Hier sollte EA Sports noch einmal ein wenig nachjustieren.

Abseits dessen gibt es wenig Veränderungen beim regulären Gameplay. EA Sports FC 25 fühlt sich wieder ein Stückchen langsamer an als der direkte Vorgänger, gleichzeitig braucht ihr mehr Präzision und Feingefühl bei Pässen und Schüssen, damit ihr diese nicht völlig verzieht. Wie immer spielen auch Positionierung und Timing eine wichtige Rolle. Einfach auf gut Glück den Button und Stick durchdrücken, bringt meistens wenig. Beobachtet das Spiel, die Position eures Spielers und versucht den perfekten Moment für die gewünschte Aktion zu erwischen.

Die Dribblings sind nicht mehr ganz so stark wie im vergangenen Jahr und Distanzschüsse sind immer noch ein guter Weg, um Tore zu erzielen. Davon macht auch die KI regelmäßig Gebrauch, schaut also, dass ihr ihnen vor dem Tor nicht zu viele Freiräume gewährt. Die Torhüter bringen indes zumeist eine gute Leistung auf den Rasen, haben den Strafraum vor sich relativ gut im Griff. Vor einzelnen Aussetzern sind sie allerdings nicht sicher. Mitunter ist das durchaus authentisch, wenn man sich die Realität betrachtet, doch wenn es einem selbst passiert, ist es eher frustrierend.

Zu Ultimate Team gibt es letztlich wenig zu sagen, außer, dass man weiter dem für EA finanziell gut funktionierenden Pay-to-win-Modell folgt. Schön ist, dass es keinerlei Vertragskarten mehr gibt und auch hier wurde der Rush-Modus als neue Spielvariante integriert. Kurz: Wer sonst immer seinen Spaß mit Ultimate Team hatte, wird in auch in EA Sports FC 25 haben. Wenn euch der Modus bisher nicht gereizt hat, wird sich in diesem Jahr wenig daran ändern.

EA Sports FC 25 - Fazit

Nun, es ist Fußball. So ganz grundsätzlich. Durch die verschiedenen Detailänderungen spielt sich das in EA Sports FC 25 wieder etwas anders als im Vorjahr. Ob das nun gut oder schlecht ist, nun, das ist höchst subjektiv. Mir gefallen die spielerischen Änderungen im Großen und Ganzen, FC IQ und die Spielerrollen fügen sich – mit Ausnahme einzelner Aussetzer – gut ins Spiel ein und man hat einfach ein gutes Gefühl beim Spielen. Sehr gut gefällt mir auch der neue Rush-Modus, viel besser als das auf cool getrimmte Volta, das mich nie wirklich länger als fünf Minuten gecatcht hat.

Am Ende läuft es wie immer auf die Frage hinaus, ob ihr die aktuellen Daten haben und von den spielerischen Neuerungen profitieren möchtet. Spaß macht das hier allemal, wenngleich der Vorgänger durch die Veröffentlichung von FC 25 nicht plötzlich schlechter wird oder wirkt.

EA Sports FC 25
PROCONTRA
  • FC IQ und Spielerrollen wirken sich spürbar aus
  • Sehr gute Präsentation und Atmosphäre
  • Toller neuer Rush-Modus
  • Neue Optionen für die Karriere mit mehr Flexibilität
  • Einzelne Aussetzer bei Feldspielern und Torhütern
  • Langweile Verhandlungen und Interviews in der Karriere
  • Ultimate Team weiterhin pay-to-win

Ihr könnt EA Sports FC 25 auf Steam, im Microsoft Store, im PlayStation Store und im Nintendo Switch eShop kaufen.

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