EA vergleicht Lootboxen mit Überraschungseiern und spricht davon, dass sie "ethisch" sind
Wenn man sie nicht Lootbox nennt, ist es keine Lootbox?
Lootboxen? Was sind Lootboxen? In einer Sitzung des "Digital, Culture, Media, and Sport Committee" des britischen Parlaments bezeichnete Publisher EA diese jetzt vielmehr als "Überraschungsmechaniken".
Was auch irgendwo zutrifft, am Ende bleibt es aber doch eine Lootbox.
Das Komitee traf sich am Mittwoch mit Vertretern von Electronic Arts und Epic Games, um über Lootboxen ind Spielen wie Battlefront 2 und Fortnite zu diskutieren.
"Wir stimmen mit der britischen, australischen und vielen anderen Glücksspielbehörden darin überein, dass sie kein Glücksspiel sind", sagt EAs Kerry Hopkins. "Darüber hinaus widersprechen wir vermeintlichen Beweisen dafür, dass es zu Glücksspiel führt. Vielmehr sind wir überzeugt, dass es wie bei vielen anderen Produkten ist, die die Leute auf eine gesunde Art und Weise verwenden und bei denen sie den Überraschungsmoment mögen."
Dabei vergleicht Hopkins das System mit anderen Produkten wie zum Beispiel den Überraschungseiern, die es bereits seit langer Zeit gebe. Ebenso spricht Hopkins davon, dass diese "ethisch" einwandfrei seien.
Klar ist, dass es dahingehend weltweit keine einheitliche Linie gibt. Wie EA anmerkte, betrachtet man Lootboxen in Großbritannien und Australien bis jetzt nicht als Glücksspiel, in Belgien und den Niederlanden hingegen schon.
Und auch in den USA gibt es einen Gesetzentwurf für ein Verbot von Lootboxen und Pay-to-win-Mechaniken.
Die Diskussionen rund um Lootboxen brachte EA vor fast zwei Jahren mit Star Wars Battlefront 2 und dessen an Lootboxen gebundenem Fortschrittssystem, das nachträglich über den Haufen geworfen wurde, ins Rollen. Und jetzt muss man eben die Suppe auslöffeln, die man sich selbst eingebrockt hat.
Quelle: VG247, DerStandard