EAs Gibeau will Singleplayer-Spiele keineswegs vernachlässigen
Ist der Überzeugung, dass auch solche Spiele eine Online-Komponente brauchen.
EAs Frank Gibeau sorgte in den letzten Tagen für allerlei Diskussionen unter den Spielern.
Der Grund? Eine seiner jüngsten Aussagen: "Ich habe nicht einem Spiel grünes Licht erteilt, das als Singleplayer-Erlebnis entwickelt werden soll. Heutzutage enthalten all unsere Spiele Online-Applikationen und digitale Services, die sie 24/7/365 lebendig halten."
Womit wir wieder beim Thema der zwanghaft integrierten Multiplayer-Modi wären. Dead Space 2 brachte etwa einen kompetitiven Multiplayer-Modus mit sich, der in Dead Space 3 nun durch eine kooperative Spielvariante ersetzt wird.
Zuletzt hatte sich auch Yagers Lead Designer Cory Davis sehr negativ im Hinblick auf den Multiplayer-Modus von Spec Ops: The Line geäußert, den Publisher 2K unbedingt im Spiel haben wollte.
Gegenüber Kotaku ging Gibeau nun nochmal etwas näher auf seine Kommentare ein. Demnach wolle er keineswegs Singleplayer-Spiele aufgeben, diese sollten aber über eine Online-Komponente verfügen.
"Man kann ein sehr tiefgründiges Singleplayer-Spiel haben, aber man braucht einen fortlaufenden Content-Plan, um die Kunden abseits dessen, was sich auf der Disc befindet, an das Spiel zu binden. Ich sage nicht, dass Mirror's Edge einen Deathmatch-Modus braucht", erklärt er.
"Wenn man es tut, dann mit einem Open-World-Spiel, in dem man dann tatsächlich andere Spieler sehen, zusammenarbeiten, miteinander konkurrieren oder sozial sein kann. Ich schlage nicht vor, dass Bejeweled einen Deathmatch-Modus bekommen soll. Man braucht ein soziales Spielerlebnis, bei dem man Teil einer großen Community ist."
Spiele wie SimCity, Mass Effect 3, FIFA oder Madden könne man aber natürlich auch völlig alleine spielen, ohne von solchen Features Gebrauch zu machen.
"Ich glaube noch immer fest an Singleplayer-Spiele und daran, dass wir sie entwickeln sollten", sagt Gibeau. "Was ich mit meinen Kommentaren verständlich machen wollte, ist, dass wir als Unternehmen uns von verpackten Gütern wegbewegen, die man veröffentlicht und dann vergisst. Wir gehen in die Richtung eines digitalen Geschäfts mit einer Service-Komponente. Das ist Wirtschaftsjargon für 'ich will ein Geschäft, das lebendig ist und sich mit der Zeit entwickelt und verändert.'"