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Elden Ring: Wie gut läuft es auf PC, Xbox und PlayStation?

Wie gut läuft Elden Ring auf PC, Xbox und PlayStation? Digital Foundry hat die ersten Eindrücke.

Die Veröffentlichung von Elden Ring wird von starken Kritiken begleitet, die das Gameplay und die künstlerische Gestaltung loben, aber auch Fragen zur technischen Leistung auf jeder Plattform - PlayStation, Xbox und PC - aufwerfen. Bei Digital Foundry arbeiten wir bereits an einer Analyse der jüngst veröffentlichten Version 1.02 des Spiels, aber wir wollten einige erste Gedanken, Empfehlungen und Leistungsdaten für alle bereitstellen, die planen, sich das Spiel direkt zum Start zu kaufen. Unsere vollständige Analyse folgt so bald wie möglich und geht sowohl auf die PC- als auch die Konsolenleistung detailliert ein.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Konsolen. Die Leistungsdaten, die wir letztes Jahr im Netzwerktest des Spiels gesehen haben, scheinen auf PS5 und Xbox Series X weitgehend unverändert zu sein. Selbst mit dem Launch-Patch 1.02 läuft der Framerate-Modus auf der PS5 und der Series X weiterhin mit 45 bis 60 Bildern pro Sekunde, während der Qualitätsmodus auf beiden Geräten zwischen 30 und 60 Bilder pro Sekunde liefert. Beide Geräte laufen ohne Bildraten-Obergrenze und ähnlich wie beim Netzwerktest gibt es immer noch kein 30fps-Limit, um die schwankenden Werte im Qualitätsmodus auszugleichen. Das Ergebnis? Eine sehr schwankende Leistung, insbesondere im Qualitätsmodus, wo 60fps auf der PS5 oder Series X nur selten - wenn überhaupt - erreicht werden.

Im Vergleich läuft das Spiel auf der PS5 in der Regel mit einer höheren Bildrate als auf der Series X, obwohl es natürlich auf keiner der beiden Konsolen ideal ist. Unterm Strich bietet keine der beiden Konsolen in der finalen Version eine feste Bildrate von 60fps. Allerdings gibt es für beide Plattformen Workarounds, die man in Betracht ziehen sollte. Die Xbox Series X profitiert durch die Unterstützung der variablen Bildwiederholrate (VRR) auf Systemebene erheblich, wenn ihr einen entsprechenden Bildschirm habt. VRR hilft dabei, das wahrgenommene Ruckeln im Bereich von 45 bis 60 Bildern pro Sekunde im Framerate-Modus zu minimieren und für ein flüssigeres Spielerlebnis zu sorgen, indem die Bildwiederholfrequenz an die Framerate angepasst wird. Das ist keine optimale Lösung für alle, aber für diejenigen mit kompatiblen Fernsehern ist es im Moment die beste Option auf der Xbox. Nutzer der Series S profitieren hier ebenfalls von VRR. Da der Framerate-Modus dieser Plattform derzeit zwischen 40 und 60 Bildern pro Sekunde schwankt, ist es eine praktikable, wenn auch nicht perfekte Lösung, da die Leistung der Series S häufiger zum unteren Ende dieses Bereichs hin tendiert als die der Series X.

Um stabile 60fps auf der PS5 zu erreichen, bedarf es jedoch einer ganz anderen Taktik. Leider ist die VRR-Unterstützung auf Sonys Gerät noch nicht verfügbar, aber wie beim Netzwerktest reicht es aus, die PS4-App auf der PS5 auszuführen, um eine feste Bildrate von 60fps zu erhalten. Der Preis dafür? Das Spiel läuft mit einer niedrigeren Auflösung - mit anscheinend rekonstruierten 1800p - und mit niedrigeren Einstellungen für die Grasdichte als die native PS5-Version. Dies ist im Grunde der Codepfad der PS4 Pro, der die höhere Leistung der PS5 nutzt, um ein stabileres Leistungsniveau zu erreichen. Trotz dieser Kompromisse ist die PS4-App auf der PS5 derzeit die beste Option auf jeder Konsole, um stabile 60fps zu erreichen. Wir empfehlen es euch, wenn euch die reine Performance wichtiger ist als die Bildqualität und bessere Grafik-Features.

Die PC-Situation sollte nicht ignoriert werden. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es in der PC-Version mit dem neuesten Patch 1.02 eine Reihe von Problemen, die sich auf alle Hardware-Konfigurationen und alle Grafikeinstellungen auswirken. Elden Ring ist From Softwares erster Vorstoß in Low-Level-APIs auf dem PC und das Spiel verwendet DirectX 12. Wie wir bereits bei anderen DX12-Titeln gesehen haben, kann es zu schweren und störenden Problemen mit Frame-Time-Stottern kommen.

Zunächst kommt es zu Stottern mit einer Dauer von bis zu 250 Millisekunden, wenn neue Effekte, Feinde und Gebiete auf dem Bildschirm erscheinen. Diese Art von Stottern nimmt ab, je weiter das Spiel fortschreitet und je mehr Feinde, Gebiete und Effekte der Spieler sieht. Ein zweites und weit verbreiteteres Stottern scheint mit dem Laden neuer Spielbereiche zusammenzuhängen - beim Durchqueren der Welt kann das Wechseln von einem Bereich zum nächsten einige Male pro Minute zu geringfügigen, einmaligen Einbrüchen der Bildrate führen - oder schlimmstenfalls zu schweren Frame-Time-Problemen, die die Bildrate von stabilen 60fps in den 40er-Bereich fallen lassen.

Monitore mit variabler Bildwiederholrate, die G-Sync oder Freesync verwenden, helfen dabei, den Störfaktor einiger dieser Probleme zu lindern. Aber angesichts dessen, dass die Konsolenversionen nicht unter diesen Rucklern leiden, ist es einfach keine gute Situation, sich auf diese Technologie verlassen zu müssen. Weitere Probleme sind die fehlende Unterstützung für Ultrawide-Bildschirme, die fehlende Unterstützung für Bildraten über 60fps und die unintuitiven Grafikoptionen, die keine sichtbare Skalierung bieten. Wie schon bei anderen Titeln, die unter ähnlichen Problemen leiden, wie Final Fantasy 7 Remake und Halo Infinite, könnte es sinnvoll sein, auf weitere Patches zu warten, bevor man Zeit in die PC-Version von Elden Ring investiert.

Alles in allem sorgt die Leistung von Elden Ring im Moment auf allen Plattformen für gemischte Gefühle. Viele dieser Probleme könnten und sollten in zukünftigen Updates behoben werden. Wir hoffen, dass From Software in der Lage ist, die Leistung des Spiels auf ein Niveau zu bringen, das der restlichen Qualität des Titels entspricht. Wir werden in zukünftigen Videos und Artikeln noch mehr ins Detail gehen, also bleibt dran.


Im englischen Original von Digital Foundrys Will Judd, Alex Battaglia,John Linneman und Thomas Morgan

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