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Emotn N1 im Test: Der perfekte Mini-Beamer für Einsteiger mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis

Einen kleinen Abstrich gibt es trotzdem

Der Emotn N1 legt den Fokus auf ein ordentliches Projektionsbild und erfüllt dabei alle Versprechungen. Abstriche fallen dafür schnell beim Audio auf. Neben der internen Netflix-App fällt der Mini-Beamer mit Benutzerfreundlichkeit, Design und geringer Betriebslautstärke positiv auf.

Mini-Beamer liegen aktuell verständlicherweise voll im Trend. Egal, ob es darum geht, bei Freunden zu zocken, ungebunden mit Präsentationen zu sein, oder sich einfach einen gemütlichen Serienabend im Freien gönnen, kleine Projektoren machen das alles möglich, ohne gleich eine riesige Investition tätigen zu müssen. Natürlich muss man bei kleineren Geräten und niedrigen Preisen oft Abstriche machen, so beispielsweise Full-HD statt 4K, eine nicht ganz so große Projektionsfläche oder schlechteren Sound. Wir haben dafür den Emotn N1 getestet und geschaut, wie sich dieser Smart-Projektor verhält und für wen er sich besonders eignet.

Box & Zubehör: Der Emotn N1 trifft in einer kompakten Box bei euch zu Hause ein, die den Projektor selbst und eine weitere Box inklusive Fernbedienung, Netzadapter, Netzkabel und Bedienungsanleitung beinhaltet. Die Zusammensetzung des Kartons beschränkt sich aufs Nötigste und verschwendet keinen Platz. Einen PE-LD-Schaumschutz gibt es nur für den Beamer, sowie zwei dünne Plastiktüten für die Abdeckung zerbrechlicher Elemente, beispielsweise der Projektorlinse. Der Rest wird durch stabilen Karton geschützt.

Der Mini-Beamer kommt mit einem Netzkabel und einer Fernbedienung. | Image credit: Emotn N1, Dangbei

Verarbeitung und Design: Der Projektor selbst ist durch stabilen Kunststoff beschichtet und weist ein Gewicht von rund zwei Kilo (1,95 kg) auf. Schnell ist ersichtlich, dass es keinen eingebauten Akku gibt, sondern ein Netzteil, welches das Gesamtgewicht auf etwa 3,67 kg aufwiegt. Der Mini-Beamer fühlt sich robust an und hat durch die Größe von 27,9 cm x 25,4 cm x 28,4 cm (B/H/T) den Vorteil besonders ortsbeweglich zu sein. Dabei ist das Netzteil statt integriertem Akku nur ein kleiner Störfaktor. Ansonsten ist das Design sehr schlicht gehalten, was das "Smart" im Projektor visuell unterstreicht. Mein Testgerät trägt die Farbe Grau, der Projektor ist aber auch in Weiß erhältlich.

Auf der Vorderseite befinden sich Lüftungsöffnungen und der TOF-Sensor (LCD-Panel mit LED-Lampe), auf der Rückseite sind weitere Lüftungsöffnungen und diverse Ein- und Ausgänge (HDMI, LAN, USB 2.0, DC IN und Line Out). Der Einschaltknopf ist oben und auf der Unterseite überrascht ein verstellbarer Ständer aus Edelstahl. Dazu gibt es einen PTZ-Standsockel für Stative und Co. Die LED-Lebensdauer wird auf 30.000 Stunden angegeben.

Performance: Rein visuell gibt es hier nichts zu meckern. Die versprochenen 1080p laufen einwandfrei, das Bild an einer weißen Wand läuft scharf (auch bei unserer Raufasertapete). Es ist erstaunlich, wie hell der Raum beim Wert von 500 ANSI-Lumen werden kann, ohne dass die Projektion beeinträchtigt (siehe Video). Das Bild ist kontrastreich, der Emotn N1 bietet zudem zahlreiche Funktionen, um verschiedene Kino-Modi einzustellen - 3D gibt es allerdings nicht. Auch das Einrichten des Beamers, sowie die fehlerfrei funktionierende Auto-Fokussierung ist kinderleicht und in wenigen Minuten erledigt.

Pluspunkte gibt es ebenfalls für die vielen Anschlussmöglichkeiten. Damit ist nicht nur eine Projektion über In-Store-Apps oder drahtlose Übertragungen möglich, sondern auch Zocker-Sessions mit PS5, Xbox, Switch oder anderen Geräten. Auch beispielsweise Power-Point-Präsentationen über Laptops oder gleich USB-Sticks sind dadurch unkompliziert. Mit einer Latenzzeit von unter 60ms, eignet sich der Mini-Beamer vielleicht nicht für FPS-Profis, reicht aber für eine alltägliche Nutzung vollkommen aus. Vorsicht ist bei langen Nutzungszeiten geboten, die Lüftungsöffnungen auf der Vorder- und Rückseite müssen immer frei bleiben, denn der Beamer erhitzt recht schnell auf das angegebene Maximum von 35 Grad.

Die Projektionsgröße erhöht sich maximal auf 120 Zoll bei einem Abstand von 3,15 Metern. Der Hersteller empfiehlt eine Größe von 100 Zoll bei 2,65 Metern Abstand, wobei ich auch bei 120 Zoll kein Gefühl von übermäßig gekräuseltem Bild feststellen konnte. Die kleinste Größe wären 60 Zoll bei 1,67 Meter Abstand. Neben dem bereits positiv hervorgehobenen Fokuseinstellungen, ist in jedem Fall die eingebaute Schlusssteinfunktion sehr bequem. Sie bietet eine automatische Trapezkorrektur, die wieder einmal einfach und verständlich zu bedienen ist, auch wenn die Projektion am zuverlässigsten funktioniert, sobald der Emotn N1 mittig steht.

Negativ fallen vor allem die eingebauten Lautsprecher auf. Trotz der zwei 5-W-Lautsprecher mit Dolby-Audio-Kompatibilität gelingt es Emotn N1 nicht, das Klangerlebnis mit dem gezeigten Bild zu vereinen. Es müssen eigene Lautsprecher her, die zugegebenermaßen dank vieler Anschlussmöglichkeiten und Bluetooth 5.0 sehr einfach einzurichten sind. Die Lautstärke des Beamers selbst ist mit unter 26 dB deutlich geringer als seine Konkurrenz. Arbeitet das Gerät mehrere Stunden, macht sich das zwar bemerkbar, fiel mir aber nie zu negativ auf, selbst wenn es abends nah an meinem Kopf stand.

Features & Sonderfunktionen: Der Emotn N1 ist offiziell von Netflix lizenziert, was die Netflix-App sofort ersichtlich und besonders einfach zu bedienen macht. Aber auch YouTube oder Amazon Prime funktionieren einwandfrei und büßen nicht etwa in der Qualität ein. Gleiches gilt für das Streaming über WLAN. Natürlich kommt man so nicht an die Qualität der integrierten App ran, jedoch macht sich das für ein Laienauge kaum bemerkbar. Auch hier sticht die Benutzerfreundlichkeit durch besonders klare Nutzeroberflächen positiv heraus. Insgesamt bietet der deutsche In-App-Store außerhalb der eben genannten Apps (siehe Video) nicht viele weitere Optionen. So müsst ihr bei Disney+ oder weiteren Anbietern (WOW, RTL+ oder was ihr eben schaut) auf die drahtlose Übertragung oder ein anderes Gerät zurückgreifen.

Emotn N1 Mini-Beamer - Fazit

Für seinen Preis ist der Emotn N1 ein beeindruckender Smart-Projektor, der sich primär für die alltägliche Nutzung im mittleren Rahmen eignet. Beispielsweise um einen TV zu bestimmten Anlässen zu ersetzen oder ortsungebunden zu fungieren (z.B. um Präsentationen zu zeigen, Spiele bei Freunden zu zocken, auf Außenwände projizieren etc.). Gerade Einsteiger profitieren dabei mit einer besonders klaren Benutzeroberfläche. Alle visuellen Versprechen werden eingehalten. Das Gerät ist zudem angenehm leise. Bei mehreren Stunden Nutzung macht sich die Lüftung allerdings bemerkbar und das Gerät erhitzt sich. Vorsicht ist beim Audio geboten, denn die internen Lautsprecher bieten einen unterdurchschnittlichen Sound, wobei hier Bluetooth 5.0 eine bequeme Ersatzmöglichkeit bietet. Kleine Justierungen müssen vorgenommen werden, wenn ihr oft deutschsprachige Sender oder Apps nutzt, denn der In-App-Store konzentriert sich auf Netflix, YouTube und Prime. Die bereits enthaltenen Apps laufen einwandfrei und bleiben benutzerfreundlich.

Emotn N1
PROCONTRA
  • Minimalistisches Design passt zu jeder Einrichtung
  • Benutzerfreundlichkeit, klare Nutzeroberflächen
  • Integrierte Netflix-App
  • Eingebauter Ständer
  • Klares Bild mit einer Menge Einstellungsmöglichkeiten
  • Auto-Fokus und Trapezkorrektur funktioniert schnell und einwandfrei
  • Beamer operiert sehr leise
  • Ortsunabhängigkeit durch geringes Gewicht
  • Lautsprecher können kaum überzeugen
  • Erhitzt schnell bei längerer Nutzung (2 Stunden+)
  • Kein integrierter Akku
  • Wenige In-Store Apps (keine exklusiv deutschsprachigen)

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Ana Kudinov Avatar
Ana Kudinov: Ana macht bei Eurogamer.de seit 2020 die Video-Redaktion. Sie streamt in ihrer Freizeit und spielt viel Strategie- und Indiespiele am PC - kann aber grundsätzlich mit jedem Genre und jeder Konsole etwas anfangen. Ana liebt es sich über Japan und Anime zu unterhalten und verbringt dementsprechend auch viel Zeit mit JRPGs und anderen Besonderheiten aus dem asiatischen Raum.

Informationen zu unserer Test-Philosophie findest du unter "So testen wir".

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