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Enemy Territory: Quake Wars

Ein Strogg kommt selten allein

Apropos Kampagnen. Die darf man sogar alleine ausprobieren, bevor man sich ins Online-Getümmel stürzt. Leider haben die Entwickler nur die einzelnen Mehrspieler-Karten aneinandergereiht – sortiert nach verschiedenen Kontinenten. Story, Zwischensequenzen oder wirkliche Verbindungen sucht man hier vergeblich. Aber Quake Wars ist nun mal primär ein Online-Shooter. Der Solo-Part dient da eher als Einstiegshilfe beziehungsweise Training für Neuanfänger.

Eine Aufteilung der maximal 16 Spieler in mehrere Squads ist übrigens nicht möglich. Sehr Schade, denn Battlefield 2 und Battlefield 2142 haben vorgemacht, dass sowas recht gut funktioniert. Sogar die PC-Version von Quake Wars ermöglicht es dank eines Updates. Die jeweiligen Teams könnten somit zum Beispiel leichter zusammenbleiben. Immerhin steht dafür ein integrierter Voice-Chat zur Verfügung, mit dem die Kommunikation ein wenig einfacher vonstatten geht.

In Sachen Technik vertraut Splash Damage auf die Engine von Doom 3. Überzeugend sind vor allem die schicken Texturen, das Leveldesign und die Größe der einzelnen Karten. Dennoch merkt man dem Grafikgrundgerüst sein Alter mittlerweile auf jeden Fall an. Es gibt durchaus schönere Spiele, allerdings sieht Quake Wars größtenteils noch immer recht gut aus, wenn auch das Innere von Gebäuden zumeist eher langweilig anmutet.

Merke: Raketenwerfer sind effektiv gegen Fahrzeuge.

Ebenso erfreulich: Das Spiel läuft einwandfrei auf den Konsolen und gerät im normalen Ablauf zu keinem Zeitpunkt ins Stocken. Ruckler treten lediglich auf, wenn die Internetverbindung schwächelt und dadurch der Datenfluss gestört wird.

Generell kann man die Umsetzung von Quake Wars auf die Konsolen als durchgehend gelungen bezeichnen. Eine besondere Herausforderung war hierbei wohl die Steuerung, aber auch diese Hürde hat man mit Bravour gemeistert. Prinzipiell funktioniert die Kontrolle so, wie man es von einem Konsolen-Shooter gewohnt ist. Bewegen mit dem linken Analog Stick. Umschauen mit dem rechten Analog Stick. Linker Trigger für den Zoom. Rechter Trigger zum Schießen. Einige wenige Befehle, etwa die Anforderung eines Sanitäters, werden über den so genannten „Schnellchat“ aktiviert. Taste drücken. Order wählen. Fertig.

Die Fahrzeuge lenkt man derweil unabhängig von der Kameraperspektive, was aufgrund der direkten Steuerung zwar anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, später aber wunderbar funktioniert. Ein wenig mehr Übung erfordern hingegen die Flugzeuge, die wirklich alles andere als einfach zu beherrschen sind.

Zu solchen Konfrontationen kommt es häufig.

Ja, Quake Wars ist kein Battlefield. Aber das will es eigentlich auch gar nicht sein. Es ist schneller. Hektischer. Und dadurch fast schon ein wenig aufregender.

Ein großer Vorteil von Splash Damages Multiplayer-Shooter ist das Spielprinzip. Aufgrund der strikt vorgegebenen Missionsziele bündeln sich die Gefechte stets an meist einem einzigen Punkt. Man muss seine Gegner nicht erst suchen, sondern wird gleich in Frontnähe befördert und bleibt im Normalfall vielleicht gerade Mal einige Sekunden ohne Feindkontakt.

Für den Erfolg ist jedoch gerade in diesem Fall stets ein gutes Zusammenspiel nötig. Was leider nicht immer reibungslos klappt. Das Problem haben allerdings auch andere Spiele. Mit dem richtigen Team sorgt Quake Wars jedenfalls für mächtig Spielspaß – wenn auch die Optik mittlerweile ein wenig angestaubt wirkt und Komfortfunktionen wie Squads weiter fehlen.

Ihr dürft bereits über die Schlachtfelder marschieren.

8 / 10

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