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Entwickler: Piraterie kann man mit einem 'überlegenen Service' entgegenwirken

Steam und iTunes als Beispiele

Nachdem Ubisoft kürzlich seinen neuen Kopierschutz vorgestellt hatte, zeigten sich vor allem die Spieler nicht allzu begeistert davon.

Im Rahmen einer Diskussionsrunde äußerten sich nun verschiedene Entwickler zu der DRM-Thematik. Demnach könne nur ein "überlegener Service" der Piraterie entgegenwirken.

Activisions Ben Ward nannte zum Beispiel Steam als Beispiel dafür: "Ja, es hat DRM, aber die Spieler nutzten immer noch den Client, weil er Auto-Patching ermöglicht, keine Discs benötigt, eine eingebaute Community hat und Erfolge bietet."

Laut Ward werde DRM nur dann akzeptiert, wenn das Ganze über einen Service vonstatten geht, der gleichzeitig greifbare Vorteile bietet.

"Schaut euch iTunes im Musikgeschäft an. Sobald man einen besseren Dienst als die Piraten anbietet, gewinnt man."

Auch andere Entwickler stimmen dem zu, etwa der ehemalige Rockstar-Mitarbeiter Chris Kruger. Seiner Meinung nach richtet DRM mehr Schaden an als dass es nützlich ist, sobald es für die Kunden irritierend wird. Ähnlich äußert sich auch Adrian Hirst, Managing Director des Indie-Studios Weaseltron: "Ein Kopierschutz, der eine gecrackte Version eines Spiels ansprechender erscheinen lässt, birgt die Gefahr, dass Spieler gänzlich auf Käufe verzichten."

"Das Knifflige daran ist, dass die Entwickler die Öffentlichkeit auf ihrer Seite haben müssen, aber gleichzeitig auch ihre Investition schützen wollen", fügt er hinzu. "Vorherige, drakonische Kopierschutz-Versuche haben lediglich zu Ärger bei unseren Kunden geführt."

Luke Maskell, Künstler beim Indie-Studio Gusto Games, glaubt, dass Ubisoft mit seiner neuen Methode genau das Gegenteil erreichen wird: "Ubisoft tritt den Kunden damit einzig und alleine ins Gesicht. Wenn Ubisoft einen Service anbietet, der schlimmer als das Kopieren eines Spiels ist, werden sie ledgilich mehr Leute dazu bringen."

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