Entwickler "Very Positive" von Steam verbannt - täuschte Steam-Reviews mit seinem Namen vor
Very Positive ist nicht erfreut.
- Superbrain-Entwickler "Very Positive" wollte mit seinem Namen Steam-Käufer in die Irre führen
- Sein Trick beruht auf der optischen Ähnlichkeit von Rezensionen und Entwicklernamen im Info-Panel auf Steam
- Valve verbannte den dreisten Entwickler von seiner Vertriebsplattform
Ein Entwickler dachte wohl, er hätte eine göttliche Eingebung erhalten und gab seinem Studio einen Namen, der ihm den Zugang zur Vertriebsplattform Steam kosten sollte. Mit dem Namen "Very Positive" schuf Entwickler "Mike" einen einzigartigen Fall, der sich in einer gefährlichen Grauzone des Betrugs befand und mit einer Sperrung des Studios auf Steam endete.
Entwickler Mike bestätigte diesen Schritt in einem Tweet, sah seine Sanktion jedoch nicht ein. "Valve hat meinen Entwickler-Account aufgrund der 'Review-Manipulationen' gesperrt. Ich bin mit dieser Anschuldigung absolut nicht einverstanden."
Liebe Leser, wo schaut ihr als ersten hin, wenn ihr euch über einen Titel informieren wollt und abwägt, ob dieser einen Kauf wert ist? Eine der ersten Anlaufstellen dürfte für viele der Blick auf die Reviews sein. Sind sie negativ, gemischt oder sogar sehr positiv? Für viele ist diese Information oftmals ausschlaggebend für die Kaufentscheidung.
Einen ersten Überblick über die Qualität (und Quantität) der Rezensionen erhalten Steam-Nutzer im Informationsfeld rechts neben den Vorschaumedien einer Spieleseite. Im selben Feld befinden sich auch das Veröffentlichungsdatum und das Entwickler- und Herausgeberfeld. Hier wird das Ganze interessant, denn die Rezensionen sind optisch kaum von den Feldern der Entwickler und Publisher zu unterschieden.
Positive Rezensionen und Entwicklernamen sind im selben Blauton geschrieben und stehen nur wenige Pixel voneinander entfernt. Ein Steam-Nutzer mit der nötigen Erfahrung weiß natürlich, dass die Rezensionen oben und die Namen der verantwortlichen Studios unter dem Release-Datum stehen.
Mit einem flüchtigen Blick oder fehlender Orientierung auf Steam können die Felder schnell vertauscht werden - besonders dann, wenn ein Entwickler sich für den irreführenden Namen "Very Positive" entscheidet. Verirrt sich der Blick des potenziellen Käufers zuerst auf die untere Information, wird ihm so eine positive Rezension suggeriert, wo vielleicht gar keine ist.
So sah der Täuschungsversuch von Entwickler Mike aus:
Mike gab gegenüber Vice zu, diese Ähnlichkeit absichtlich zu seinem Vorteil genutzt zu haben. "Mir ist aufgefallen, dass der Name des Herausgebers/Entwicklers sehr nah an den Rezensionen liegt und die gleiche Farbe hat, und ich habe beschlossen, dies für meine Zwecke zu nutzen....[Steam-Nutzer] ziehen Schlüsse über Informationen, wenn sie bekannte Wörter sehen und verbringen nicht viel Zeit damit, alle Wörter zu lesen..
Lange hielt dieser gerissene Trick nicht an, denn nachdem Mikes vermeintlich geniale Entdeckung ihre Runde auf Social Media machte, schaltete sich Valve ein und sperrte den sehr positiven Entwickler mit der Begründung, dass dieser Rezensionen manipuliere.