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Epics Sweeney rechnet innerhalb der nächsten zehn Jahre mit fotorealistischer Grafik

Die Qualität an sich sei nicht das Problem, aber andere Faktoren sind eine Herausforderung.

Epic-Gründer Tim Sweeney glaubt, dass man innerhalb der nächsten zehn Jahre eine fotorealistische Grafik haben wird.

Wie er auf der Develop Conference angab, werde man die Grafik dann „nicht mehr von der Realität unterscheiden können."

„Es wird sich weiter nach dem mooreschen Gesetz weiterentwickeln", sagt er. „Es wird wirklich interessant werden. Wir werden innerhalb der nächsten zehn Jahre Umgebungen rendern können, die absolut fotorealistisch sind, ein Grafiklevel erreichen, das von der Realität nicht zu unterscheiden ist."

Das sei an sich auch kein großes Problem, die Schwierigkeiten habe man vielmehr in anderen spezifischen Bereichen.

„Die Herausforderungen verschieben sich einfach zu anderen Bereichen, für die wir noch keine Lösung haben", erklärt er. „Etwa die Simulation menschlicher Intelligenz, Animationen, Sprache und Lippensynchronität. Es gibt noch viele Grafik-Bereiche, in denen fortwährende Forschungsarbeit nötig ist, um an die Realität heranzukommen - vermutlich bis zum Ende unseres Lebens."

Während des Vortrags sprach Sweeney auch über seine Karriere, Epic, die Unreal Engine und die Industrie. Gleichermaßen bestätigte er, dass Epic derzeit neben Fortnite an einem unangekündigten „Triple-A-Shooter" arbeitet - und ebenso an einer Reihe kleinerer Projekte.

„In der letzten Generation konzentrierte sich der größte Teil des Unternehmens auf die Entwicklung von Gears of War 3 - ein massives Projekt. An Gears of War 1 arbeiteten höchstens 60 Personen. Bei Gears of War 3 waren es in Spitzenzeiten mehr als 100."

„Derzeit arbeiten wir an verschiedenen Spielen mit unterschiedlichem Umfang. Wir entwickeln Fortnite, ein PC-Onlinespiele und eine Art Minecraft trifft Left 4 Dead. Es ist ein 35-Personen-Team. Es soll in puncto Grafik nicht Call of Duty übertreffen. Es geht mehr um diesen Pixar-Stil und es ist ein kleineres Projekt, das Spaß machen soll anstatt irgendwelche Grenzen zu durchbrechen."

„Wir arbeiten an einem größeren Triple-A-Shooter-Projekt, das bislang nicht angekündigt wurde. Und wir sind intern auch mit wirklich kleinen Projekten beschäftigt, bei denen zwei oder drei Leute für ein paar Monate zusammenarbeiten. Es ist wirklich cool. Wir testen unsere Entwicklung in jedem möglichen Umfang, lernen dabei und versuchen es in jedem Bereich zu meistern."

Künftig will man Spiele mit dem PC als Lead-Platform entwickeln und ausgehend von dort dann Umsetzungen entwickeln. Man fange mit dem PC an, schaue sich anschließend die Konsolen an und denke dann auch über Tablets und den Browser nach.

„Wir können so theoretisch eine deutlich größere Zielgruppe erreichen. Und das wird weltweit immer wichtiger. Konsolen richten sich eher an die westlichen Märkte: Nordamerika und Europa. In Korea und China, die die Hälfte des Spielemarktes ausmachen, existieren sie praktisch nicht. Da sind es die PC-Onlinespiele. Aber ich denke, wir können ein Spiel entwickeln, das all diese Märkte unterstützt, indem es auf allen beliebten Plattformen läuft", so Sweeney.

Erste Resultate im Hinblick auf Entwicklungen mit der Unreal Engine 4 könne man 2014 erwarten.

„Die Unreal Engine 4 ist für die Next-Gen-Spieleentwicklung gedacht", sagt er. „Die Spieleentwickler sind derzeit damit beschäftigt. Es sind mehrere Triple-A-Spiele und auch kleinere Projekte auf Basis der Unreal Engine 4 überall auf der Welt in Arbeit."

Sweeney verspricht hier „aufregende Dinge", ohne jedoch näher ins Detail zu gehen.

Unreal Engine 4 - Tech-Demo

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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