Erste Bilder vom Metal Gear Solid 3 Remake machen Hoffnung
Ja, das ist MGS 3. Nur in richtig, richtig hübsch.
Nachdem sich der Trailer gestern arg bedeckt hielt, was die optische Identität des Remakes von Metal Gear Solid 3 – oder Metal Gear Solid Delta: Snake Eate, wie es jetzt heißt – angeht, ist auf der offiziellen Webseite des Spiels heimlich, still und leise ein Bilderkarussel aufgetaucht, das uns eine gute Vorstellung gibt, was uns erwartet.
Und ich muss sagen: Ich mag, was ich sehe. Ohne groß zu grübeln, erkennt man direkt, woran man ist. Die Farbpalette passt und man findet sich direkt im russischen Dschungel wieder, den man im Herbst 2004 vornehmlich auf dem Bauch durchquerte.
Die Bilder sprechen für ein zeitgemäßes und doch den vom Original eingeschlagenen Pfad folgenden Update, das technisch voll auf der Höhe ist. Gleichzeitig sehen sie, abgesehen von der Auflösung und der absurd guten Kantenglättung durchaus machbar aus. Eben, als handelte es sich wirklich im Bilder, die mehr oder weniger direkt aus der Entwicklerversion des Spiels geknipst worden sind. Aber gehen wir mal ins Detail...
Es gibt wenige Spielemomente, die sich so sehr in meinen Kopf eingebrannt haben, wie das erste bisschen Klettern nach dem langen Intro: Snakes Tasche hängt an einem Ast, nicht ganz drei Meter über der Erde und keiner fragt, wie sie da hin gekommen ist. Viel wichtiger war doch der Kontrast der neuen Umgebung zu denen, die man von dieser Serie bisher gewohnt war: Metal Gear fühlte sich in Militäranlagen immer am wohlsten. Umgeben von rechten Winkeln in rostigem Stahl. Blau und Grautöne war man gewohnt und schaute selten in die Höhe. Mit Snake Eater änderte sich das. Vor allem, als man in Subsistence die Kamera frei drehen durfte.
DIE Brücke. Schauplatz einer der coolsten Zwischensequenzen eines an coolen Zwischensequenzen nicht gerade armen Spiels. Ich frage mich, wie man die Regie-Handschrift Kojimas intakt lassen will, wenn man die komplette Engine und Animationen notgedrungen austauscht. Aber ich bin auch nicht vom Fach.
Auch dieses Fleckchen Tselinoyarsk erkennt man direkt wieder. Mir gefällt, wie die Proportionen und die Körperhaltung der Patrouille nahezu perfekt übernommen wurden. Auch die Uniform hat offenbar die typische, leicht aufgeplusterte Kojima-Lockerheit. Ich freue mich jetzt schon darauf, diese Knallchargen mit vorgehaltener Waffe zu überraschen, und sie dann ohne tödliche Gewalt auszuschalten. Das machen heutige Spiele viel zu selten.
Diese Gangesgaviale gehören eigentlich nach Indien. Das Spiel erklärte das damit, dass sie zu Forschungszwecken nach Tselinoyarsk gebracht wurden und sich dann dort breit gemacht haben. Sie schmecken Snake übrigens ganz gut. Ob diese Erkenntnis aus Snake Eater dazu geführt hat, dass 2006 weltweit nur noch etwa 200 Exemplare dieser Krokodilart existierten, ist nicht bekannt. Geholfen hat es aber sicher nicht, oder was hat Konami zu seiner Verteidigung zu sagen?!
Schlagt mich, aber ich glaube, das könnte etwas werden. Zumindest optisch-gestalterisch haben sie das allermeiste hier richtig gemacht.