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Es braucht wieder kürzere Spiele, sagt Ex-PlayStation-Boss Layden

Die Layden der Industrie.

Shawn Layden, der ehemalige Chef von PlayStation sprach in einem Interview über die Entwicklungen in der Videospielindustrie und siehtes kritisch, dass nur noch lange Spiele mit hohem Budget auf den Markt zu kommen scheinen. Seiner Ansicht nach sollte es wieder mehr kürzere und günstigere Spiele geben.

Sind zu viele große Spiele ein Problem?

Gegenüber Gamesindustry.biz sagte der Ex-PlayStation-Boss, dass nur weil ein Spiel besonders groß sei und mit einem hohen Budget entwickelt wurde, es nicht unbedingt zielführend sei. Aktuelle Statistiken würden zeigen, dass nur 32 Prozent aller Nutzer ihre Spiele überhaupt beenden. Zudem würden kostenintensive Verbesserungen auf technischer und grafischer Seite aktuell keinen relevanten Unterschied machen.

"Sollten wir also weiterhin Spiele entwickeln, von denen die meisten Leute wahrscheinlich nicht einmal das Ende erleben werden?", fragt sich Layden nun. "Es kostet, es bis zum Ende zu bauen. Das kann man straffen. Wenn ihr eure Spiele in einem kürzeren Zeitrahmen entwickeln können, werdet ihr eure Kosten senken und sie kommen schneller auf den Markt."

"Ich denke, wir müssen einfach überdenken, wie wir uns und unsere Spiele dem Gaming-Publikum präsentieren", so Layden weiter. "Vielleicht war das ein guter Maßstab in den Zeiten, als der durchschnittliche Gamer Ende Teenager/Anfang 20 war. Also viel Zeit und wenig Geld hatte, sodass es vernünftig schien, sich so lange hinzusetzen, um ein riesiges RPG durchzuspielen."

Wer arbeitet hat zwar mehr Geld, allerdings auch weniger Freizeit, um zu zocken. "Ich denke nur, dass sich das Durchschnittsalter der Gamer jetzt den frühen 30ern nähert. Da dreht sich der Fall um: Sie haben mehr Geld und weniger Zeit. Man muss sich schon ein bisschen Freizeit nehmen, wenn man sich hinsetzen und ein Red Dead Redemption 2 durchspielen möchte", sagt auch Layden.

Spiele sollen sich für Spieler und Entwickler lohnen. Sie sollen den Köufern Unterhaltung bieten, für die diese gern ihr Geld und ihre Zeit investieren. Die entwickler sollen auf der anderen Seite fair bezahlt werden können.

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