Es ist "schlecht fürs Geschäft", in Spielen offen politisch zu sein, sagen die Macher von The Division
"Es ist Fiktion."
Videospiele sind ein Milliardengeschäft und Publisher beziehungsweise Entwickler möchten natürlich so viele Exemplare wie möglich verkaufen.
Aber lohnt es sich, offen politische Statements mit seinem Spiel abzugeben, wenn man dadurch womöglich einen Teil der Käuferschicht vor den Kopf stößt?
"Es ist ein Balanceakt, weil wir in unseren Spielen nicht offen politisch sein können", sagt Alf Condelius, COO von The-Division-Entwickler Ubisoft Massive, im Gespräch mit GamesIndustry. "The Division zeigt zum Beispiel eine dystopische Zukunft. Es gibt viele Interpretationen, wonach es zeigt, wohin sich die aktuelle Gesellschaft bewegt. Aber das ist es nicht. Es ist Fiktion."
"Es ist eine von uns erschaffene Welt und ein Universum, in dem die Spieler herausfinden, wie man in einer langsam verfallenden Welt ein guter Mensch ist", fügt er hinzu. "Aber die Leute mögen es, Politik darin einfließen zu lassen. Und wir distanzieren uns so weit wir können von diesen Interpretationen, weil wir keine Stellung zur aktuellen Politik beziehen möchten."
Mit dem kommenden zweiten Teil verlagert Ubisoft Massive das Geschehen von New York City nach Washington DC, also ins Zentrum der amerikanischen Politik.
"Wenn du die ehrliche Wahrheit willst, ist es leider auch schlecht fürs Geschäft", erzählt er. "Aber es ist interessant und eine Diskussion, die wir führen. Es ist natürlich auch eine fortwährende Diskussion mit unseren Nutzern, weil die Leute unser Universum auf ihre Art und Weise interpretieren und ihre eigene Realität in der Fiktion und Geschichten sehen möchten, die wir ihnen geben."
The Division 2 erscheint am 15. März für PC, PlayStation 4 und Xbox One.
Ihr könnt The Division 2 als Standard Edition, Gold Edition oder Dark Zone Edition vorbestellen. (Amazon.de)