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Evil Genius 2 zieht auch auf Konsole in seinen schurkischen Bann

Zeigt eure böse Seite als Superschurke, jetzt auch in Evil Genius 2 auf Konsole.

Immer die Welt retten. Die Galaxie. Das Universum! Ist das nicht auf Dauer langweilig? Warum nicht einmal die Seite wechseln und böse sein? Den klassischen, überspitzten Superschurken mimen und die Weltherrschaft an sich reißen. Evil Genius 2 macht das bereits seit einer Weile auf dem PC möglich und jetzt ist endlich die Konsolen-Version von Rebellions Bond-Bösewicht-Simulator eingetroffen.

Und die hat bei mir ein gewisses Suchtpotenzial entfacht, noch mehr als damals auf dem PC. Seit dem Konsolen-Release habe ich bereits mehr als 30 Stunden auf der Xbox ins Spiel reingebuttert. Zeit, die ich mit der Verbesserung, Umgestaltung und Optimierung meines schurkischen Verstecks verbrachte. Da gibt es immer was zu tun, wenn ihr nach und nach neue Fallen und Technologien freischaltet, frühere Baupläne über den Haufen werft und versucht, feindliche Agenten in so viele Fallen wie möglich laufen zu lassen.

Gleichzeitig versuche ich zu vermeiden, dass bei solchen Vorstößen feindlicher Agenten zu viele meiner Schergen durch die eigenen Fallen draufgehen. Wobei es mir eigentlich egal sein sollte. Ich bin Superschurke, was kümmert mich mein Kanonenfu... meine Schergen? Ich kann ja jederzeit gegen ein wenig Bares neue rekrutieren. Es stecken viele Feinheiten in diesem Spiel, die sich erst nach und nach ergeben, die einem das Spiel zudem nicht notwendigerweise ins Gesicht drückt.

Nach und nach breitet ihr euch in Evil Genius 2 auf der Welt aus.

Experimentieren, Dinge herausfinden und Arbeitsabläufe optimieren macht einen guten Teil des Spaßes aus, während ihr das Versteck eures Genies auf- und ausbaut. Wie zuvor erwähnt, landet ihr währenddessen irgendwann in einer Spirale, in der ihr immer und immer optimiert und verändert. Was im Kern alles andere als schlecht ist, so gibt es stets was zu tun für euch und es entsteht keine Langeweile. Dazu noch die vielen Nebenmissionen, in denen ihr es mit Agenten und Unterweltbossen aufnehmt, neue Handlanger rekrutiert und Beutegegenstände aus aller Welt einsackt. In meinem Refugium ist definitiv noch Platz für mehr geklaute Sachen.

Und ich freue mich jetzt schon auf den tödlichen Welpen als Falle, an dem ich gerade forsche. Was gibt es schöneres, als zu sehen, wie feindliche Agenten in die penibel vorbereiteten Hinterhalte laufen - vor allem, wenn ihr mehrere davon miteinander kombiniert. Erst rutscht der Eindringling aus, wird von Pinball-Blöcken um ein paar Ecken geschleudert, dann in einen Eiswürfel verwandelt und landet schließlich, vom großen Ventilator angeschoben, als Eisblock im Haifischbecken. Bon Appétit, meine tierischen Freunde.

Feindliche Agenten kriegen in Evil Genius 2 was auf die Fresse.

Im Großen und Ganzen ist die Umsetzung auf die Konsole relativ gut geglückt. Mit den Buttons des Controllers habt ihr alles gut im Griff und navigiert euch komfortabel und intuitiv durchs Spiel und die Menüs. In manchen Situationen hätte ich mir aber gewünscht, dass die Hinweis- und Warnsymbole, etwa über Schergen oder bei bestimmten Vorfällen, ein wenig detaillierter erklärt sind. Und warum bewegt sich eigentlich die Kamera beziehungsweise der Cursor deutlich langsamer, wenn ich im Baumenü bin? Vor allem das Verschieben von Objekten von einer Seite der Basis zur anderen gestaltet sich so mehr zur Qual. Da war es für mich mitunter sinnvoller (und deutlich schneller), die alten Sachen zu verkaufen und an der gewünschten Stelle einfach neue zu bauen.

Abgesehen davon präsentiert sich Evil Genius 2 aber ebenso auf den Konsolen in guter Form. Wenn ihr einen humorvollen Superschurken-Simulator sucht, schaut mal rein!

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