Ex-Designer: The Secret World hätte kommerzieller sein müssen
Man muss immer das berücksichtigen, was sich verkauft. Ansonsten geht man große Risiken ein.
Martin Bruusgaard arbeitet derzeit als Project Manager in einem Softwareunternehmen in Oslo. Zuvor war er Lead Designer von Funcoms The Secret World und sprach nun mit Penny Arcade ein wenig über die Entwicklung des Titels.
Bruusgaard zufolge orientierte man sich dabei mehr am Design als am kommerziellen Faktor. Letzten Endes ging das nicht wirklich auf.
"Es ist eine Schande, das zu sagen, aber es gibt wirklich sehr, sehr wenige Fälle, in denen man ein Spiel wirklich so entwickeln kann, wie man es gerne möchte und es dann zu einem Erfolg wird", so Bruusgaard.
"Ich denke, dass man sein Spiel heutzutage leider etwas kommerzieller machen muss, damit es auf dem Markt Erfolg hat. Man muss das berücksichtigen, was sich verkauft. Man muss es einfach. Es nicht zu tun, ist ein großes Risiko. Ja, vielleicht habt ihr Glück und alles läuft großartig, aber ich würde es nicht noch einmal tun."
Seiner Ansicht nach hätte das Spiel vielleicht auch ein wenig davon profitiert, wenn man es etwas mehr an den Massenmarkt angepasst hätte.
"Ich denke, wir hätten vielleicht etwas machen sollen, das ein wenig vertrauter ist", sagt er und spielt damit auf die nicht vorhandenen Klassen und Level an. "Es ist schon vertraut, aber mit einem Twist. Ich glaube, wir hätten das nicht bei so vielen Dingen machen sollen."
"Ich muss aber betonen, dass ich das Spiel so mag, wie es derzeit aussieht. Aber wenn ich darüber nachdenke, das Spiel kommerziell erfolgreicher zu machen, denke ich, dass wir das hätte tun sollen."
Laut Bruusgaard war man sich aber durchaus bewusst, dass man ein Spiel machen musste, das viele Leute anspricht und nicht nur eines, das man selbst gerne spielen würde. Es wurden viele Tests durchgeführt und Veränderungen vorgenommen, wodurch das Spiel weniger "kompliziert" wurde.
Mittlerweile läuft The Secret World profitabel, zuvor hatte man allerdings weltweit die Hälfte seiner Mitarbeiter entlassen.