Ex-SCEE-Präsident Deering: Weniger als 30% der Spiele decken ihre Kosten
Lösung liegt in neuen Bezahlmodellen
Chris Deering, Ex-Präsident von Sony Computer Entertainment Europe, ging in seiner Eröffnungsrede des diesjährigen Edinburgh Interactive Festivals davon aus, dass kaum 30 Prozent aller Spiele ihre Kosten durch den Verkauf decken können.
"Meine Vermutung und Analyse zeigt, dass weniger als drei von zehn Spielen ihre Entwicklungs- und Marketingkosten durch den Verkauf im Einzelhandel decken können".
Das führe mittelfristig - innerhalb der nächsten drei Jahre - zu einem Schwund des Spielemarktes um rund 20 Prozent, so Deering. "Irgendwas muss passieren, um uns über diesen Grenzwert zu bringen". Die Lösung für dieses grobe Finanzierungsproblem sieht er in alternativen Verdien- oder Bezahlmodellen.
"Was wird also passieren? Der kreative Einsatz von Online- und Offline-Werbeeinahmen, Online- und Offline-Transaktionen mit Kunden - diese Geschäftsmodelle müssen erkundet werden". Außerdem könne sich die Spieleindustrie das laut Deering zukünftige Wachstum von mobilen Social Networks, GPS, Werbung und TV zunutze machen - sowohl für die Erschaffung neuer Spiele als auch zur Ergründung neuer Einnahmequellen.