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Ex-Sony-Präsident: Wer entlassen wird, sollte "ein Jahr an den Strand gehen" oder "Uber fahren"

"So ist das Leben."

Chris Deering, früherer Präsident von Sony Computer Entertainment Europe, hat sich mit eher fragwürdigen Kommentaren zu Entlassungen in der Branche geäußert.

Seiner Ansicht nach hat das alles nichts mit Gier der Unternehmen zu tun. Wer seinen Job verliere, könne ja "Uber fahren" oder "ein Jahr an den Strand gehen", bis man einen neuen Job findet.

Solche Dinge passieren halt

"Ich glaube nicht, dass es fair ist, Gier als Grund für die daraus resultierenden Entlassungen zu nennen", sagt Deering im Podcast My Perfect Console.

"Ich habe immer versucht, die Geschwindigkeit zu minimieren, mit der wir das Personal aufgestockt haben, weil ich immer wusste, dass es einen Zyklus geben würde, und ich wollte nicht die gleichen Probleme wie Sony in der Elektronikbranche haben."

Zu Entlassungen bei Sonys London Studio und der darauf folgenden Schließung sagte er: "Wenn beim letzten Spiel kein Geld von den Konsumenten reinkommt, wird es schwer, Ausgaben für das nächste Spiel zu rechtfertigen."

"Ich denke, es ist wahrscheinlich sehr schmerzhaft für die Manager, aber ich glaube nicht, dass Fähigkeiten in diesem Bereich [der Spieleentwicklung] ein Leben lang Armut oder Einschränkungen bedeuten."

"Es kommt immer noch darauf an. Es ist wie mit der Pandemie, aber jetzt musst du ein paar... du musst herausfinden, wie du es überstehst, Uber fahren oder was auch immer, dir eine billige Wohnung suchen und für ein Jahr an den Strand gehen. Aber bleib währenddessen am Ball, denn wenn du erst einmal den Anschluss verlierst, wird es noch viel schwieriger."

Im Hinblick auf die in den vergangenen beiden Jahren entlassenen Beschäftigten zeigt er sich jedoch optimistisch: "Diese Dinge erholen sich manchmal viel schneller als man denkt, wenn alles sehr prekär ist. Ich gehe davon aus, dass die Leute eine anständige Abfindung erhalten haben, und wenn diese aufgebraucht ist... Nun ja, so ist das Leben."

Sony hatte im Februar 2024 rund 900 Beschäftigte entlassen, rund acht Prozent der Belegschaft. Betroffen waren unter anderem London Studio sowie Firesprite. Allgemein wurden in diesem Jahr bisher mehr als 11.000 Beschäftigte in der Branche entlassen.

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